Am Baugerüst unserer Welt

Gedichte

Sieh dich um, überall ist es, das „Baugerüst unserer Welt". Hoch ist es und ragt schon weit, weit in den Himmel hinein. Es hat viele Namen, heißt Jugendbrigade „Aktivist", Irmgard Richter, Brigade „Mamai", 9. Plenum, Ölverarbeitungskombinat Schwedt, 5. FDGB-Kongress und was weiß ich wie noch. Keinen Schritt kannst du tun, ohne irgendwo vor diesem Baugerüst zu stehen. Ist es ein Wunder, dass ein Schriftsteller seinen Bleistift immer wieder bemüht, hier ein Stück und da ein Stück zu schildern? Ist es zu viel, wenn ihn dabei die Hoffnung bewegt, dass eben dieser sein Stift für tragfähig genug befunden wird, als... alles anzeigen expand_more

Sieh dich um, überall ist es, das „Baugerüst unserer Welt". Hoch ist es und ragt schon weit, weit in den Himmel hinein. Es hat viele Namen, heißt Jugendbrigade „Aktivist", Irmgard Richter, Brigade „Mamai", 9. Plenum, Ölverarbeitungskombinat Schwedt, 5. FDGB-Kongress und was weiß ich wie noch. Keinen Schritt kannst du tun, ohne irgendwo vor diesem Baugerüst zu stehen. Ist es ein Wunder, dass ein Schriftsteller seinen Bleistift immer wieder bemüht, hier ein Stück und da ein Stück zu schildern? Ist es zu viel, wenn ihn dabei die Hoffnung bewegt, dass eben dieser sein Stift für tragfähig genug befunden wird, als kleine Sprosse dem großen Gerüst dienen zu dürfen?



GEORG SCHUMANN UND GENOSSEN

Unser Morgen wird blühen

Solang der Klasse Feuer

Quellen

An einen Arbeiterstudenten am Münchner Platz

Sie wird der Welt verkünden

Georg Schumann

Breitet die Arme

SPASSKITURM ÜBERALL

Spasskiturm

Für alle Zeiten

Chruschtschow schlägt der UN-Vollversammlung allgemeine und vollständige Abrüstung vor

Nikola Jonkoff Wapzaroff

Elena Wapzarowa

WEITER BOGEN

Spartakusgruppe

Berlin, am 7. Oktober 1949

Jugendweihe

Ihr Jungen, seht

So klein ist niemand

Nicht vergessen

UNSERE KRAFT

Einer ist immer schwächer

Hände – Köpfe – Herzen

Das Lied vom Kollektiv

Der Graukopf und der Brigadebeschluss

In das Tagebuch der Brigade Orthey

Einer Brigade zum Jahreswechsel in das Tagebuch

Herbsttag in Schwedt

Plane mit – arbeite mit – regiere mit

Wir rufen Dortmund

Dem 5. FDGB-Kongress

Dass mit uns der Menschheit Geschichte beginnt ...

Frei wie die Sonne, frei wie Regen und Wind

Bergmann

Metallarbeiter

Anmerkungen



Jugendweihe

Dieser Tag und sein klares

leuchtendes Himmelszelt,

Frühling des frohen Jahres,

Frühling der guten Welt.

Segelt die weiße Wolke,

alles ist groß und vertraut.

Frühling dem frohen Volke,

das sich sein Leben baut.

Stark ist das Lied erklungen,

süß und tief und jung,

Frühling der frohen Jungen,

ihrer Begeisterung.

Des erfülltesten Schwebens

voll ist der große Tag,

Frühling des jungen Lebens

und seines Herzens Schlag.

Nie wird der Frühling verwehen,

weil er die nicht verlässt,

die ganz innen verstehen

dieses Tags Manifest.

Ihr Jungen, seht

Ihr Jungen, seht, an unserm Haus

da fehlen viele Hände,

dass sich des großen, schönen Baus

erhabnes Werk vollende.

