MUSIK-KONZEPTE 183 : Klaus Ospald

Das Gedicht "Der Ginster oder die Blume der Wüste" (1834/37) von Giacomo Leopardi ist Inbegriff eines romantischen Pessimismus, der wie ein Stachel im Fleische der Aufklärung sitzt. Die Musik des Komponisten Klaus Ospald (*1956) ist der Poesie Leopardis im Geiste verwandt. Nicht von ungefähr hat Klaus Ospald in den Jahren 2005–12 einen Leopardi-Zyklus geschaffen, der sechs Werke vereint. Eines davon, die zweite Kammersinfonie "La ginestra o il fi ore del deserto" für Sopran und Kammerensemble (2005/06), stellt dieser Band vor. Andere Werke wie das "Quintett von den entlegenen Feldern" für Klarinette, Klavier, Violine, Viola, Violoncello und... alles anzeigen expand_more

Das Gedicht "Der Ginster oder die Blume der Wüste" (1834/37) von Giacomo Leopardi ist Inbegriff eines romantischen Pessimismus, der wie ein Stachel im Fleische der Aufklärung sitzt. Die Musik des Komponisten Klaus Ospald (*1956) ist der Poesie Leopardis im Geiste verwandt.



Nicht von ungefähr hat Klaus Ospald in den Jahren 2005–12 einen Leopardi-Zyklus geschaffen, der sechs Werke vereint. Eines davon, die zweite Kammersinfonie "La ginestra o il fi ore del deserto" für Sopran und Kammerensemble (2005/06), stellt dieser Band vor. Andere Werke wie das "Quintett von den entlegenen Feldern" für Klarinette, Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Live-Elektronik (2012) oder "Más raíz, menos criatura" ("Entlegene Felder" III) für Orchester, Kammerchor und Klavier nach einem Gedicht von Miguel Hernández (2014/15) werden ausführlich zur Sprache gebracht. Dabei erscheinen Ospalds Kompositionen von einer starken sinnlichen, teilweise erschütternden Kraft, die die Fantasie beflügeln durch Melancholie und Humor. Es scheint, als sei Ospalds Musik selbst der Ginster oder die Blume der Wüste – um mit Leopardi zu sprechen – auf dem "Sandkörnchen, das den Namen Erde trägt".



Ulrich Tadday, geb. 1963, Studium der Musikpädagogik und Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Dortmund und Bochum; Staatsexamina, Promotion und Habilitation; seit 2002 Professor für Historische Musikwissenschaft an der Universität Bremen; seit 2004 Herausgeber der Neuen Folge der "Musik-Konzepte".



- Vorwort

- Laurenz Lütteken: Laudatio zur Verleihung des Kulturpreises der Stadt Würzburg (2017)

- Wolfgang Thein: Der eingesunkene Text. Klaus Ospalds "Más raíz, menos criatura"

- David Reißfelder: Die zweite Kammersinfonie "il fiore del deserto". Ausdruck einer existenziellen Perspektive auf das menschliche Dasein

- Oliver Wiener: "Io solitario in questa rimota parte alla campagna uscendo". Klaus Ospalds Werkgruppe "Entlegene Felder"

- Peter Hirsch: Übers Nahelegen des Entlegenen. Klaus Ospald "in questa rimota parte"

- Inga Mai Groote: "warum ist diese welt so schlecht"? Der Epilog zu Klaus Ospalds Zyklus "schöne welt schöne welt"

- Im Gespräch: Musikalische Vorstellung und Notation. Zum Schreib- und Schaffensprozess bei Klaus Ospald

- Abstracts

- Bibliografische Hinweise

- Zeittafel

- Autorinnen und Autoren

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