Kontinentaldrift

Was kommt nach dem Brexit?

Es ist ein Novum in der Geschichte der europäischen Integration, aber eines, welche das Einigungswerk in den Grundfesten erschüttert. Erstmals tritt ein Mitgliedsland aus der Europäischen Union aus, das Vereinigte Königreich. Bislang war die EU ausschließlich auf Zuwachs eingestellt und ausgerichtet, wenn auch mit abnehmender Begeisterung unter den Altmitgliedern. Nun verliert sie ein großes, starkes Land: Am 23. Juni 2016 hatte eine knappe Mehrheit der Wähler im Königreich für den Austritt gestimmt. Die EU verliert einen Partner, der, zumindest in der Vergangenheit, keine Scheu hatte, in der Sicherheitspolitik einen robusten Part zu... alles anzeigen expand_more

Es ist ein Novum in der Geschichte der europäischen Integration, aber eines, welche das Einigungswerk in den Grundfesten erschüttert. Erstmals tritt ein Mitgliedsland aus der Europäischen Union aus, das Vereinigte Königreich. Bislang war die EU ausschließlich auf Zuwachs eingestellt und ausgerichtet, wenn auch mit abnehmender Begeisterung unter den Altmitgliedern. Nun verliert sie ein großes, starkes Land: Am 23. Juni 2016 hatte eine knappe Mehrheit der Wähler im Königreich für den Austritt gestimmt. Die EU verliert einen Partner, der, zumindest in der Vergangenheit, keine Scheu hatte, in der Sicherheitspolitik einen robusten Part zu übernehmen. Was die wirtschaftspolitischen Überzeugungen und den Wettbewerbsgedanken anbelangt, wird sich Deutschland fortan auf einen Gleichgesinnten weniger stützen können. Für das Vereinigte Königreich steht freilich ungleich mehr auf dem Spiel. Jene, die für einen Brexit warben als eine Art Befreiungsakt von "Brüsseler" Fesseln, könnten eines Tages an ihre Verantwortung erinnert werden für eine strategische Torheit, die dem Suez-Fiasko nahekommt. Aber rund 52 Prozent der Wähler haben es so gewollt.



Unsicherheit breitet sich aus. Überall. Das F.A.Z.-eBook "Kontionentaldrift" befasst sich mit den realistischen Perspektiven auf den wichtigen Themenfeldern des künftigen Verhältnisses zwischen Großbritannien und der EU. Dabei betrachten die Autoren nicht nur die Zukunft der Wirtschaft, sondern auch gesellschaftliche und kulturelle Prozesse, die für die Beziehungen zwischen Insel und Kontinent seit jeher prägend waren.



Klaus-Dieter Frankenberger

wurde am 5. Juli 1955 in Darmstadt geboren und wuchs im Südhessischen auf – das Ried fasziniert ihn bis heute. Abitur am Prälat-Diehl-Gymnasium in Groß-Gerau, Studium der Amerikanistik, der Volkswirtschaftslehre und der Politikwissenschaft in Frankfurt. Magister-Examen 1981. Eine Exkursion in den amerikanischen Süden schärfte das Verständnis für die politisch kulturelle Vielfalt und Gegensätzlichkeit der Vereinigten Staaten. In den folgenden Jahren wissenschaftliche Tätigkeit am Zentrum für Nordamerika-Forschung in Frankfurt. 1985 und 1986 Congressional Fellow und als Assistent eines Abgeordneten des Repräsentantenhauses Gelegenheit zur Innenansicht des Entscheidungslabyrinths in Washington und zur Würdigung der einzigartigen Stellung des Kongresses; 1990 Marshall Fellow an der Harvard-Universität. Seit dem 1. September 1986 Mitglied der politischen Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, befasst mit den Vereinigten Staaten sowie europäischer, atlantischer und internationaler Politik. Seit Beginn des Jahres 2001 verantwortlich für Außenpolitik. Ehemals Mitglied der Trilateralen Kommission. Medienpreisträger 2008 der Steuben-Schurz-Gesellschaft.



Inhalt



Vorwort – Von Klaus-Dieter Frankenberger 6



Hintergrund: Die Insel und der Kontinent 9



Unsere Insel – Von Jochen Buchsteiner 10

Ein Lob des Rosinenpickens – Von Gabriel Felbermayr 25

Der Schlachtennebel über dem Königreich – Von Jochen Buchsteiner 31



Die Hauptrollen 35



Theresa May: Sphinx ohne Geheimnis – Von Gina Thomas 36

Dominic Raab: Auf steinigem Weg – Von Jochen Buchsteiner 43

Michel Barnier wird Brexit-Unterhändler – Von Michael Stabenow 46

Boris Johnson: Der unbekannte Bekannte – Von Jochen Buchsteiner 48

Nigel Farage: Sprüche und Taten – Von Nikolas Busse 57



London 59



Die Kunst des No-Deals – Von Jochen Buchsteiner 60

Kein Brexit ist perfekt – Von Jochen Buchsteiner 64

Paukenschläge – Von Jochen Buchsteiner 68

Help! – Von Jochen Buchsteiner 72

Das große Durcheinander – Von Jochen Buchsteiner 80

May strebt den "sanftestmöglichen" Brexit an – Von Marcus Theurer 88

Und weiter ruckelt der Brexit-Zug – Von Jochen Buchsteiner 92

Let's talk about money: Der Brexit und das Geld 99

Nettozahler! Eine zerstörerische Idee – Von Thomas Gutschker 100

Ich will mein Geld zurück – Von Hendrik Kafsack 110

Wer stopft das Loch? – Von Hendrik Kafsack 115

"Showdown in Großbritannien" – Die Fragen stellte Andreas Nefzger 119



Wirtschaft und Handel 124



Wie der Chaos-Brexit verhindert werden kann – Von Marcus Theurer 125

Der Plan für einen "phantastischen Brexit" – Von Marcus Theurer 132

Großunternehmen rüsten sich für einen chaotischen Brexit –

Von Marcus Theurer und Johannes Ritter 135

Brexit-Eiszeit zwischen Unternehmen und Politik – Von Marcus Theurer 139

Chemieunternehmen zittern vor dem Brexit – Von Bernd Freytag 142



Wissenschaft 146



Nichts ist klar, bis alles klar ist – Von Cornelius Dieckmann 147

Umerziehung – Von Gina Thomas 153

Ein Meer von Fragen – Von Thomas Thiel 156



Nordirland 159



Die unaufhaltsame stille Revolution – Von Gina Thomas 160

Der Brexit und das liebe Vieh – Von Marcus Theurer 165

Der Frieden von Omagh – Von Marcus Theurer 171

Die tödlichsten Quadratkilometer Europas – Von Paul Ingendaay 178



Gesellschaft 187



Brexit und Schlangenöl, das passt zusammen! – Von Gina Thomas 188



Meinung und Perspektive 193



Sackgasse – Von Klaus-Dieter Frankenberger 194

Auch das noch – Von Klaus-Dieter Frankenberger 196

Mays Plan – Von Klaus-Dieter Frankenberger 198

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