Occupy Super Market

Eine reiche Elite steuert die Welt. Sie entscheidet, was gekauft wird und welche Produkte wir gut finden. Sie definiert Trends, schafft Tatsachen, ruft Global Player ins Leben und steuert Lobbys an den Schaltzentralen der Macht. Die Auswirkungen dieser Prozesse auf Umwelt und Gesellschaft sind nebensächlich. Was zählt, sind Effizienz, Profit, Bedarfs- und Wunschdeckung. Dieses Buch ist nichts für Menschen, die die Welt so akzeptieren, wie sie ist. Dieses Buch ist auch nichts für Menschen, die ungern hinterfragen oder denken, keinen Einfluss auf den Lauf der Welt zu haben. Was dieses Buch will, ist bewusst machen, vernetzen und den Nährboden für... alles anzeigen expand_more


Eine reiche Elite steuert die Welt. Sie entscheidet, was gekauft wird und welche Produkte wir gut finden. Sie definiert Trends, schafft Tatsachen, ruft Global Player ins Leben und steuert Lobbys an den Schaltzentralen der Macht.

Die Auswirkungen dieser Prozesse auf Umwelt und Gesellschaft sind nebensächlich. Was zählt, sind Effizienz, Profit, Bedarfs- und Wunschdeckung.



Dieses Buch ist nichts für Menschen, die die Welt so akzeptieren, wie sie ist. Dieses Buch ist auch nichts für Menschen, die ungern hinterfragen oder denken, keinen Einfluss auf den Lauf der Welt zu haben.



Was dieses Buch will, ist bewusst machen, vernetzen und den Nährboden für Lösungen schaffen. Alle, die daran interessiert sind, für die ist dieses Buch geschrieben worden.

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Eine reiche Elite steuert die Welt. Sie entscheidet, was gekauft wird und welche Produkte wir gut finden. Sie definiert Trends, schafft Tatsachen, ruft Global Player ins Leben und steuert Lobbys an den Schaltzentralen der Macht.

Die Auswirkungen dieser Prozesse auf Umwelt und Gesellschaft sind nebensächlich. Was zählt, sind Effizienz, Profit, ...



Einleitung 1

Ein Kind des Konsumerismus 3

TEIL 1 ERFAHRUNGSWERTE

Schöne neue Welt 5

Unser Maßstab für Wohlstand 8

Der beeinflusste Konsument 11

Die andere Seite der schönen neuen Welt 13

Was konsumieren wir? 16

Wir müllen uns zu 30

Kapital hat keine Nationalität 35

Geplante Obsoleszenz und die

110-Jahre-Glühbirne 40

Service... was war das noch gleich? 46

Der unzufriedene Bürger Konsument 50

TEIL 2 BEWUSSTWERDUNG 53

Die tägliche Stimmabgabe 54

Folge dem Geld 55

Der wehrhafte Kunde 57

BOTTOM-UP-SCHECKBUCHDIPLOMATIE

oder wie man die globale Erotik-Industrie

in die Pleite drängt 60

Der ewige Käufermarkt 65

Wenn Unternehmen Kunden zuhören 69

Die Macht der Kunden 73

Wer hat hier das Sagen? 78

Kunden vergessen 84

Eine reiche Elite steuert die Welt 97

TEIL 3 LÖSUNGSANSÄTZE 102

Ein unwiderstehliches Angebot 130

Die neuen Helden 136

Die neuen Märkte: bunter, größer, einfacher? 158

„Zu allem Glück gehört auch ein

bisschen Überfluss“ 166

Die neuen Helden II 172

Bottom-up-Scheckbuchdiplomaten 178

Alles Neue braucht einen Anfang 185

Occupy this super market 187

Noch auf ein Wort… 189

Nachtrag 193



Klimawandel, Überfischung der Meere, Armut,

Artensterben, giftige Inhaltsstoffe in unserem Essen,

Überschuldung, schlechte Bildung, Lichtverschmutzung;

wachsende Überwachung unserer Privatsphäre. Die

Liste ist endlos. Wer weiß schon, was davon wirklich

stimmt? Jede Studie hat ihre Gegenstudie. Wer kann es

schon überprüfen? Wer behält den Überblick? Auf wen

können wir uns noch verlassen in einer Welt, in der an

jeder Ecke ein neuer Skandal beginnt, vor Vertuschung

zu stinken? Uns geht´s doch gut. Und überhaupt, was

können wir schon ausrichten? Wer sind wir schon?

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Aber sollten wir nicht etwas ausrichten können? Oder zumindest einen Versuch starten? Doch wie? Worauf kommt´s an? Doch wieder das altbewährte Bauchgefühl? Oder gar Bauernschläue? Egal, was wir gegen oder gar für etwas tun; es sollte möglichst einfach sein. Neben der Pflege von Internetprofilen, Selfies und dem gepflegten Afterwork-Cocktail bleibt schließlich nicht viel Zeit für Dinge wie die Rettung der Welt. Keine Zeit und schon gar keine Lust, um langwierige Formulare auszufüllen, sich politisch zu betätigen oder Bäume in Nicaragua zu pflanzen. Gibt´s da nicht auch irgendetwas, das Spaß macht? Was Unverbindliches und so? So zum Ausprobieren mal?

Gibt´s sowas? Ja? Haben wir vielleicht etwas übersehen? Liegt der Schlüssel vielleicht sogar bereits in unserer Hand?

