Sünde auf See
Die erotische Geschichte der christlichen Seefahrt
Rotlichtviertel großer Hafenstädte lassen Landratten gerne glauben, Seefahrt selbst sei asexuell, nur an Land tobten sich Seeleute aus. Klaus Hympendahl, renommierter Maritim-Autor, legt mit diesem Buch eine erste Monografie über ein merkwürdig tabuisiertes und deshalb umso interessanteres Thema vor:
Frauen auf Segelschiffen. Im Schrifttum seit dem 13. Jahrhundert kamen sie schlichtweg nicht vor und selbst heute sind Frauen auf den sieben Meeren nicht gerade ein bevorzugtes Thema der christlichen Seefahrt - dabei ist seit jeher klar, dass es Frauen an Bord schon immer gegeben hat; als bloße Passagiere, als Gemahlin oder Mätresse, als Hure oder in Matrosenkluft. Hympendahl schreibt in seinem Buch eine Art Kulturgeschichte der "Sünde auf See" und beleuchtet damit auf spannende und anregende Weise eine bislang unbeachtet gebliebene Facette des maritimen Lebens.
"Frauen an Bord bringen Unglück", diesen oft beschworenen Satz entlarvt Hympendahl als Aberglaube im Reich der Christlichen Seefahrt. Es fällt einem schwer sich vorzustellen, auf der Seefahrt habe man(n) monogam gelebt, und das teilweise über Monate und Jahre hinweg, bis wieder ein längerer Landgang anstand, und so war es wohl auch nicht. Waren bis zu Hunderte von Männern an Bord, kam es auch zu Homosexualität, Päderastie, Sodomie oder Sadismus. Von solchen Sünden zu reden galt selbst schon als Sünde. Hympendahl knackt derlei Tabus. Was sich Leser und, ja, Leserinnen erschließt, ist ein lang unterdrücktes Kapitel aus der Kultur- und Sittengeschichte der Seefahrt. Mit der Akribie eines Forschers und dem Können eines geistreichen Erzählers erkundet er einen Themenkomplex, der so noch nicht in der Literatur dargestellt wurde. Das ist authentisch und unterhaltsamer als das meiste Seemannsgarn.
Klaus Hympendahl ist geborener Hamburger und arbeitete lange Zeit als Texter und Creative Director in der Werbung. Er war Inhaber einer eigenen Werbeagentur und gründete später eine Yacht-Ausrüstungsfirma. Von 1986 bis 1991 umsegelte er die Welt. 2008/2009 leitete er die Südsee-Expedition "Lapita-Voyage", die die Grundlage dieses Buchs bildet. Klaus Hympendahl hat zahlreiche Artikel für Segelzeitschriften und mehrere Bücher geschrieben. Er lebt er in Düsseldorf.
Vorwort
Es begann mit einer faustdicken Lüge
Das Unglück der Glück bringenden Frauen
Sodom und Gomorrha und die Piraten der Karibik
Ein Hurenschiff für liebestolle Sträflinge
Vom Schiff direkt in den Harem
Eine unerotische Schiffsreise mit sadistischem Vorspiel
Bonny und Read plünderten Schiffe, 200 Jahre bevor Bonny und Clyde Banken ausraubten
Kythera und die neue sexuelle Freiheit
Don Juan in englischen Diensten
Was holländische Frauen unter "Antreten zum allgemeinen Dienst" zu verstehen hatten
Schützte Bibeltreue vor Promiskuität?
Die Lust auf weibliche Passagiere
Hinter den Gardinen einer bigotten Gesellschaft
Seeleute und ihr Verkehr mit Abhängigen
Der ewige Traum vom Paradies
Ménage à trois? Oder das Zusammenleben zweier Lords und einer Lady
Na, wo gibt's denn so was? Petticoats auf Kriegsschiffen!
"Unnatürliche Vergehen werden mit dem Tode bestraft"
Ex-Prostituierte befehligte die größte Piratenflotte der Welt
Von Mitternachts-Feen, Sampan-Girlies und Dock-Schwalben
Ein kurzer Besuch der Bordellviertel von London, New York und San Francisco
Hannah Snell - Seemännin und Soldatin
"Auf der Reeperbahn nachts um halb eins"
Das Schiff - ein Vollweib
Die Drogen der Seefahrer
Von Meerjungfrauen und Meerjungmännern
Der Seemann als zuverlässiger Transporteur venerischer Krankheiten
Das homoerotische Leben eines Trommlers zur See
Wie, Sie wissen nicht, was Staumädchen sind?
Sadismus segelte mit
"Mein Name ist Mary Patten. Ich übernehme das Kommando!"
Literaturverzeichnis
Bilderstrecke
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- Artikel-Nr.: SW324500
- Artikelnummer SW324500
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Autor
Klaus Hympendahl
- Wasserzeichen ja
- Verlag HEEL Verlag
- Seitenzahl 184
- Veröffentlichung 16.08.2012
- ISBN 9783868526615