Geschichte der Russischen Revolution

Februarrevolution

80 Jahre nach dem Erscheinen von Trotzkis Buch über die Februarrevolution und 30 Jahre nach dem Erscheinen der letzten vollständigen Ausgabe der 'Geschichte der Russischen Revolution' ist mit dieser Neuausgabe eines der bedeutendsten historischen Werke des 20. Jahrhunderts jetzt dem Lesepublikum wieder zugänglich. Auch 20 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind trotz zahlreicher historischer Detailstudien weder der Charakter der Oktoberrevolution noch die Degeneration und das Scheitern des aus ihr hervorgegangenen Arbeiterstaates einer breiteren Öffentlichkeit klar, obwohl die Existenz der Sowjetunion die gesamte Geschichte des 20. Jahrhunderts in... alles anzeigen expand_more

80 Jahre nach dem Erscheinen von Trotzkis Buch über die Februarrevolution und 30 Jahre nach dem Erscheinen der letzten vollständigen Ausgabe der 'Geschichte der Russischen Revolution' ist mit dieser Neuausgabe eines

der bedeutendsten historischen Werke des 20. Jahrhunderts jetzt dem Lesepublikum wieder zugänglich.

Auch 20 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind trotz zahlreicher historischer Detailstudien weder der Charakter der Oktoberrevolution noch die Degeneration und das Scheitern des aus ihr hervorgegangenen Arbeiterstaates einer breiteren Öffentlichkeit klar, obwohl die Existenz der Sowjetunion die gesamte Geschichte des 20. Jahrhunderts in einem hohen Ausmaß geprägt hat.

Nur die Schriften Trotzkis – das gilt vor allem für die beiden Bände zur 'Geschichte der Russischen Revolution', die 'Permanente Revolution' und die 'Verratene Revolution'– ermöglichen ein grundlegendes Verständnis des Aufstiegs, der Degeneration und des Zusammenbruchs der Sowjetunion und damit der Weltlage des gesamten vorigen Jahrhunderts.

Aber Trotzkis Geschichte der Russischen Revolution ist nicht nur ein geniales Werk der marxistischen Geschichtsschreibung, sondern gleichzeitig ein Stück Weltliteratur, das so manches fiktive Werk in den Schatten stellt. Der Autor beschreibt vom heutigen Standpunkt aus lange zurückliegende Ereignisse und Personen, aber seine Beschreibungen sind ungeheuer spannend und kurzweilig. In vielen Artikeln, Büchern oder Briefen finden sich Würdigungen von Trotzki als Schriftsteller.

Das Werk liegt in der hervorragenden Übersetzung von Alexandra Ramm-Pfemfert vor.





Einleitung

Vorwort

Die Eigenarten der Entwicklung Russlands

Das zaristische Russland im Kriege

Proletariat und Bauernschaft

Der Zar und die Zarin

Die Idee der Palastrevolution

Agonie der Monarchie

Fünf Tage

Wer leitete den Februaraufstand?

Das Paradoxon der Februarrevolution

Die neue Macht

Doppelherrschaft

Das Exekutivkomitee

Armee und Krieg

Die Regierenden und der Krieg

Die Bolschewiki und Lenin

Die Umbewaffnung der Partei

»Apriltage«

Erste Koalition

Die Offensive

Die Bauernschaft

Verschiebungen in den Massen

Sowjetkongress und Junidemonstration

Schlussbetrachtung

Anhang I zum Kapitel »Die Eigenarten der Entwicklung Russlands«

Anhang II zum Kapitel »Die Umbewaffnung der Partei«

Anhang III zum Kapitel »Sowjetkongress und Junidemonstration«



In den ersten zwei Monaten des Jahres 1917 war Russland noch romanowsche

Monarchie. Acht Monate später standen bereits die Bolschewiki

am Ruder, über die zu Beginn des Jahres nur wenige etwas gewusst hatten

und deren Führer im Augenblick der Machtübernahme noch unter Anklage

des Landesverrats standen. In der Geschichte ist keine zweite ähnlich

schroffe Wendung zu finden, besonders wenn man bedenkt, dass es sich um

eine Nation von 150 Millionen Seelen handelt. Es ist klar, dass die Ereignisse

des Jahres 1917, wie man sich zu ihnen auch stellen mag, verdienen, erforscht

zu werden.

Die Geschichte der Revolution muss, wie jede Geschichte, vor allem berichten,

was geschah und wie es geschah. Das allein jedoch genügt nicht. Aus

dem Bericht selbst muss klar werden, weshalb es so und nicht anders geschah.

Die Geschehnisse können weder als Kette von Abenteuern betrachtet

noch auf den Faden einer vorgefassten Moral aufgezogen werden. Sie

müssen ihrer eigenen Gesetzmäßigkeit gehorchen. In der Aufdeckung dieser

Gesetzmäßigkeit sieht der Autor seine Aufgabe.

Der unbestreitbarste Charakterzug der Revolution ist die direkte Einmischung

der Massen in die historischen Ereignisse. In gewöhnlichen Zeitläufen

erhebt sich der Staat, der monarchistische wie der demokratische, über

die Nation; Geschichte vollziehen die Fachmänner dieses Handwerks: Monarchen,

Minister, Bürokraten, Parlamentarier, Journalisten. Aber an jenen

Wendepunkten, wo die alte Ordnung den Massen unerträglich wird, durchbrechen

diese die Barrieren, die sie vom politischen Schauplatz trennen,

überrennen ihre traditionellen Vertreter und schaffen durch ihre Einmischung

die Ausgangsposition für ein neues Regime. Ob dies gut oder

schlecht, wollen wir dem Urteil der Moralisten überlassen. Wir selbst nehmen

die Tatsachen, wie sie durch den objektiven Gang der Entwicklung gegeben

sind. Die Geschichte der Revolution ist für uns vor allem die Geschichte

des gewaltsamen Einbruchs der Massen in das Gebiet der Bestimmung

über ihre eigenen Geschicke.

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