Die Knoblauchrevolte

Roman

Seit Jahrhunderten ist der Knoblauchanbau die Lebensgrundlage der chinesischen Bauern im nordöstlichen Gaomi. Aber nun, im Jahr 1987, verfaulen die Knollen auf den Feldern, weil die Behörden sich weigern, den Knoblauch wie üblich abzunehmen: Es gibt einfach zu viel in diesem Jahr. Statt des würzig-herben Dufts legt sich erstickender Modergeruch über die Dörfer. Die Misswirtschaft der korrupten Behörden bedroht die Existenz der Menschen, und in ihrer unbändigen Wut und Verzweiflung zetteln die Bauern einen blutigen Aufstand gegen die verhassten Bürokraten an – mit dramatischen Folgen. Mo Yan (was so viel heißt wie... alles anzeigen expand_more

Seit Jahrhunderten ist der Knoblauchanbau die Lebensgrundlage der chinesischen Bauern im nordöstlichen Gaomi. Aber nun, im Jahr 1987, verfaulen die Knollen auf den Feldern, weil die Behörden sich weigern, den Knoblauch wie üblich abzunehmen: Es gibt einfach zu viel in diesem Jahr. Statt des würzig-herben Dufts legt sich erstickender Modergeruch über die Dörfer. Die Misswirtschaft der korrupten Behörden bedroht die Existenz der Menschen, und in ihrer unbändigen Wut und Verzweiflung zetteln die Bauern einen blutigen Aufstand gegen die verhassten Bürokraten an – mit dramatischen Folgen.



Mo Yan (was so viel heißt wie »keine Sprache«) ist das Pseudonym von Guan Moye. Er wurde 1956 in Gaomi in der Provinz Shandong geboren und entstammt einer bäuerlichen Familie. Spätestens seit Zhang Yimous preisgekrönter Verfilmung seines Romans Das rote Kornfeld gilt Mo Yan auch international als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Autoren der chinesischen Gegenwartsliteratur. 2012 wurde Mo Yan mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.



»Karl Marx hat zum englischen Dichter des Massenelends im Frühkapitalismus, Charles Dickens, einmal gesagt, es genüge für einen Schriftsteller, das schonungslose Bild einer Epoche zu entwerfen. Das daraus zu folgernde politische Engagement dürften dann gerne andere übernehmen. ›Die Knoblauchrevolte‹ ist zweifellos ein solch schonungsloses Bild der gesellschaftlichen Zustände im heutigen China.«



»Das sich Auflehnen gegen die Obrigkeit ist Thema des Romans ›Die Knoblauchrevolte‹. Die Bauernschaft von Gaomi wehrt sich gegen die korrupte und arrogante Staatsbürokratie des Jahres 1987, die sich nach Mo Yans Darstellungen nicht wesentlich von ihrer kaiserlichen Vorläuferin unterschied. Knoblauch anbauen, so lautete die Parole der Bürokraten für die Bauern, doch als diese ihre Ernte dann dem Staat als einzigem Abnehmer verkaufen wollen, hat dieser die Preise bereits unter Produktionsniveau sinken lassen. Der Unmut der Landbewohner entlädt sich spontan. Sie stürmen den Sitz des Präfekten und legen Feuer in dessen Büro. Ein Jahr nach Erscheinen des Buches in China kam es im Übrigen zu den Protesten auf dem Platz des Himmlischen Friedens – auch da ging es unter anderem um die Preispolitik des Staates. Als habe Mo Yan die Ereignisse vorausgeahnt...«

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