Die Mitte des Universums: Elfter Band, Kapitel 47-51

Als Ben, der Protagonist dieser langen Serie erotischer Geschichten hier, Mitte Vierzig ist, lässt er sich in einer Kleinstadt in Vietnam nieder, um als Lehrer an einer Privatschule zu arbeiten. Dort verliebt er sich alsbald in eine junge Kollegin, die nach einigem Widerstand sich letztlich doch auf eine Affäre mit ihm einlässt. Auf Bens Liaison mit Nguyet folgen allerdings weitere, wodurch sie sich vernachlässigt fühlt. Als die beiden sich in der ersten Episode hier auf einer Hochzeit treffen, ignoriert seine Muse Nguyet ihn und schlägt sogar unwirsch vor, die Beziehung ganz zu beenden, bevor sie allein zurückfährt. Ben holt sie zwar ein, doch kann er sie umstimmen? Im charmanteren, heiteren nächsten Kapitel trifft Ben in Da Nang eine ehemalige Schülerin wieder, die sich ihm für zwei frivole Stunden anschließt, während der Rest ihrer Familie eine Matinee besucht. Im darauffolgenden Abenteuer hilft Ben einer Bekannten, eine sozialwissenschaftliche Studie unter Jugendlichen auszuwerten, die allerdings ein pikantes Thema zum Gegenstand hatte, was natürlich zu erneutem Lendenwirbel führt. In der vierten Episode hier trifft Ben dann seine junge Liebe Tuyet wieder, wobei sich überraschend eine ihrer nahen Verwandten zu ihnen gesellt und aus nachvollziehbaren Gründen darauf besteht, bei dem sinnlichen Stelldichein dabei zu sein. Im finalen Abschnitt bittet dann die junge Studentin Ben, sie noch einmal aufzusuchen, weil ihr einige Details der pikanten Studie nicht aus dem Sinn gehen. So unterschiedlich Bens Begegnungen mit den jungen Damen in dieser Serie scheinen mögen und so verschieden die fünf Begebenheiten dadurch sind, haben sie doch alle eines gemeinsam: Letztlich sind sie charmante, lebensbejahende Bestrebungen vonseiten der jungen Vietnamesinnen, sich von überkommenen Moralvorstellungen zu befreien. Wie immer, sind auch diese frivolen Folgen hier sehr freizügig, heiter und schwungvoll erzählt. Alle Geschichten sollen unterhalten, amüsieren und – im besten Fall – auch stimulieren, ohne dabei aber ins Geschmacklose abzugleiten. Alle Kapitel offerieren im Vorübergehen auch Einblicke in die vietnamesische Kultur, wobei sie wohl am ehesten Leser der mittleren Altersgruppe ansprechen; besonders aber jene, die eine Affinität für Südostasien mitbringen.



Der Autor dieser Buchreihe lebt seit zehn Jahren in Vietnam, zieht es aber vor, anonym zu bleiben, da die erotischen Geschichten in allen Bänden aus der Ich-Perspektive geschrieben sind. Richard hat in den Neunzigern in Berlin studiert und ging dann in die USA zum Promovieren. Nach zwei Jahren zurück in Deutschland, machte er sich in die entgegengesetzte Richtung auf und arbeitete zunächst für drei Jahre auf einer Südseeinsel, bevor er letztlich nach Vietnam zog.



Aus der einen Mitte des Universums, mit der alles anfing, sind mittlerweile mehrere junge Damen geworden, die sich aber allesamt charmant von den festgefahrenen Normen ihrer vietnamesischen Kleinstadt befreien wollen.