Die Befragung des Otto B.

Roman

"Befragt, wie er heiße, antwortet er: Otto B., irgendwer habe ihm diesen Namen zugeordnet, habe gesagt, er werde nun so gerufen, habe gerufen, rief: ich rufe dich: Otto B. Gegenwehr nutzlos, jetzt höre er drauf. Was er von der Nummerierung halte? Sei ihm gleichgültig, mache keinen Unterschied, wer höre, gehöre auch …" Für Otto B. sind die Zwänge von Herkommen, Ausbildung und Zukunft Sackgassen. Doch seinem Aufbäumen gegen die gesellschaftlichen Zwänge, dem Entwurf einer lebenswerten Utopie, setzt der normale Kreislauf der Produktionsgewalten Idee und Mensch zerschlagende Gesetze entgegen. Und so sieht sich Otto B. bald vor... alles anzeigen expand_more

"Befragt, wie er heiße, antwortet er: Otto B., irgendwer habe ihm diesen Namen zugeordnet, habe gesagt, er werde nun so gerufen, habe gerufen, rief: ich rufe dich: Otto B. Gegenwehr nutzlos, jetzt höre er drauf. Was er von der Nummerierung halte? Sei ihm gleichgültig, mache keinen Unterschied, wer höre, gehöre auch …"



Für Otto B. sind die Zwänge von Herkommen, Ausbildung und Zukunft Sackgassen. Doch seinem Aufbäumen gegen die gesellschaftlichen Zwänge, dem Entwurf einer lebenswerten Utopie, setzt der normale Kreislauf der Produktionsgewalten Idee und Mensch zerschlagende Gesetze entgegen. Und so sieht sich Otto B. bald vor Gericht stehen und hochnotpeinlich zu seinem Leben befragt werden …



"Ein Band über die Kälte in den Köpfen der Kleinbürger und Bürokraten, für den man sich erwärmen kann." So urteilte der Kritiker Klaus Antes vor mehr als 40 Jahren über das Erstlingswerk des heutigen Schriftstellers und Übersetzers Wolfgang Schiffer. Mehr als 40 Jahre später blickt dieser in einer Nachbemerkung anlässlich der Neuauflage in der Edition Elektrobibliothek des Verbrecher Verlags selbster noch einmal auf seinen Erstling zurück und fragt dabei auch nach den gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten heute.



Wolfgang Schiffer, geboren 1946, studierte Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaften; veröffentlichte Prosa, Lyrik sowie Radio- und Theaterstücke und ist als Herausgeber und Übersetzer tätig; u. a. Mitglied in der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und im PEN-Zentrum Deutschland; seit 1976 arbeitete er als Hörspieldramaturg beim WDR, von 1991 bis 2011 war er in leitender Position für Hörspiel, Radio-Feature und Literatur zuständig; für seine Publikationen als Autor, Übersetzer und Herausgeber (zuletzt: "Bei betagten Schiffen – Islands Atomdichter", die horen 2011, "Die Saison geht zu Ende", ausgewählte Lyrik, Aphaia Verlag 2014, "Das Dorf", ein Gedichtzyklus von Jón úr Vör, Queich Verlag 2014, "Am Meer und anderswo", Isländische Lyrik und Kurzprosa, Silver Horse Edition 2015, "Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht finden können" von Ragnar Helgi Ólafsson, Elif Verlag 2017) erhielt er mehrere literarische und kulturelle Auszeichnungen, u. a. das Ritterkreuz des Isländischen Falkenordens; lebt in Köln.

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