Ich war keine Heldin

Mit einem Vorwort von Dr. Brigitte Bailer

Antonia Bruha gilt bis heute als eine stille Nationalheldin Österreichs. Als Sozialdemokratin und ab Ende der Dreißigerjahre im österreichischen Widerstand aktiv, wurde sie 1941 von der Gestapo verhaftet, von ihrer kleinen Tochter getrennt und später ins KZ Ravensbrück gebracht. Als sie, nach Kriegsende wieder in Wien, krank, elend und schlaflos ihre Erinnerungen niederschrieb, war dies ein Versuch, die Gedanken an das Erlebte, an Todesangst, Grauen und Verzweiflung loszuwerden. An eine Veröffentlichung dachte sie damals nicht. Erst vierzig Jahre später erschien ihr erschütternder Bericht vom Überleben in den Gefängnissen und... alles anzeigen expand_more

Antonia Bruha gilt bis heute als eine stille Nationalheldin Österreichs. Als Sozialdemokratin und ab Ende der Dreißigerjahre im österreichischen Widerstand aktiv, wurde sie 1941 von der Gestapo verhaftet, von ihrer kleinen Tochter getrennt und später ins KZ Ravensbrück gebracht. Als sie, nach Kriegsende wieder in Wien, krank, elend und schlaflos ihre Erinnerungen niederschrieb, war dies ein Versuch, die Gedanken an das Erlebte, an Todesangst, Grauen und Verzweiflung loszuwerden. An eine Veröffentlichung dachte sie damals nicht. Erst vierzig Jahre später erschien ihr erschütternder Bericht vom Überleben in den Gefängnissen und Konzentrationslagern der nationalsozialistischen Diktatur.



Ein Beitrag zur Geschichte unseres Jahrhunderts aus ganz persönlicher Sicht: Erinnerungen einer Wienerin, die sich 1938 dem Widerstand gegen den Nationalismus anschloss und dann vier Jahre, von 1941 bis 1945, in verschiedenen Wiener Gefängnissen und im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert war.



Antonia Bruha, 1915–2006, schrieb bereits als junges Mädchen für die Tschechische Arbeiterzeitung in Wien und für den Jungarbeiter in Prag. 1941, kurz nach der Geburt ihrer Tochter, wurde sie denunziert und verhaftet und in das KZ Ravensbrück gebracht. Erst nach der Befreiung 1945 konnte sie wieder zu ihrer Familie zurückkehren. Seit den 1960ern trat Antonia Bruha auch als Zeitzeugin in Schulen auf und wurde wegen ihrer Tätigkeit im Widerstand mit etlichen in- und ausländischen Ehrungen ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie 2001 das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien.



Sonja Spreng, geb. 1941, ist die Tochter von Antonia Bruha. Einige Wochen nach ihrer Geburt wurde sie gemeinsam mit ihrer Mutter verhaftet, von dieser getrennt und ins Gestapoheim gebracht. Einigen mutigen Frauen aus dem Umfeld der Bruhas gelang es, sie unter Vorlage eines Ariernachweises von einer Nachbarin (Maria Neichl, 1889–1978, die damit ihre eigene Verhaftung riskierte) adoptieren zu lassen, bei der Sonja bis zur Rückkehr ihrer Mutter lebte.



Billie Rehwald, geb. 1989, ist die Urenkelin von Antonia Bruha. Gemeinsam mit ihrer Großmutter Sonja Spreng ist es ihr ein Anliegen, die Erinnerung an das mutige lebenslange Engagement Antonia Bruhas gegen den Nationalsozialismus – gerade in Zeiten des Wiedererstarkens faschistischer Tendenzen – lebendig zu halten.

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