Der Fremde vom Floriansfelsen

Der Bergpfarrer 416 – Heimatroman

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert. Die Sonne war eben erst... alles anzeigen expand_more

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.

Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.



Die Sonne war eben erst über dem Wachnertal aufgegangen, als Sebastian Trenker das Pfarrhaus verließ und mit Wanderkleidung, Rucksack und Bergschuhen ausgerüstet, dem Weg zum Kogler hinauf nahm. Der Bergpfarrer, wie er ob seiner Leidenschaft fürs Wandern und Klettern genannt wurde, atmete tief die würzige nach Wildkräutern duftende Luft ein, während er schnell und zügig zuschritt. Ein Fremder, der ihn nicht kannte, hätte den Geistlichen durchaus für einen Sportsmann halten können. Es wäre nicht das erste Mal, daß Sebastian ungläubiges Erstaunen entgegenschlug, wenn er sich als Seelsorger zu erkennen gab. Sportlich und agil, dazu sonnengebräunt, täuschte sein kerniges Äußeres so manchen, der ihn für einen berühmten Filmstar oder sonst einen Prominenten hielt. Über den Kogler, der nahe an der österreichischen Grenze lag, am Floriansfelsen vorbei, wollte Sebastian heute den alten Urs besuchen, der seit ewigen Zeiten in einer Hütte hauste, die auf halber Höhe zur Ederer-Alm stand. Er hatte den Alten schon lange nicht mehr gesehen, und fand, daß es höchste Zeit sei, wieder einmal ein geistliches Gespräch mit ihm zu führen. Mochte Urs auch manchem als alter Bergsteiger erscheinen – sein wilder Rauschebart und die dröhnende Baßstimme taten das ihrige zu diesem Erscheinungsbild –, so durfte man sich von diesem Anblick nicht täuschen lassen, denn der Einsiedler besaß einen Bildungsstand, der Pfarrer Trenker immer wieder in höchstes Erstaunen versetzte. Es gab wohl kein Thema, in dem Urs Kremser nicht bewandert war. So manches Streitgespräch hatten die beiden unterschiedlichen Männer schon geführt, und immer hatte es in großer Achtung und Respekt vor dem anderen geendet. Sebastian hatte gut zwei Stunden Wegstrecke hinter sich gebracht, als er eine erste Rast einlegte. Am Berghang ließ er sich nieder und packte aus, was Sophie Tappert, seine Haushälterin, ihm Gutes mitgegeben hatte. Der heiße Kaffee duftete in der Thermoskanne, und in kleinen Päckchen steckte Brot, Schinken und Käse im Rucksack. Der gute Hirte von St. Johann aß mitgroßem Appetit und ließ dabei den Blick schweifen. Vergnügt beobachtete er ein Murmeltier, das flink zwischen den Steinen hin- und herhuschte und den Beobachter nicht aus den Augen ließ. Weit drüben kletterten behende ein paar Gemsen in den Felsen, und unter sich gewahrte Sebastian eine Hirschkuh, die vorsichtig ihre beiden Kälber aus dem Bergwald heraus, auf eine Wiese führte, wo sie sich bald darauf am saftigen Grün labten. Dieser Anblick ließ Sebastian das Herz aufgehen. Wie immer, wenn er in den Bergen unterwegs war, empfand er tiefe Dankbarkeit, Gottes Schöpferkraft so aus aller nächster Nähe miterleben zu dürfen. Mit keinem Menschen hätte er tauschen mögen, so glücklich und zufrieden war er in seiner kleinen heilen Welt.

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