Sind es Frauen?

Roman über das dritte Geschlecht

Mit ihrem eleganten Kurzhaarschnitt, ihrer bevorzugten Mischung aus Männer- und Frauenkleidung, ihrer selbstsicheren Gangart und ihrem jungenhaften Charme ist die französisch-russische Minotschka das Objekt der Begierde für einen großen Freundeskreis von Frauen an der Universität Genf. Doch Minotschka interessiert sich nur für eine Frau: Marta. Die Handlung um den lustigen Freundeskreis und ihr geselliges Leben nimmt eine plötzliche Wendung, als Marta nach Warschau reisen muss, um bei ihrem schwer kranken Vater zu sein. Eines Tages erhält Minotschka dann einen Brief, der sie bis ins Mark erschüttert: Marta hat einen jungen Offizier... alles anzeigen expand_more

Mit ihrem eleganten Kurzhaarschnitt, ihrer bevorzugten Mischung aus Männer- und Frauenkleidung, ihrer selbstsicheren Gangart und ihrem jungenhaften Charme ist die französisch-russische Minotschka das Objekt der Begierde für einen großen Freundeskreis von Frauen an der Universität Genf. Doch Minotschka interessiert sich nur für eine Frau: Marta.

Die Handlung um den lustigen Freundeskreis und ihr geselliges Leben nimmt eine plötzliche Wendung, als Marta nach Warschau reisen muss, um bei ihrem schwer kranken Vater zu sein. Eines Tages erhält Minotschka dann einen Brief, der sie bis ins Mark erschüttert: Marta hat einen jungen Offizier geheiratet.

Die schockierte Minotschka versucht nun verzweifelt, ihr Leben ohne die geliebte Partnerin zu gestalten – bis das Schicksal sie nach Jahren unerwartet wieder zusammenführt.

Zusätzlich zum Wiederabdruck des Romans ordnen die Literaturwissenschaftlerinnen Dr. Margaret Sönser Breen und Dr. Nisha Kommattam den Text historisch ein. Dieses Essay wirft spannende Fragen zum Geschlechterverständnis und lesbischer Existenz im frühen 20. Jahrhundert auf. Lässt sich die Theorie des dritten Geschlechts mit aktuellen queeren Lebensweisen und Forschungen verbinden?



„Der grösste Teil des Volkes und der Gebildeten hat keine Ahnung von unserer Existenz, von unseren Bedürfnissen, unserem Menschenrecht. Und doch tragen wir an dem allen selbst die Schuld! Wir treten nicht genug für uns ein, wir verfechten nicht unsere Thesen, wir geben uns nicht frei zu erkennen als Menschen, die weder Weib noch Mann sind. Wir müssen zu jeder Zeit eintreten für unser Selbst, wir müssen uns immer und immer wieder behaupten und nicht zurückdrängen lassen als Kranke.“



Mina Adelt-Duc (1869-1930?) war eine deutsche Autorin, Verlegerin und Aktivistin. Sie verfasste marxistische und feministische Schriften der Jahrhundertwende, leitete verschiedene Zeitschriften und Magazine und beschäftigte sich mit so unterschiedlichen Themen wie Frauenrecht, Arbeiterrecht, Kinderrecht und Sport. Die Publikationen von Duc enden nach 1914 abrupt, ein Mangel an zuverlässigen Quellen erschwert eine detaillierte Rekonstruktion des Lebens der Autorin. 1901 erschienen, ist Sind es Frauen? eines der wenigen Lesbenbücher vor der Zeit der Weimarer Republik, das ein positives, nicht pathologisierendes und sogar romantisches Lesbenporträt bietet und für seine Zeit als bemerkenswert fortschrittlich gilt.

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