Die junge Hand, die alte Hand,

in sie ist es gegeben,

das Haus ist unser Vaterland

und unser aller Leben.

Ihr Jungen, seht, in unserm Buch

ist vieles noch zu schreiben,

was wir begonnen, darf Versuch

nicht eine Stunde bleiben.

Der Jungen Geist, der Alten Geist

wird alle Seiten füllen

des Buchs, das Sozialismus heißt

nach unser aller Willen.

Ihr Jungen, seht, auf unsrem Weg

da ist noch viel zu gehen,

und es ist niemands Privileg

am Straßenrand zu stehen.

Der Jungen Schritt, der Alten Schritt

bezwingen alle Weiten,

und jeder fühlt, er lebt nur mit

in unser aller Schreiten.

Ihr Jungen, seht, in unsrer Welt

ist jeder Tag voll Freude.

Sie ist uns immer zugesellt,

in Zukunft so wie heute.

Das junge Herz, das alte Herz

kann niemand irre machen.

Es schlägt und trägt uns sonnenwärts

in seinem jungen Lachen.

So klein ist niemand

So klein ist niemand, dass er nicht im Schritte

der Gleichgesinnten großen Sinnes wird.

Wo einer schwach ist, ist er in der Mitte

der vielen sicher, frei und unbeirrt.

Und wo der Freunde jugendfrohes Lied

das eigne Herz in seinen Rhythmus zieht,

da wird es selbst ein ganzes Leben lang

vom guten Wollen kündender Gesang.

So klein ist niemand, dass er nicht die Straße,

auf der das Volk vorangeht, finden kann.

Hält er im Abstand nur die rechten Maße

zu seinem Vorder-, seinem Nebenmann.

Und wo der Freunde jugendfrischer Schritt

tief in ihm schwingt, geht er in Freude mit.

Es wird der schwerste Weg ihm licht und leicht,

des’ Ziel er nimmermehr allein erreicht.

So klein ist niemand, dass er nicht verstände,

was dieses Lebens große Lehre ist.

Gleichklang der Herzen, gleiches Werk der Hände,

und dass den Bruder niemand noch vergisst.

Und wo der Freunde jugendfrohe Tat

gemeinsam aufsteht, da wird unser Staat

aus dieser Jugend nie erschöpftem Quell

für jeden wahre Heimat, gut und hell.



Am 21.10.1911 in Leipzig geboren, Besuch der Mittelschule, Lehre als Buchhändler.

1929 Mitglied des KJVD, 1930 KPD-Mitglied. 1934 wurde er wegen der Teilnahme am antifaschistischen Widerstandskampf verhaftet und blieb bis 1938 im Zuchthaus Waldheim, danach bis 1940 KZ Buchenwald. 1942 kam er ins Strafbataillon 999. U. a. war er auf Korfu stationiert und arbeitete als Funker in Karousades. Dort half er griechischen Partisanen und warnte die Juden vor der Deportation. Er konnte der Erschießung entgehen, setzte sich in Sarajevo von der Truppe ab und kehrte über Österreich nach Leipzig zurück.

Er beteiligte sich am Aufbau der Jugendausschüsse und der FDJ und wurde 19456 SED-Mitglied. Er hatte wechselnde Tätigkeiten: Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, Regierungsrat in Sachsen, Hauptdirektor der VESTA (Vereinigung Volkseigener Stahlwerke), Werkleiter im VEB Guss Köthen, Leiter des Aufbaustabes des Kombinats Schwarze Pumpe, Personalchef im Konstruktions- und Ingenieurbüro Leipzig.

Von 1955 bis 1957 absolvierte er ein Fernstudium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ und war seit 1958 freischaffender Schriftsteller.

Grabner wurde mehrmals mit Parteistrafen belegt, seit 1961 vom MfS überwacht und erhielt nach dem 11. Plenum 1965 ein vorübergehendes Berufsverbot.

Er war in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Sigrid Grabner verheiratet.

Er starb am 3. April 1976 in Werder.

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