Das eigensinnige Kind – Teil 2

Vom Umgang mit einem sehr deutschen Gefühl

Das Märchen vom eigensinnigen Kind ist kurz und schrecklich, und illustriert mit seltener Brutalität, was mit Kindern geschieht, die ›nicht tun, was ihre Mütter haben wollen‹. Damit ist es – so die beiden Literaturwissenschaftler_innen Wolfram Ette und Karin Nungeßer – ein sehr deutsches Märchen. Ausgehend vom Grimm'schen Text erkunden sie, was Eigensinn ist und welche Konsequenzen seine Unterdrückung hat. Dabei geht es auch um die Frage historischer Kontinuitäten und transgenerationaler Weitergaben. Welche Spuren zeitigen der Nationalsozialismus und die Erziehungsratgeber von Johanna Haarer bis heute? Hat die Neue Rechte... alles anzeigen expand_more

Das Märchen vom eigensinnigen Kind ist kurz und schrecklich, und illustriert mit seltener Brutalität, was mit Kindern geschieht, die ›nicht tun, was ihre Mütter haben wollen‹. Damit ist es – so die beiden Literaturwissenschaftler_innen Wolfram Ette und Karin Nungeßer – ein sehr deutsches Märchen. Ausgehend vom Grimm'schen Text erkunden sie, was Eigensinn ist und welche Konsequenzen seine Unterdrückung hat. Dabei geht es auch um die Frage historischer Kontinuitäten und transgenerationaler Weitergaben. Welche Spuren zeitigen der Nationalsozialismus und die Erziehungsratgeber von Johanna Haarer bis heute? Hat die Neue Rechte etwas mit unterdrücktem Eigensinn zu tun? Welche Fantasien treiben sie an? Welche Rolle spielt die Angst in der Attraktionskraft dieser und anderer sozialer Bewegungen und welche Rolle der Mangel? Lassen sich die destruktiven gesellschaftlichen Dynamiken des zugeschriebenen und unterdrückten, des ausgemerzten und verdrängten, des entstellten, ignorierten, parodierten, ungelebten, nicht totzukriegenden Eigensinns durchbrechen – und wenn ja, wie?



Wolfram Ette ist Literaturwissenschaftler und Publizist. Letzte Veröffentlichungen: ›Das eigensinnige Kind. Über unterdrückten Widerstand und die Formen ungelebten Lebens – ein gesellschaftspolitischer Essay‹ (2019); ›Der Ausnahmezustand ist der Normalzustand, nur wahrer. Texte zu Corona‹ (2021, zusammen mit Anne D. Peiter).



Vorbemerkung

1 Das Grimm´sche Märchen

Das eigensinnige Kind

Der Zirkel

Die Hand

Wer töten kann

Das Kippbild

Über Lebende und Tote

Präsozial

Es ist nur zu Deinem Besten

Nichts ist, wie es sein soll

Ungerührt

Am Grab

Eigensinn

Was fehlt

Postsozial

Die Form ist die Botschaft

Variationen I

2 Unterdrückung und Eigensinn

Vom Dagegen zur Selbstoptimierung

Herrschaft und Knechtschaft / Requiem

Sich ins Verhältnis setzen

Variationen II

3 Von den Anfängen

Chor der Schwangeren

Es ginge auch anders

Von der Erbsünde

Gottgleich

Autonomie

Todesangst und Todeslust

Variationen III

4 Schwarze Pädagogik

Über Erziehung

Zappel-Philipp: Die Gewalt gebiert das Scheitern

Die Haarer ist schuld

Selbstbefragung

5 Lebensläufe

Krieg und Eigensinn

Der Vater

Das Geheimnis

Altersstarrsinn

Next Generation

Dialektik der Zwangsjacke

Pflegeleicht

Über Ironie

Die Höhle

Die Hand II

Attention addicts

An den Zitzen der Wirklichkeit

Variationen IV

6 Eigensinn und Gesellschaft

Schuldangst

Aufmerksamkeitsdefizit

Identität und Geborgenheit

Erziehung zum Eigensinn

Eine Welt voller Feindseligkeiten

Unendliches Begehren

Über Trennung und Verbindung

Herrschaft und Knechtschaft II

Zum Ende

Anmerkungen

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