Das Politische Schreiben

Essays zu Theatertexten

DWas ist das Politische des Theaters? Hans-Thies Lehmann hat in "Das Politische Schreiben" eine klare Antwort formuliert: "Erstens: Das Politische kann im Theater nur indirekt erscheinen, in einem schrägen Winkel, modo obliquo. Und zweitens: Das Politische kommt im Theater zum Tragen, wenn und nur wenn es gerade auf keine Weise übersetzbar oder rückübersetzbar ist in die Logik, Syntax und Begrifflichkeit des politischen Dikurses in der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Woraus drittens die nur scheinbar paradoxe Formel folgt, dass das Politische des Theaters gerade nicht als Wiedergabe, sondern als Unterbrechung des Politischen zu denken sein muss. Mit Hilfe eines... alles anzeigen expand_more

DWas ist das Politische des Theaters? Hans-Thies Lehmann hat in "Das Politische Schreiben" eine klare Antwort formuliert: "Erstens: Das Politische kann im Theater nur indirekt erscheinen, in einem schrägen Winkel, modo obliquo. Und zweitens: Das Politische kommt im Theater zum Tragen, wenn und nur wenn es gerade auf keine Weise übersetzbar oder rückübersetzbar ist in die Logik, Syntax und Begrifflichkeit des politischen Dikurses in der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Woraus drittens die nur scheinbar paradoxe Formel folgt, dass das Politische des Theaters gerade nicht als Wiedergabe, sondern als Unterbrechung des Politischen zu denken sein muss. Mit Hilfe eines solchen Konzepts kann man versuchen, Versionen oder Aspekte einer theatralen 'Zäsur' des Politischen zu beschreiben."



In einer Sammlung seiner wichtigsten Essays zu den Theatertexten von Sophokles, Shakespeare, Kleist, Büchner, Jahnn, Bataille, Brecht, Benjamin, Müller und Schleef hat sich Hans-Thies Lehmann auf die Suche nach diesen Zäsuren begeben und sie einer öffnenden Lektüre unterzogen. Im Zentrum seiner Überlegungen steht dabei nichts weniger als die Verfassung des Theaters als ästhetisches Gebilde überhaupt.



Universitätsprofessor für Theaterwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt; Präsident der Internationalen Brecht Gesellschaft; Vorstandsmitglied der Heiner Müller Gesellschaft; Editorial Board der Zeitschrift Performance Research;1982-87 Mitarbeit am Aufbau und Lehrtätigkeit am Studiengang Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen; zahlreiche internationale Lehrtätigkeiten. Publikationen (Auswahl): Theater und Mythos (1991); Postdramatisches Theater (in mehrere Sprachen übersetzt) (1999); Das Politische Schreiben (2002); Heiner Müller Handbuch. Leben - Werk - Wirkung, Stuttgart/Weimar 2004, (Mit-Hg.), Theater in Japan, Berlin 2006, (Mit-Hg.). Zahlreiche Publikationen zu Brecht, Fragen des Gegenwartstheaters, Theorie und Ästhetik des Theaters.



Unterbrechung

Wie politisch ist postdramatisches Theater? Warum das Politische im Theater nur die Unterbrechung des Politischen sein kannSeite 11

Erschütterte Ordnung Das Modell AntigoneSeite 22

Darstellbarkeit

Das Welttheater der Scham 30 Annäherungen an den Entzug der DarstellungSeite 39

Das Erhabene ist das Unheimliche Zur Theorie einer Kunst des EreignissesSeite 59

Ökonomie der Verausgabung Georges BatailleSeite 75

Ökonomie der Verausgabung Georges BatailleSeite 75

Ästhetik des Risikos Notizen über Theater und TabuSeite 93

Revolution und Masochismus Georg Büchner, Heiner Müller, Georges BatailleSeite 102

Drama

Dramatische Form und Revolution in Georg Büchners DANTONSTOD und Heiner Müllers DERAUFTRAGSeite 127

Woyzeck-ZeitSeite 148

Kleist/VersionenSeite 154

Jahnns Texte - Welches TheaterSeite 171

Theater des Konflikts Einar-Schleef@post-110901.deSeite 186

Der andere Brecht

Schlaglichter auf den anderen BrechtSeite 207

Fabel-HaftSeite 219

Sexualität: Ein "Furchtzentrum" in Brechts WerkSeite 238

Versuch über FatzerSeite 251

Die Rücknahme der Maßgabe Schuld, Maß und Überschreitung bei Bertolt BrechSeite 261

BrechtblockSeite 278

Studien zu Heiner Müller

Müllers GespensterSeite 283

Ödipus TyrannSeite 301

Der HoratierSeite 307

MacbethSeite 314

Ästhetik des Textes - Ästhetik des Theaters Heiner Müllers Lohndrücker in OstberlinSeite 324

Zwischen Monolog und Chor Zur Dramaturgie Heiner MüllersSeite 338

Kommentar und MordSeite 354

Lehrstück und MöglichkeitsraumSeite 366

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  • SW318540

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  • Artikelnummer SW318540
  • Autor find_in_page Hans-Thies Lehmann
  • Autoreninformationen Universitätsprofessor für Theaterwissenschaft an der Johann… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Verlag Theater der Zeit
  • Seitenzahl 430
  • Veröffentlichung 21.11.2012
  • ISBN 9783943881363

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