Edelhure Nitribitt – Die Rosemarie aus Mendig

Über den Menschen hinter dem Mythos

Der Skandal der Nachkriegszeit Die Kindheit und Jugend der Rosemarie Nitribitt. Rosemarie Nitribitt, geboren am 01. Februar 1933, ermordet am 01. November 1957. Ihr Leben und ihr Sterben sind ein Stück deutscher Nachkriegsgeschichte. Unzählige Filme, Bücher und Presseartikel befassten und befassen sich mit ihrem Leben und ihrem brutalen Tod. Die überarbeitete Neuauflage des 1998 erschienenen Titels. Martina Keiffenheim beschäftigt sich eingehend mit dem Menschen hinter der Fassade der Edelhure. Sie beleuchtet Rosemaries Kindheit und Jugend,... alles anzeigen expand_more
Der Skandal der Nachkriegszeit







Die Kindheit und Jugend der Rosemarie Nitribitt.





Rosemarie Nitribitt, geboren am 01. Februar 1933, ermordet am 01. November 1957. Ihr Leben und ihr Sterben sind ein Stück deutscher Nachkriegsgeschichte. Unzählige Filme, Bücher und Presseartikel befassten und befassen sich mit ihrem Leben und ihrem brutalen Tod.



Die überarbeitete Neuauflage des 1998 erschienenen Titels.



Martina Keiffenheim beschäftigt sich eingehend mit dem Menschen hinter der Fassade der Edelhure. Sie beleuchtet Rosemaries Kindheit und Jugend, immer angetrieben von der Frage: Wie wurde Rosemarie Nitribitt eigentlich zu dieser skandalumwitterten Frau mit Kontakt zu bedeutenden Persönlichkeiten der Wirtschaft und Politik? Wer oder was hat ihr Leben beeinflusst?



Prolog Weihnachten 1956 7

Edelhure Nitribitt Eine traurige Nachkriegskarriere 9

Warum ich dieses Buch schrieb 19

Düsseldorf 1933–1939 23

Die Rosemarie aus Mendig 29

Endlich ein Zuhause 29

Arbeiten – Lernen – Spielen 45

Ein großer Tag 63

Im Gleichschritt 68

Ende der Kindheit 77

Chocolate and chewing gum 79

Das Leben ist schwer 86

Kindfrau Rosemarie 89

Fürsorgeerziehung – Anstaltszucht 92

Heimweh 111

Erster Schritt ins bürgerliche Leben 114

Auf Jück 124

Liebe ist nur ein Märchen 131

Faszination Großstadt 138

Wie das Leben so spielt: Die Heck-Schwestern 141

Ab ins Kloster 144

Endstation Brauweiler 147

Auf eigenen Füßen 159

Ein bisschen Glück 170

Noch einmal zu Hause 179

Jähes Ende 181

Das letzte Geleit 184

Epilog 187

Meine Erfahrungen bei der Recherche 187

Rosemarie Nitribitt: Lebensdaten 190

Endnoten 195

Bildnachweis 198

Literaturverzeichnis 199



Prolog

Weihnachten 1956



Am frühen Abend des 26. Dezember 1956 sitzt Christine Vollmer mit ihrer Familie im warmen Wohnzimmer. Es hört gerade auf zu schneien in Niedermendig. Karl, ein guter Freund ihres Mannes, ist zu Besuch gekommen. Die Kerzen brennen am Weihnachtsbaum, die Flammen spiegeln sich im Fenster. In der Dämmerung sind die Umrisse der weißen Bäume und Sträucher im Garten durch das Panoramafenster gerade noch zu erkennen. Das Radio spielt leise weihnachtliche Lieder, dampfender Tee steht auf dem Couchtisch, in einer Schale liegt Selbstgebackenes. Christine Vollmer liest ihrem kranken Sohn aus einem Buch vor. Er liegt mit fiebrig glühenden Wangen auf dem Sofa, hustet und niest. Plötzlich klingelt es. Christine steht auf und öffnet die Tür. Draußen steht Rosemarie Nitribitt, dick in einen Pelz gehüllt und lächelt. Sprachlos vor Freude und Erstaunen schaut Christine Vollmer die Freundin aus Kindertagen an.



»Nur ganz kurz«, sagt Rosemarie. Sie wolle nur mal vorbeischauen und fragen, wie’s denn so gehe. Endlich bittet Christine Rosemarie herein. Wie lange hat sie sie nicht gesehen! 6 Jahre? 7 Jahre? Rosemarie setzt sich zu ihnen ins Wohnzimmer und öffnet dabei den Mantel. Ein elegantes Kostüm schaut hervor. Sie ist dezent geschminkt und so unglaublich schlank! Sie sieht aus, wie die Frauen auf der Titelseite einer Illustrierten. Rosemarie guckt sich langsam um, betrachtet freundlich Mann und Sohn. Die Jugendfreundin fragt atemlos, einem Trommelfeuer gleich: »Wie geht’s dir, Rosemarie? Was machst du, wo wohnst du?« »Es geht mir gut, Christine, ich wohne jetzt in Frankfurt.«, antwortet Rosemarie lachend. »Aber wie geht es dir?« »Auch gut, nur unser Sohn ist so erkältet. Warte, ich hole dir auch eine Tasse!« sagt Christine, springt auf und eilt in die Küche. Rosemarie steht langsam auf und kommt ihr nach: »Ich muss wieder gehen, Christine, ich wollte wirklich nur mal kurz vorbeischauen.« Christine Vollmer steht mit der Tasse und einem Teller in der Hand in der Küche und betrachtet die attraktive Frau vor sich. »Datt es ett Rös!« denkt sie verwundert. Rosemarie geht zur Haustür, öffnet sie ein bisschen, dreht sich aber noch mal zu Christine um, die immer noch in der Küche steht und das Geschirr festhält. Und dann sagt Rosemarie leise: »Ich beneide dich, Christine!« Das ist das Letzte, was Christine Vollmer von der Freundin hört. Zehn Monate später ist Rosemarie Nitribitt tot.



Martina Keiffenheim, geboren 1960, arbeitete viele Jahre als Radio- und Fernsehredakteurin u. a. für den SWR und das ZDF. Während dieser Zeit berichtete sie bevorzugt über kulturelle Themen, Menschen und Geschichten, die das Leben schrieb. Heute ist sie Leiterin des Deutschen Kabarettarchivs mit Sitz in Mainz. weniger anzeigen expand_less
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  • Autor find_in_page Martina Keiffenheim
  • Autoreninformationen Martina Keiffenheim, geboren 1960, arbeitete viele Jahre als Radio-… open_in_new Mehr erfahren
  • Verlag find_in_page Eifelbildverlag | Kraterleuchten GmbH
  • Veröffentlichung 25.12.2022
  • ISBN 9783985080304

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