Dieses Buch ist nichts für Menschen, die die Welt so akzeptieren, wie sie ist. Dieses Buch ist auch nichts für Menschen, die ungern hinterfragen oder denken, keinen Einfluss auf den Lauf der Welt zu haben.

Was dieses Buch will, ist bewusst machen, vernetzen und den Nährboden für Lösungen schaffen. Alle, die daran interessiert sind, für die ist dieses Buch geschrieben worden.

O C C U P Y S U P E R M A R K E T 3

______

Ein Kind _de_s _K_o_ns_umerismus

Es war so etwas wie ein Hobby für mich. Als ich noch

ein Kind war und auch später als Jugendlicher wollte

ich immer alle Produkte, die mir in die Finger kamen,

ganz genau in Augenschein nehmen. Ganz egal, ob es

sich um Getränkedosen, Süßigkeiten, Chips oder andere

Dinge handelte. Beinahe mehr noch als der Inhalt

interessierten mich dabei allerdings die Verpackungen

der Artikel. Mit suchendem Blick betrachtete ich sie

von allen Seiten und achtete darauf, welche Gefühle

die darauf abgedruckten Motive bei mir auslösten.

Wenn etwa auf einer Orangensaft-Verpackung ein

Sonnenaufgang über einer tropischen Landschaft zu

sehen war, empfand ich es als aufregend, ein Stück

davon irgendwie zu mir nehmen zu können. Denn

ich nahm an, dass der Ort, wo die Orangen geerntet

wurden, wohl ähnlich aussehen musste.

Ich wusste auch, dass irgendwo auf der Verpackung

nicht nur die Inhaltsstoffe zu finden waren, sondern

ebenso der Name des Herstellers, der das Produkt, das

ich gerade konsumierte, in seiner Fabrik hergestellt

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hatte, bevor es irgendwann in dem Regal im Supermarkt landete, aus dem ich es genommen hatte. Damals hatte ich noch keine tiefer begründete Veranlassung dazu, mir diese Informationen durchzulesen. Es interessierte mich bloß. Ich war neugierig und es machte mir einfach Freude, zu erfahren, dass es in einem kleinen Ort in Vorarlberg oder auch im fernen Thailand ein Unternehmen gab, das den Fruchtsaft, den ich gerade trank, in genau die Verpackung, die ich gerade in der Hand hielt, abgefüllt hatte oder dass die Schokolade, die ich so gerne aß, aus Italien kam und die Menschen dort anstatt dem bei uns üblichen AG oder GmbH ein S.p.A. oder manchmal auch ein S.r.l. hinter dem Firmennamen verwendeten. Es machte mir Spaß und stillte meine Neugierde, all die Firmen kennenzulernen, die es in der Welt da draußen gab und mit denen ich über ihre Produkte in Kontakt stand. Manches Mal war neben der Adresse sogar eine Telefonnummer aufgedruckt, um das Unternehmen direkt kontaktieren zu können, falls ein Kunde mit den Produkten nicht zufrieden sein sollte. Ich machte damals als Kind natürlich niemals Gebrauch davon. Überhaupt machte ich mir damals noch keine allzu großen Gedanken darüber so wie heute, aber dennoch erkannte ich, dass die Dinge, die meine Eltern im Supermarkt kauften, nicht aus dem Nichts kamen, sondern dass dahinter immer Unternehmen und Menschen standen, die sie herstellten.

O C C U P Y S U P E R M A R K E T 5

______

Schö_n_e _n_eu_e_ Welt

Marken waren alles, Produkte allgegenwärtig, als ich in

den 1980ern und 1990ern inmitten der wohlhabenden

Gesellschaft Westeuropas aufwuchs. Ebenso wie die

klingenden Werbeslogans, die immer häufiger auch

Verwendung im allgemeinen Sprachgebrauch fanden.

Es war eine bunte, farbenreiche und aufregende Welt

der Vielfalt. Und ich liebte sie! Ich war ein Kind des

Konsumerismus. Denn was ich damals nicht ahnte war,

dass lange bevor ich diese Welt betrat, eine Entwicklung

in Gang gesetzt wurde, die bis heute ungebrochen ist.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebten viele

Staaten in Europa eine Blütezeit, die mit sich brachte, was

wir allgemeinhin unter Wohlstand verstehen; eine nie

dagewesene Vielfalt an Produkten und vor allem Ideen,

die oftmals bereits länger in Amerika etabliert waren

und nun auch diesseits des Atlantiks auf fruchtbaren

Boden treffen konnten. So entwickelten sich auch

hier immer neue Formen und Welten des Konsums.

Supermärkte mit einer breiten Auswahl an Produkten

zu günstigen Preisen, Einkaufszentren und farbenreich



Angaben zur Person: Wolfgang Stricker ist Unternehmer, Autor und immer wieder auch Change Agent, wenn es darum geht, Mauern in Köpfen einzureißen, Brücken zu bauen und an einer Zukunft zu basteln, in der alle Menschen eine faire Chance erhalten.



Wie der Autor in Occupy Super Market selbst beschreibt, ist auch er in einer der wohlhabenden Gesellschaften der Welt aufgewachsen und sozialisiert worden und damit ein Kind des Konsumerismus. Nach und nach wandelte sich jedoch seine Perspektive auf diese schillernde bunte Welt - eine, die nicht nur Gewinner, sondern eben auch Verlierer erzeugt. weniger anzeigen expand_less
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