Sternenglanz 48 - Ein uraltes Reich

Neferura stoppte auf halbem Weg zum Grabmal, stieg von der Maschine ab und bahnte sich ihren Weg durch eine Menschenmenge.

Sie fragte sich, was all die Leute auf die Straße und dann zu jenem kleinen Platz getrieben hatte, auf dem sie sich aufhielten.

Sie erreichte die erste Reihe – und sah es.

Ein kleiner Galgen erhob sich in der Mitte des Platzes, und dort oben, bereits mit der Schlinge um den Hals, stand ein verurteilter Sklave.

Der Henker hatte ihm die Hände auf den Rücken gebunden und ihm ein paar mit der Neunschwänzigen gegeben, wie blutige Streifen zeigten.

Die nackten Füße des Mannes scharrten über die Falltür, seine Brust hob und senkte sich in purer Todesangst. Der Lendenschurz war ein wenig nach unten gerutscht, auf dem linken Arm sah Neferura zudem eine hässliche Wunde; jemand, wohl sein Besitzer, hatte ihm die Tätowierung aus dem Fleisch geschnitten, die ihn als sein Eigentum auswies.

»Was hat er getan?«, fragte Neferura laut, als der Henker in Aktion treten wollte.