Der Dschungel und der Tempel
Indien-Konstruktionen in der britischen Musik und dem Musikschrifttum 1784-1914
Die Stereotype, mit denen man in der Kolonialzeit Indien beschrieb, haben auch die britische Musik und das Musikschrifttum geprägt. Wie in zahlreichen Werken der kolonialen Literatur, so wird Indien auch hier als ein Land der wilden Natur und der Gefahren, als ein feminin konnotiertes Land und ein Land der Mystik konstruiert - aber auch als ein Land des Verfalls einstiger Zivilisationen. Dadurch entsteht ein binärer Kontrast zum Selbstbild des dynamischen, aufstrebenden und maskulinen britischen Weltreiches.
In seiner transdisziplinären Studie untersucht Tihomir Popovi? sowohl Texte über Musik aus der Epoche 1784-1914 als auch ausgewählte Musikwerke mit Indien-Bezügen, um die Prozesse der kolonialen Indien-Konstruktion aufzuspüren, zu beschreiben und zu interpretieren. Seine diskurskritischen und musikanalytischen Überlegungen kontextualisiert er im Dialog mit der Geschichtswissenschaft und den Postcolonial Studies.
Tihomir Popovi? ist Professor und Forschungskoordinator für theoretische und historische Fächer an der Hochschule Luzern - Musik. Darüber hinaus ist er Lehrbeauftragter für Musiktheorie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte sind die englische Musik vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, Musik und Diskursanalyse, Postcolonial Studies, Tonartenlehre und Claude Debussy. weniger anzeigen expand_less
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- Artikel-Nr.: SW9783515116534
- Artikelnummer SW9783515116534
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Autor
Tihomir Popovic
- Wasserzeichen ja
- Verlag Franz Steiner Verlag
- Seitenzahl 372
- Veröffentlichung 01.01.2017
- ISBN 9783515116534
- Wasserzeichen ja