Disability, Elternschaft und Soziale Arbeit

Zur Bedeutung von Zuschreibungen, Fremdwahrnehmungen und Selbstverständnissen für Eltern mit Lernschwierigkeiten

Dieses Buch befasst sich mit Elternschaft von Müttern und Vätern mit sogenannten Lernschwierigkeiten, die häufig mit Vorurteilen gegenüber ihren Fähigkeiten in der Elternrolle konfrontiert werden. Die Autorin orientiert sich an der Gesellschaftskritik der Disability Studies und verfolgt einen emanzipatorisch-partizipativen Zugang. Als besonders relevant nach Analyse von gesellschaftlichen Diskussionen in Newsgroups, Interviews mit Fachkräften der Sozialen Arbeit und Interviews mit Eltern mit Lernschwierigkeiten zeigen sich mehrdimensionale Benachteiligungen und die jeweils (nicht) existenten Rahmenbedingungen für die Wahrnehmung der Elternrolle.... alles anzeigen expand_more

Dieses Buch befasst sich mit Elternschaft von Müttern und Vätern mit sogenannten Lernschwierigkeiten, die häufig mit Vorurteilen gegenüber ihren Fähigkeiten in der Elternrolle konfrontiert werden. Die Autorin orientiert sich an der Gesellschaftskritik der Disability Studies und verfolgt einen emanzipatorisch-partizipativen Zugang. Als besonders relevant nach Analyse von gesellschaftlichen Diskussionen in Newsgroups, Interviews mit Fachkräften der Sozialen Arbeit und Interviews mit Eltern mit Lernschwierigkeiten zeigen sich mehrdimensionale Benachteiligungen und die jeweils (nicht) existenten Rahmenbedingungen für die Wahrnehmung der Elternrolle.



Dr.in phil. Rahel More, Universitätsassistentin am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Arbeitsbereich Sozialpädagogik und Inklusionsforschung, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Österreich



1 Einleitung

1.1 Ein partizipativer Forschungszugang über die Disability Studies

1.2 Das Menschenrecht auf Familie

1.3 Von der Eugenik zum Kindeswohl als Legitimierung für staatliche Interventionen

1.4 Forschung über das Leben von Müttern (und Vätern) mit Lernschwierigkeiten

1.5 Elternschaft mit Lernschwierigkeiten im Feld der Sozialen Arbeit

1.6 Mütter und Väter mit Lernschwierigkeiten in Österreich

1.7 Ausgangsannahmen für die Formulierung meiner Forschungsfragen

1.8 Fragestellung und Zielsetzung

1.9 Aufbau der Arbeit

2 (Dis-)Ability-Theorie und Elternschaft

2.1 Diverse Verständnisse von Behinderung

2.1.1 Individualistische, defizitorientierte Verständnisse von Behinderung

2.1.2 Gesellschaftskritische Perspektiven und Aktivismus von behinderten Menschen

2.1.3 Die Diskursivität von (Dis-)Ability

2.1.4 Positionierungen und Forderungen von Menschen mit Lernschwierigkeiten

2.1.5 Die diskursive Herstellung von Lernschwierigkeiten durch Etikettierungspraktiken

2.1.6 Menschenrechtliche und materialistische Verständnisse von Behinderung

2.2 Mütter und Väter sein und werden – in einem soziokulturellen Kontext

2.2.1 Pluralisierung und Retraditionalisierung von Familie

2.2.2 Geschlecht, (Dis-)Ability und Mutterschaft

2.2.3 Intersektionen von Geschlecht, Klasse und Lernschwierigkeiten

2.2.4 Elterliche Bildungsprozesse

2.2.5 Mutterschaft mit Lernschwierigkeiten als sozial vermittelte Tätigkeit

2.3 Soziale Arbeit als Normalisierungsarbeit

2.3.1 Die Normalisierungsfunktion Sozialer Arbeit

2.3.2 Gouvernementalität Sozialer Arbeit

2.3.3 Überwachung durch und Mittelschichtorientierung in der Kinder- und Jugendhilfe

2.3.4 Umkehr der Machtverhältnisse durch Persönliche Assistenz

2.3.5 Elternassistenz versus begleitete Elternschaft

2.3.6 Normalisierung formaler Unterstützung durch eine Menschenrechtsorientierung

3 Spezifische Herausforderungen für Eltern mit Lernschwierigkeiten – der internationale Forschungsstand

3.1 Perspektiven von Müttern (und Vätern) mit Lernschwierigkeiten

3.1.1 Selbstverständnisse und Erfahrungen von Müttern (und Vätern) mit Lernschwierigkeiten

3.1.2 Forschungsdesiderat und Erkenntnisse zu Vaterschaft mit Lernschwierigkeiten

3.1.3 Elterliche Perspektiven auf diverse Unterstützungsformen

3.1.4 Unterstützung durch Peers

3.1.5 Unterstützung durch Fachkräfte

3.1.6 Zusammenfassung

3.2 Diskriminierung und Individualisierung im Kinderschutzsystem und darüber hinaus

3.2.1 Eltern mit Lernschwierigkeiten im Kinderschutzsystem

3.2.2 Legitimierungen von Fremdunterbringungen und weiteren Interventionen

3.2.3 Mangelndes Wissen und Sensibilität von Fachkräften

3.2.4 Wahrnehmungen und Konstruktionen elterlicher Defizite

3.2.5 Vorurteile gegenüber Menschen mit Lernschwierigkeiten in der Elternrolle

3.2.6 Zusammenfassung

4 Der österreichische Kontext von Elternschaft mit Lernschwierigkeiten

4.1 (Menschen)rechtliche Rahmenbedingungen und die Implementierung des Artikels 23

4.1.1 Österreichs Staatenberichte zur Umsetzung des UN-Übereinkommens

4.1.2 Zivilgesellschaftliche Berichte

4.1.3 Nonkooperation der Bereiche Behinderung und Kinder- und Jugendhilfe

4.1.4 Stellungnahme des Bundesmonitoringausschusses

4.1.5 Der Begriff des Kindeswohls

4.1.6 Voraussetzungen für die Leistung von Erziehungshilfen

4.1.7 Positionierung der Selbstvertretung und nationale Entwicklungen

4.2 Die österreichische Forschungslücke im Bereich Behinderung und Elternschaft

4.2.1 Bevölkerungsstatistische Annäherung an die Zielgruppe

4.2.2 Forschungslücke in der Familienforschung

4.2.3 Forschungslücke in der Kinder- und Jugendhilfe-Forschung

4.2.4 Forschung über Fremdbestimmung bei der Familiengründung

5 Methodologie und methodische Vorgehensweise

5.1 Hermeneutik des Verstehens

5.1.1 Die Vorurteilshaftigkeit des Verstehens

5.1.2 Menschliche Erfahrung und ihre Bedeutung

5.1.3 Hermeneutik, Phänomenologie und Wissenssoziologie

5.1.4 Wissensproduktion und Machtkritik

5.1.

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