Robinas Stunde null

Robina Crux, 2. Teil

Vagabundierende Raumfahrer erlösen Robina aus jahrzehntelanger Einsamkeit auf dem Kristallboliden. Doch sie begegnen ihr distanziert. Während der Reise zu einem lebensfreundlichen Planeten erfährt Robina vom abscheulichen Tun der Fremden. Robina kehrt nach Jahren zurück, aber wie findet sie ihre Erde vor! (siehe „Der erste Versuch“ von Alexander Kröger) Doch hoffnungsvoll gesellt sie sich zu jenen, die einen Neubeginn wagen. LESEPROBE: Die vom Ersten genannte Aufbruchsfrist verstrich, ohne dass sich das Geringste tat. Immer wieder mahnte Robina Birne, Informationen ein zuholen, aber auch er beteuerte, keinerlei Kontakt zu seinen Erzeugern zu... alles anzeigen expand_more

Vagabundierende Raumfahrer erlösen Robina aus jahrzehntelanger Einsamkeit auf dem Kristallboliden. Doch sie begegnen ihr distanziert. Während der Reise zu einem lebensfreundlichen Planeten erfährt Robina vom abscheulichen Tun der Fremden.

Robina kehrt nach Jahren zurück, aber wie findet sie ihre Erde vor! (siehe „Der erste Versuch“ von Alexander Kröger)

Doch hoffnungsvoll gesellt sie sich zu jenen, die einen Neubeginn wagen.



LESEPROBE:

Die vom Ersten genannte Aufbruchsfrist verstrich, ohne dass sich das Geringste tat. Immer wieder mahnte Robina Birne, Informationen ein zuholen, aber auch er beteuerte, keinerlei Kontakt zu seinen Erzeugern zu haben. Alle Ansätze, über Funk eine Verbindung herzustellen, verhallten echolos.

Einige Male versuchte Robina die Anderen aufzusuchen. Sie scheiterte stets an den Schutzfeldern vor den Tabuzonen. Zweifel und Mutlosigkeit befielen sie - sollten diese nicht mehr zu ihren Zusagen stehen? Signalisierte deren zur Schau gestellte Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen einen Sinneswandel? Und diese depressiven Gedanken nagten an Robinas Entschluss, mit den Fremden zu diesem Wankelplaneten zu reisen.

Sie wanderte ziellos umher, verharrte in besonders üppigen Kristallwucherungen, ohne wirklich deren Schönheit aufzunehmen, als sei sie in einem leichten Trancezustand.

Stundenlang saß sie im Cockpit des Landebootes, starrte in die Ebene, verfiel über Minuten in einen flachen Schlaf, träges, auswegloses Denken kreiste in ihrem Hirn.

Am dritten Tag nach dem genannten Zeitpunkt, wieder im Boot, plötzlich überlaut und förmlich die Stimme der Ersten: „Wir haben einen Spruch mit höchster Energie zur Erde gesandt mit dem Hinweis, dass du lebst und den notwendigen Positionen. Unser Start ist in zwei Stunden. Folge dem Leitstrahl zum Hangar Schiff vier. Erwarte weitere Anweisungen.“

Überrascht, plötzlich aus der Lethargie gerissen, rief Robina: „Hallo, ich …“

Ein Knacken verriet, dass der Erste die Verbindung bereits unterbrochen hatte.

Eine heiße, erleichternde Welle durchflutete Robinas Körper. „Endlich, ihr Affen!“ Erregung griff nach ihr. Nervös glitten ihre Blicke über die Armaturen. Und zum ersten Mal, seit sie sich wieder in ihrem intakten Boot befand, stellte sie sich schreckhaft die Frage: ,Haben die wirklich ordentlich repariert? Woher hatten sie überhaupt die Kenntnis? Wird der Start gelingen ...?’ Und dann stieg Ärger in ihr an. ,Nicht für nötig haben sie gefunden, den Spruch zur Erde mit mir abzustimmen.



Die vom Ersten genannte Aufbruchsfrist verstrich, ohne dass sich das Geringste tat. Immer wieder mahnte Robina Birne, Informationen ein zuholen, aber auch er beteuerte, keinerlei Kontakt zu seinen Erzeugern zu haben. Alle Ansätze, über Funk eine Verbindung herzustellen, verhallten echolos.

Einige Male versuchte Robina die Anderen aufzusuchen. Sie scheiterte stets an den Schutzfeldern vor den Tabuzonen. Zweifel und Mutlosigkeit befielen sie - sollten diese nicht mehr zu ihren Zusagen stehen? Signalisierte deren zur Schau gestellte Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen einen Sinneswandel? Und diese depressiven Gedanken nagten an Robinas Entschluss, mit den Fremden zu diesem Wankelplaneten zu reisen.

Sie wanderte ziellos umher, verharrte in besonders üppigen Kristallwucherungen, ohne wirklich deren Schönheit aufzunehmen, als sei sie in einem leichten Trancezustand.

Stundenlang saß sie im Cockpit des Landebootes, starrte in die Ebene, verfiel über Minuten in einen flachen Schlaf, träges, auswegloses Denken kreiste in ihrem Hirn.

