"Ein Fenster zum Westen"

Wie das französische Savoir-Vivre von der Leinwand in die UdSSR der 1970er und 1980er Jahre gelangte

Der Kulturaustausch zwischen der Sowjetunion und anderen, vor allem westeuropäischen Ländern war bestimmt durch die ideologisch bedingte Abgrenzung zur Außenwelt und eine damit einhergehende ständige Kontrolle und Zensur. Dieses Vorenthalten von Literatur, Kunst, Theater, Musik und Film aus dem Westen sorgte unter den sowjetischen Bürger_innen für Neugierde auf ebenjene kulturellen Werke. Wie wurde das Wenige, was an ausländischer Kultur in die UdSSR gelangte, von der sowjetischen Bevölkerung rezipiert und aufgenommen? Dieser Frage geht Sofiya Volpert nach, indem sie konkret die Wirkung des französischen Komödienfilms auf das... alles anzeigen expand_more

Der Kulturaustausch zwischen der Sowjetunion und anderen, vor allem westeuropäischen Ländern war bestimmt durch die ideologisch bedingte Abgrenzung zur Außenwelt und eine damit einhergehende ständige Kontrolle und Zensur. Dieses Vorenthalten von Literatur, Kunst, Theater, Musik und Film aus dem Westen sorgte unter den sowjetischen Bürger_innen für Neugierde auf ebenjene kulturellen Werke.



Wie wurde das Wenige, was an ausländischer Kultur in die UdSSR gelangte, von der sowjetischen Bevölkerung rezipiert und aufgenommen? Dieser Frage geht Sofiya Volpert nach, indem sie konkret die Wirkung des französischen Komödienfilms auf das sowjetische Kinopublikum in den 1970er und 1980er Jahren untersucht. Anhand einer historisch-kulturellen Analyse des Kulturaustausches zwischen Frankreich und der Sowjetunion sowie Interviews mit Zeitzeug_innen zeigt die Autorin, welche besondere Stellung die französische Kultur und insbesondere das französische Kino in der Sowjetunion einnahm und welche Rolle der Komödie als Genre zukam. Sie gibt Einblicke in die Filmproduktion Frankreichs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und erläutert den Umgang mit dem Medium Film – dessen Import, Konsum und Zensur – in der UdSSR. Dafür bezieht sie die politischen und ökonomischen Beziehungen wie kulturellen Besonderheiten beider Länder mit ein.



Sofiya Volpert, geb. 1993 in Moskau, kam 2001 mit ihrer Familie nach Deutschland. 2015 begann sie an der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München ihr Bachelorstudium im Hauptfach Theaterwissenschaft, Nebenfach Sprache, Literatur, Kultur, welches sie 2019 erfolgreich abschloss. Ihre thematischen Schwerpunkte im Hauptfach lagen dabei auf dem Medium Film: Volpert untersuchte vermehrt die Filmästhetik des europäischen Films sowie dessen kulturell und zeitlich bedingte Rezeptionsunterschiede. Im Nebenfach lag ihr Augenmerk auf der russischen und französischen Sprache und insbesondere der Literatur. Seit 2019 lebt sie in Paris, wo sie mit ihrem Masterstudium im Bereich des Event- und PR-Managements fortfährt.

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