Im Auge der Pflanzen

Roman

Den Kindern hält man die Augen zu, wenn der alte Kapitän Celestino vorbeigeht. Seine Seele soll er verkauft haben, und des Nachts tanze er mit dem Teufel. Geschichten von Grausamkeit ranken durch das Dorf, kriechen bis an die blinden Fenster von Celestinos Haus. Während die Dörfler urteilen und der Pfarrer den Kapitän zur Beichte drängt, weiß nur Celestino selbst um seine wahren Untaten. Der verwilderte Garten wird ihm zum einzigen Vertrauten. Celestino treibt Pilze, Wurzeln und Schlingen zurück, tränkt den Boden mit Wasser und Hingabe, zieht nach Fantasie duftende Nelken, bis das Leben unter seinen Händen zurückkehrt. Doch die... alles anzeigen expand_more

Den Kindern hält man die Augen zu, wenn der alte Kapitän Celestino vorbeigeht. Seine Seele soll er verkauft haben, und des Nachts tanze er mit dem Teufel. Geschichten von Grausamkeit ranken durch das Dorf, kriechen bis an die blinden Fenster von Celestinos Haus. Während die Dörfler urteilen und der Pfarrer den Kapitän zur Beichte drängt, weiß nur Celestino selbst um seine wahren Untaten. Der verwilderte Garten wird ihm zum einzigen Vertrauten. Celestino treibt Pilze, Wurzeln und Schlingen zurück, tränkt den Boden mit Wasser und Hingabe, zieht nach Fantasie duftende Nelken, bis das Leben unter seinen Händen zurückkehrt. Doch die Bilder in seinem Kopf vermögen die Blüten nicht zu verdecken. In leuchtenden Farben zeichnet Almeida eine von Schuld und Erinnerung umgetriebene Gestalt.



Djaimilia Pereira de Almeida, geboren 1982 in Luanda, Angola, wuchs in Portugal auf. Sie ist promovierte Literaturtheoretikerin, Autorin und schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine. Sie erhielt 2018 ein Stipendium vom portugiesischen Kulturministerium und wurde mit mehreren Preisen und Auszeichnungen geehrt, u. a. mit dem Prémio Literário Fundação Inês de Castro 2018, dem Prémio Literário Fundação Eça de Queiroz 2019 und dem Prémio Oceanos 2019. Almeida lebt in Setúbal.



»Almeidas Roman ist ein literarisches Kleinod, das es schafft, die so verschiedenen Seiten eines Menschen auszuleuchten und gleichzeitig dessen schleichenden Verfall zu schildern. Man kann Im Auge der Pflanzen als einen Roman über portugiesische Geschichte lesen, aber auch als eine wunderbar poetische Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit. Almeidas Roman begreift sie als Rückkehr in eine gleichgültige, alles verschlingende Natur von unvergleichlicher Schönheit.«



»Ein schmaler Roman, üppig wie ein Paradiesgarten, über Dasein, Erinnerung und Verschwinden.«



»Der Garten und seine pflanzlichen Bewohner werden hier zu einer poetischen Orgie. Die üppig wuchernde und duftende Natur strömt aus allen Seiten des schmalen Büchleins. Pereira de Almeida ist eine wunderbare Allegorie gelungen, verzaubernd, eine Allegorie vom prallen blühenden Leben und dem Tod, dem gewaltsamen wie auch dem friedlichen. Ich kann nur sagen und schreiben: dieses kleine Juwel lesen, lesen, lesen. Sich verzaubern lassen.«



»Almeidas Satzgebilde nur geschliffen zu nennen, wäre eine maßlose Untertreibung. Sie funkeln, sie leuchten von innen, sind gesättigt mit Poesie, Melancholie und angereichert mit wohl dosierten Metaphern. In ihre Sprache kann man sich nur verlieben. Die Übersetzung von Barbara Mesquita strahlt im Deutschen mit einer Opulenz und Sprachgewalt, die mich Staunen macht. Ein magisches Wortkunstwerk.«



»Im Auge der Pflanzen ist ein Roman über die Vergänglichkeit, ein literarisches Feuerwerk und ein Sprach-Bouquet, das Worte wie leuchtende Blüten hervorbringt. Leidenschaftlich und in einem einmalig romantischen sowie modernen Stil zeichnet das Werk den Wandel eines Gartens von der Wüste zur Oase nach und spiegelt die innerlich schon tote Existenz der Hauptfigur mit dem wiedererwachten Leben der Pflanzen. Almeida beschreibt auf so einzigartige wie brillante Art, wie der Garten geschaffen und zur Blüte getrieben wird, und malt die von düsteren Erinnerungen geprägte Gestalt des Kapitäns in leuchtenden Farben.«



»Es ist große Kunst, mit welcher Zärtlichkeit Djaimilia Pereira de Almeida ihren Helden, den alten Celestino, zeichnet. Ein dichter, fantasievoller Roman mit fiebrigen Bildern, die kein Film je bieten könnte. Ein Roman, den man schwer vergessen wird.«



»Almeida erweckt den alten Kapitän zum Leben, wie er heimkehrt und den Garten als Lebenssinn entdeckt. Wer dazu bereit ist, wird eine Sprache genießen, die außergewöhnlich ist. Almeida müsste in der Position einer Anklägerin sein, aber sie interveniert nicht, sondern lässt ihre Leserinnen und Leser selber Schlüsse ziehen.«



»Ein lyrischer Blick in die Düsternis.«



»In Almeidas preisgekröntem Roman geht es um Gut und Böse, die Natur und Moral. Mit einer interessanten Hauptfigur, deren Schuld- und Reuegefühle im Ungewissen bleiben. Stimmungsvoll, wort- und bildgewaltig und kongenial übersetzt.«



»Die portugiesische Autorin porträtiert einen Mann ohne Reue, dem im Herzen eine Pflanze wächst, die sich verzweigt. So wird die Hauptfigur ins Fantastische, ins Obskure gewendet, weil sich ihre monströse Schuld nicht abtragen lässt. Der Roman beschwört mit magischen Natur- und Wetterszenarien eine andere Wahrheit. Der Tod lässt ein bisschen Trost zu – für die Lebenden.«

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  • Artikelnummer SW9783293311343110164
  • Autor find_in_page Djaimilia Pereira de Almeida
  • Mit find_in_page Barbara Mesquita
  • Autoreninformationen Djaimilia Pereira de Almeida, geboren 1982 in Luanda, Angola, wuchs… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Unionsverlag
  • Seitenzahl 128
  • Veröffentlichung 14.02.2022
  • ISBN 9783293311343

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