Am dritten Tag nach dem genannten Zeitpunkt, wieder im Boot, plötzlich überlaut und förmlich die Stimme der Ersten: „Wir haben einen Spruch mit höchster Energie zur Erde gesandt mit dem Hinweis, dass du lebst und den notwendigen Positionen. Unser Start ist in zwei Stunden. Folge dem Leitstrahl zum Hangar Schiff vier. Erwarte weitere Anweisungen.“

Überrascht, plötzlich aus der Lethargie gerissen, rief Robina: „Hallo, ich …“

Ein Knacken verriet, dass der Erste die Verbindung bereits unterbrochen hatte.

Eine heiße, erleichternde Welle durchflutete Robinas Körper. „Endlich, ihr Affen!“ Erregung griff nach ihr. Nervös glitten ihre Blicke über die Armaturen. Und zum ersten Mal, seit sie sich wieder in ihrem intakten Boot befand, stellte sie sich schreckhaft die Frage: ,Haben die wirklich ordentlich repariert? Woher hatten sie überhaupt die Kenntnis? Wird der Start gelingen ...?’ Und dann stieg Ärger in ihr an. ,Nicht für nötig haben sie gefunden, den Spruch zur Erde mit mir abzustimmen. Blödes Volk, arrogantes!’

Exakt zwei Stunden nach der Ankündigung wieder die Stimme des Ersten: „Starte jetzt!“ Es klang eher sanft denn wie ein Befehl.

,Kein Countdown’, dachte Robina unterbewusst und griff mechanisch zum Hebel - Hunderte Male geübte Routine.

Bekanntes Beben rüttelte das Boot. Noch bevor die Beschleunigung sie in den Sessel drückte, passte Robina sich ein. Und was sonst stets Beklemmung ausgelöst hatte, empfand sie jetzt beinahe vergnüglich: Den atemraubenden Druck, das Sausen in den Ohren. Und sie hätte jubeln mögen, sich nicht bewusst, ob des funktionierenden Bootes wegen oder weil ihre Robinsonade ein Ende fand und die Erde ein Stück näher rückte.

Als sie sich plötzlich des Abschieds von ihrer jahrzehntelangen Heimstatt bewusst wurde und hektisch den Blick zurück suchte, zeigte der Schirm lediglich einen milchig leuchtenden Klumpen, einen Scheinboliden.



Dr.-Ing. Helmut Routschek, geboren 1934 in Zarch (Tschechoslowakei), benutzt für seine literarischen Werke das Pseudonym „Alexander Kröger“. In Mühlhausen in Thüringen machte er sein Abitur und studierte an der Bergakademie Freiberg von 1954 bis 1959 Markscheidewesen und Bergschadenkunde. Als Markscheider arbeitete er im Tagebau Spreetal des VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe. Nach einem Zusatzstudium zum Ingenieur für Datenverarbeitung wurde er Experte für Automatisierung und Untergrundgasspeicherung und war mit Forschungs- und Produktionsaufgaben an der Universität, in der Energiewirtschaft und im Umweltschutz leitend tätig. Nach 1981 arbeitete er in der Gebäude- und Wohnungswirtschaft und nach 1990 in der Bauabteilung für Bundesbauten der Oberfinanzdirektion Brandenburg.

Seit 1969 entstanden 33 Romane (einschl. überarbeiteter Neuauflagen) und ein Kurzgeschichtenband, die in sechs Sprachen und in insgesamt 1,65 Millionen Exemplaren erschienen. Nach 1990 erschienen in dem Verlag KRÖGER-Vertrieb, den er gemeinsam mit seiner Frau Susanne gründete, weitere 9 Romane, 5 überarbeitete Neuauflagen und ein Geschichtenband in einer Gesamtauflage von 40 000 Exemplaren.

Bibliografie (Auszug)

Sieben fielen vom Himmel, 1969

Antarktis 2020, 1973

Expedition Mikro, 1976

Die Kristallwelt der Robina Crux, 1977 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Robina Crux, 2004)

Die Marsfrau, 1980

Das Kosmodrom im Krater Bond, 1981

Energie für Centaur, 1983

Der Geist des Nasreddin Effendi, 1984 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Der Geist des Nasreddin, 2001)

Souvenir vom Atair, 1985 (überarbeitete Neufassung zusammen mit Andere unter dem Titel Fundsache Venus, 1998)

Die Engel in den grünen Kugeln, 1986 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Falsche Brüder, 2000)

Der Untergang der Telesalt, 1989 (überarbeitete Neufassung unter dem Titel Die Telesaltmission, 2002)

Andere, 1990 (überarbeitete Neufassung zusammen mit Souvenir vom Atair unter dem Titel Fundsache Venus, 1998)

Vermißt am Rio Tefé, 1995

Das Sudelfaß - eine gewöhnliche Stasiakte, 1996

Die Mücke Julia, 1996

Mimikry, 1996

Das zweite Leben, 1998

Saat des Himmels, 2000

Der erste Versuch, 2001

Chimären, 2002

Begegnung im Schatten, 2003

Robinas Stunde null, 2004

Nimmerwiederkehr, 2009

Ego-Episoden des Alexander Kröger. Wahres, heiter und besinnlich, 2012

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