Die Enkel des 20. Juli 1944

Traumata können sich bis in die Enkel und Urenkelgeneration auswirken. In den achtziger Jahren beschäftigen sich Romane und Forschung mit den Folgen der NS Zeit auf die Nachkommen von Tätern und Opfern. In Widerstandsfamilien bleibt es hingegen lange ein Tabu, seelische Auswirkungen zu thematisieren. Um die "Spirale des Schweigens" in diesen Familien besser zu verstehen, führte die Autorin zahlreiche Gespräche mit Enkeln und Enkelinnen und stellte die Doppelporträts von Enkel/in und Großvater in den zeithistorischen Kontext. Sie erzählt, wie die Nationalsozialisten nach dem Attentat Rache an den Nachkommen nehmen und zeichnet den Umgang beider... alles anzeigen expand_more

Traumata können sich bis in die Enkel und Urenkelgeneration auswirken. In den achtziger Jahren beschäftigen sich Romane und Forschung mit den Folgen der NS Zeit auf die Nachkommen von Tätern und Opfern. In Widerstandsfamilien bleibt es hingegen lange ein Tabu, seelische Auswirkungen zu thematisieren. Um die "Spirale des Schweigens" in diesen Familien besser zu verstehen, führte die Autorin zahlreiche Gespräche mit Enkeln und Enkelinnen und stellte die Doppelporträts von Enkel/in und Großvater in den zeithistorischen Kontext. Sie erzählt, wie die Nationalsozialisten nach dem Attentat Rache an den Nachkommen nehmen und zeichnet den Umgang beider deutschen Gesellschaften mit einem ambivalenten Datum nach. Außerdem analysiert sie die verschiedenen Rezeptionsphasen politischer Instrumentalisierung – vom Widerständler zum Staatshelden.



Felicitas von Aretin ist Historikerin und Sachbuchautorin. Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und des Öffentlichen Rechts in Frankfurt a. M., Heidelberg und München. Promotion am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Als Journalistin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, den Tagesspiegel und die Welt tätig. Leitung der Pressestellen der Freien Universität Berlin, der Max-Planck-Gesellschaft sowie des Deutschen Jugendinstituts. Seit 2021 leitet sie das Münchner Büro der Agentur hpunkt kommunikation.



Vorwort S. 7



Die Not der Erinnerung > Von Landesverrätern zu unbequemen Helden S. 8



Die Vielfalt des Diskurses > Vom Hilfswerk zur Forschungsgemeinschaft S. 84



Das Pathos des Redens > Von der

familiären Gedenkfeier zum politischen Staatsakt S. 144



Die Spirale des Schweigens > Vom Umgang der Generationen mit einem schwierigen Tag S. 186



Der wieder entdeckte Großvater > Beatrix Heintze und der Industrielle Walter Cramer S. 224



Der Verlust der Mitte > Constanze Kuntze und

der Gewerkschaftler Hermann Maaß S. 243



Europäische Visionen und ein afrikanischer Traum > Corrado Pirzio-Biroli und der Botschafter Ulrich v. Hassell S. 256



Verteufelung und Sakralisierung > Maria-Theresia Rupf-Bolz und Staatspräsident Eugen Bolz S. 277



Eine Ohrfeige als Befreiungsschlag > David Heinemann und der Sozialdemokrat Julius Leber S. 289



Gegen die Republik der Blockwart-Enkel > Jens Jessen und der Volkswirt Jens Peter Jessen S. 308



Von der Wichtigkeit der Großmütter > Clemens Schaeffer und Oberstleutnant Carl-Ernst Rahtgens S. 324



Zwischen Kiez und Forschungsgemeinschaft > Christian Lindemann und General Friedrich Lindemann S. 334



Der 20. Juli – ein Randthema > Hermann Pünder und der CDU-Mitbegründer Hermann Pünder S. 353



Wüste, Weite, Einsamkeit und der 20. Juli als Kraftquelle > Sascha Hendrikoff, Michael v. Hofacker und Oberstleutnant Cäsar v. Hofacker S. 362

Dank S. 383

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