Eine vergessene Wiener Vorstadtgeschichte

Ada Christen: "Jungfer Mutter" (1892)

Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Die Werke der Wiener Autorin Ada Christen haben weder in der österreichischen Literaturrezeption, noch in der spezifisch um Frauenliteratur bemühten Rezeption einen Platz gefunden. Ada Christen wird noch 1984 von Hahnl zu den „vergessenen Literaten“ gezählt, das von Treder editierte Sammelwerk über Lyrikerinnen im 19. Jahrhundert widmet ihr nur wenige Zeilen und in der Frauen–Literatur–Geschichte von 1985 werden Ada Christens literarische Beiträge zur modernen Frauenbewegung nicht berücksichtigt. In Veröffentlichungen über Ada Christen wird größtenteils auf die ‚Lieder... alles anzeigen expand_more

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:

Die Werke der Wiener Autorin Ada Christen haben weder in der österreichischen Literaturrezeption, noch in der spezifisch um Frauenliteratur bemühten Rezeption einen Platz gefunden.

Ada Christen wird noch 1984 von Hahnl zu den „vergessenen Literaten“ gezählt, das von Treder editierte Sammelwerk über Lyrikerinnen im 19. Jahrhundert widmet ihr nur wenige Zeilen und in der Frauen–Literatur–Geschichte von 1985 werden Ada Christens literarische Beiträge zur modernen Frauenbewegung nicht berücksichtigt.

In Veröffentlichungen über Ada Christen wird größtenteils auf die ‚Lieder einer Verlorenen‘ Bezug genommen. Das lyrische Werk der Dichterin ist als Katalysator für eine „Ausweitung des literarischen Diskurses“ gewürdigt worden. Ada Christens Œuvre wird jedoch meist auf diese ersten ‚Lieder’ beschränkt, mit denen sie bekannt geworden war, von denen sie sich selbst aber, aus noch zu zeigenden Gründen, distanzierte.

Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet das Spätwerk von Ada Christen, die Wiener Vorstadtgeschichte ‚Jungfer Mutter‘ aus dem Jahre 1892.

‚Jungfer Mutter‘ ist das umfangreichste Prosawerk von Ada Christen. Nach der Erstveröffentlichung erschien es 1947 im Bellaria-Verlag in Wien und München sowie in der Büchergilde Gutenberg (o. J.). ‚Jungfer Mutter‘ kann insofern als eine, wie im Titel angekündigte, „vergessene Wiener Vorstadtgeschichte“ bezeichnet werden, da eine umfassende Interpretation bisher nicht geleistet wurde. Obwohl in zahlreichen Lexika und Romanführern dieses Werk aufgeführt wird, gilt ‚Jungfer Mutter‘ bis heute als eine Vorstadtgeschichte, in der „die Liebe der Dichterin [...] vor allem dem alten, nun längst entschwundenen Wien mit seinen Wällen und Vorstädten“ gehört.

In der neuesten Veröffentlichung zu Ada Christen kann nachgewiesen werden, daß sich die Dichterin nicht der Konservierung entschwundener Orte widmet, sondern ein „soziales Panorama dieser Stadt, gekennzeichnet durch die Opposition Innenstadt – Vorstadt“ bietet. An diesen Ansatz soll in der vorliegenden Arbeit angeknüpft werden.

Die Diplomarbeit von Rathner (1992) bezieht ‚Jungfer Mutter‘ im Rahmen eines kurzen inhaltlichen Vergleichs zu der Lyrik Ada Christens ein. Dieser konzentriert sich auf die ‚Dichtung als Aufarbeitung der persönlichen Situation‘ und die ‚Dichtung als Desillusionierung‘. Rathner leistet sowohl Erklärungsmuster für die zeitgenössische Rezeption Ada Christens als auch die erste umfassende Interpretation des […]

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