Widerspruch

Als Strafverteidiger in politischen Prozessen

Wächtler berichtet spannend, fundiert und mit einer gepfefferten Prise Ironie von den ersten Verfahren während der 68er-Studentenproteste, von Prozessen gegen "Rädelsführer" wie Rolf Pohle, gegen Feministinnen wie Ingrid Strobl, Bürgerinitiativen (Wackersdorf), antiautoritäre Zeitschriften (das BLATT), gegen Kollegen, die Berufsverbote bekommen sollten, gegen Studenten, die sich mit der heftig braunen Vergangenheit ihrer Professoren beschäftigten, oder West- und Ostspione nach der Wiedervereinigung. Manche dieser Prozesse liefen bis zum Bundesverfassungsgericht. In fast allen Fällen waren es "Gesinnungen", also nicht in erster Linie Taten, um... alles anzeigen expand_more

Wächtler berichtet spannend, fundiert und mit einer gepfefferten Prise Ironie von den ersten Verfahren während der 68er-Studentenproteste, von Prozessen gegen "Rädelsführer" wie Rolf Pohle, gegen Feministinnen wie Ingrid Strobl, Bürgerinitiativen (Wackersdorf), antiautoritäre Zeitschriften (das BLATT), gegen Kollegen, die Berufsverbote bekommen sollten, gegen Studenten, die sich mit der heftig braunen Vergangenheit ihrer Professoren beschäftigten, oder West- und Ostspione nach der Wiedervereinigung. Manche dieser Prozesse liefen bis zum Bundesverfassungsgericht. In fast allen Fällen waren es "Gesinnungen", also nicht in erster Linie Taten, um die es ging, sondern um unbequeme oder radikale politische Haltungen, die dem konservativen Gesellschaftsbild von Polizei und/oder Gerichten zuwiderliefen.

"Justizgeschichte ist Kulturgeschichte. Ein Blick in die Gerichtssäle zeichnet oft ein schärferes Bild der Gesellschaft als es ein ganzer Zirkel angesehenster Soziologen zustande bringen kann. In diesem Buch schreibe ich über Menschen, die seit dem Ende der 60er Jahre bis heute mit der Justiz aneinandergerieten und zu ›Fällen‹ wurden, die ich vor Gericht ausgefochten habe."



Hartmut Wächtler, geboren 1944 in Bayreuth, studierte Jura in Berlin und München und arbeitete schon vor seiner Zulassung als Anwalt in der studentischen Rechtshilfe. Er lebt und arbeitet in München und in Niederba­yern. "Pfeifen und Johlen gehört zur Meinungsfreiheit", sagt er, "und wenn er vor Gericht auftritt, lässt er sich nichts gefallen." (Süddeutsche Zeitung).



Vorwort von Christian Ströbele



Warum ich Strafverteidiger wurde

Woher ich komme

Universitäten Berlin und München 1965 bis 1968

APO, Springer und ein Praktikum im Knast

Schellingstraße 52

Der Prozess gegen Rolf Pohle

Gertraud Will

Ulrike Meinhof

Staatsfromme Justiz in München

Das Verfahren gegen Hanns Marzini und andere

Das Verfahren gegen Rechtsanwalt Fritz Gildemeier

Der Tenno-Prozess in Bonn

Gegen Panzerknacker und das BLATT

Das Werkstattkino

Freizeit 81

Andrea Wolf

Gert Bastian

Der Widerstand gegen die WAA

Ingrid Strobl

Deutch-deutsche Spionage

Epilog: 1968 und die Folgen

weniger anzeigen expand_less
Weiterführende Links zu "Widerspruch"

Versandkostenfreie Lieferung! (eBook-Download)

Als Sofort-Download verfügbar

eBook
18,99 €

  • SW9783887473556110164

Ein Blick ins Buch

Book2Look-Leseprobe

Andere kauften auch

Andere sahen sich auch an

info