Das U-Boot

Eine kulturgeschichtliche Leerstelle

Wie die Eisenbahn oder das Automobil stellt auch das U-Boot ein Fortbewegungsmittel dar, das Ambitionen, Hoffnungen sowie gleichsam die Hybris der Moderne vereint. In ihm verdichten sich militärisches Expansionsstreben und Pioniergeist, weswegen die Zeugnisse, in denen es präsent ist, kaum heterogener ausfallen könnten. Sie reichen von Jules Vernes Klassiker "20.000 Meilen unter dem Meer" bis zu spätmodernen Kriegsfilmen und -serien. Mit dem U-Boot verbinden sich klaustrophobische Erfahrungen und zugleich das Streben, die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu überwinden. Der Mensch erweist sich dabei nicht nur als ein Fremder in einem für ihn... alles anzeigen expand_more

Wie die Eisenbahn oder das Automobil stellt auch das U-Boot ein Fortbewegungsmittel dar, das Ambitionen, Hoffnungen sowie gleichsam die Hybris der Moderne vereint. In ihm verdichten sich militärisches Expansionsstreben und Pioniergeist, weswegen die Zeugnisse, in denen es präsent ist, kaum heterogener ausfallen könnten. Sie reichen von Jules Vernes Klassiker "20.000 Meilen unter dem Meer" bis zu spätmodernen Kriegsfilmen und -serien.



Mit dem U-Boot verbinden sich klaustrophobische Erfahrungen und zugleich das Streben, die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu überwinden. Der Mensch erweist sich dabei nicht nur als ein Fremder in einem für ihn tödlichen Milieu, sondern darüber hinaus auch als Fremder im eigenen Selbst. Die Fahrt unterhalb der Wasseroberfläche bedeutet indessen ein sinnbildliches Eintauchen in die Untiefen der humanen Seele, wo sich Triebe, Träume und Verdrängtes vorfinden lassen.



Um den vielfältigen Dimensionen des Motivs nachzugehen, dessen Aufarbeitung noch immer ein Desiderat in der Forschungslandschaft ist, versammelt der von Björn Hayer und Janin Aadam herausgegebene Band polydisziplinäre Zugänge, die das U-Boot insbesondere in Literatur und Film beleuchten.



Mit Beiträgen von Michael Bahn, Friederike Ehwald, Dagmar Heißler, Maike Jokisch, Anne D. Peiter, Monika Preuß und Gabriela Scherer.



Janin Aadam hat Germanistik und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz studiert. Sie promoviert zum Thema "Lyrik transmedial". Seit 2017 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau. Publiziert hat sie u.a. zum Lied als lyrischer Form, zu Transmedialität und zum Thema Menschenrechte.



Dr. Björn Hayer ist Literaturwissenschaftler und arbeitet neben seiner Tätigkeit als Dozent in der Germanistik der Universität Koblenz-Landau als Film-, Literatur- und Theaterkritiker, u.a. für die NZZ, Spiegel Online, Deutschlandfunk Kultur, Die Presse. Er ist Autor und Herausgeber verschiedener Bücher, darunter zur Gegenwartsliteratur, den Human-Animal Studies sowie zur Lyrikgeschichte.

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