Mythen der Dichter

Modelle und Variationen. Vier Diskurse

In vier glanzvollen Diskursen erweckt der Meister des literarischen Essays Mythenfiguren von Odysseus bis Hamlet zu neuem Leben, indem er ihre Wandlungen, die sie durch die Feder zahlreicher Dichter erfuhren, sichtbar werden läßt. Die Beleuchtung der Figuren aus verschiedenen Blickwinkeln heraus macht den Reiz dieses literarischen Kaleidoskops aus, in dessen Verlauf nicht nur Modelle und Variationen deutlich werden, sondern auch die Motivationen und Überzeugungen ihrer Schöpfer und Interpreten zutage treten. Immer wieder beschwört Walter Jens das Bild der im Olymp der Poesie versammelten Schriftsteller, Essayisten und Dramatiker, die in lebhaftem... alles anzeigen expand_more

In vier glanzvollen Diskursen erweckt der Meister des literarischen Essays Mythenfiguren von Odysseus bis Hamlet zu neuem Leben, indem er ihre Wandlungen, die sie durch die Feder zahlreicher Dichter erfuhren, sichtbar werden läßt. Die Beleuchtung der Figuren aus verschiedenen Blickwinkeln heraus macht den Reiz dieses literarischen Kaleidoskops aus, in dessen Verlauf nicht nur Modelle und Variationen deutlich werden, sondern auch die Motivationen und Überzeugungen ihrer Schöpfer und Interpreten zutage treten.

Immer wieder beschwört Walter Jens das Bild der im Olymp der Poesie versammelten Schriftsteller, Essayisten und Dramatiker, die in lebhaftem Streitgespräch ihre Interpretationen dieser Figuren erläutern und zu verteidigen suchen. Und wie der Autor in überzeugender Weise in seinen Essays über Odysseus, Antigone, Elektra, Don Juan und Hamlet darlegt, werden neue Variationen nicht um der Figuren willen geschaffen, sondern um die Aufmerksamkeit auf »gegenwärtige Konstellationen« zu lenken. Ein »neues Mosaik« der Elemente läßt den Mythos lebendig werden und verleiht ihm die Fähigkeit, »etwas anderes, nicht mehr Sagbares im Gleichnis dramatischen Spiels zu erklären«.

Was Jens interessiert, ist die »Differenz zwischen dem Urbild und dem Nachbild ... Das war einmal und das ist jetzt: das wurde früher gesagt, und das sage ich heute ... die Umkehr, die Zutat, der inszenierte Dissens zwischen Gestern und Heute.«



Walter Jens, geboren 1923 in Hamburg, Studium der Klassischen Philologie und Germanistik in Hamburg und Freiburg/Br. Promotion 1944 mit einer Arbeit zur Sophokleischen Tragödie; 1949 Habilitation, von 1962 bis 1989 Inhaber eines Lehrstuhls für Klassische Philologie und Allgemeine Rhetorik in Tübingen. Von 1989 bis 1997 Präsident der Akademie der Künste zu Berlin.

Verfasser von zahlreichen belletristischen, wissenschaftlichen und essayistischen Büchern (darunter zuerst "Nein. Die Welt der Angeklagten" 1950, "Der Mann, der nicht alt werden wollte", 1955), Hör- und Fernsehspielen sowie Essays und Fernsehkritiken unter dem Pseudonym Momos; außerdem Übersetzer der Evangelien und des Römerbriefes. Walter Jens war seit 1951 verheiratet mit Inge Jens, geb. Puttfarcken. Als "Grenzgängern zwischen Macht und Geist" wurde beiden 1988 der Theodor-Heuss-Preis mit der Begründung verliehen: "Gemeinsam geben Inge und Walter Jens sowohl durch ihr schriftstellerisches Werk wie durch ihr persönliches Engagement immer wieder ermutigende Beispiele für Zivilcourage und persönliche Verantwortungsbereitschaft."

Walter Jens starb am 9. Juni 2013 in Tübingen.

weniger anzeigen expand_less
Weiterführende Links zu "Mythen der Dichter"

Versandkostenfreie Lieferung! (eBook-Download)

Als Sofort-Download verfügbar

eBook
9,99 €

  • SW9783688100644450914
  • Artikelnummer SW9783688100644450914
  • Autor find_in_page Walter Jens
  • Autoreninformationen Walter Jens, geboren 1923 in Hamburg, Studium der Klassischen… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Rowohlt Repertoire
  • Seitenzahl 128
  • Veröffentlichung 25.11.2016
  • ISBN 9783688100644

Andere kauften auch

Andere sahen sich auch an

info