Der Hexenhammer

(Malleus maleficarum)

Malleus maleficarum (lateinisch), deutsch (Der) Hexenhammer, ist ein Werk des deutschen Dominikaners, Theologen und Inquisitors Heinrich Kramer, das die Hexenverfolgung legitimierte und wesentlich beförderte. Das 1486 erstmals in Speyer gedruckte Buch erschien bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in rund 30.000 Exemplaren und 29 Auflagen. Auf den Titelblättern der meisten älteren Ausgaben wird auch Jakob Sprenger als Mitautor genannt, der einer umstrittenen Forschungshypothese zufolge jedoch nicht an der Entstehung beteiligt war. Die Basis für den in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bedeutend gewordenen Malleus maleficarum stellte die von dem Papst... alles anzeigen expand_more

Malleus maleficarum (lateinisch), deutsch (Der) Hexenhammer, ist ein Werk des deutschen Dominikaners, Theologen und Inquisitors Heinrich Kramer, das die Hexenverfolgung legitimierte und wesentlich beförderte. Das 1486 erstmals in Speyer gedruckte Buch erschien bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in rund 30.000 Exemplaren und 29 Auflagen. Auf den Titelblättern der meisten älteren Ausgaben wird auch Jakob Sprenger als Mitautor genannt, der einer umstrittenen Forschungshypothese zufolge jedoch nicht an der Entstehung beteiligt war. Die Basis für den in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bedeutend gewordenen Malleus maleficarum stellte die von dem Papst Innozenz VIII. ausgegebene Bulle Summis desiderantes affectibus dar. Kramer, der bereits 1484 in Ravensburg als Hexenverfolger aufgetreten war, verfasste den Hexenhammer, nachdem er im Jahr darauf mit einer Hexeninquisition in Innsbruck in der Diözese Brixen gescheitert war. Das Traktat sollte seine theologisch umstrittene Position stärken und die Hexenverfolgung rechtfertigen. Er stand dabei unter Zeitdruck, was durch zahlreiche Fehler bei den Nummerierungen der Kapitel, bei Fragestellungen und Querverweisen deutlich wird. Kramer sammelt mit seinem Gehilfen, dem Theologen Johannes Gremper, in seinem Buch weit verbreitete Ansichten über die Hexen und Zauberer. Im Hexenhammer werden die bestehenden Vorurteile übersichtlich präsentiert und mit scholastischer Argumentation begründet. Klare Regeln fordern eine systematische Verfolgung und Vernichtung der vermeintlichen Hexen.



Heinrich Kramer, (latinisiert Henricus Institoris) geb. um 1430 in Schlettstadt, Elsass; gest. um 1505 in Kremsier, Mähren) war ein deutscher Dominikaner. Als Mitautor des Hexenhammers und als Inquisitor war er einer der Wegbereiter der Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit. Er wurde bekannt als Hexentheoretiker. Kramer, der später seinen Namen latinisierte, stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Er trat um 1445 in seinem Geburtsort in den Orden der Dominikaner ein. 1479 wurde er auf sein eigenes Betreiben zum Inquisitor der Ordensprovinz Alemannia bestellt. Im selben Jahr promoviert er zum Doktor der Theologie.

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