Neulateinische Metrik

Formen und Kontexte zwischen Rezeption und Innovation

Die vielfältigen metrischen Innovationen und Experimente in Theorie und Praxis lateinischer Dichtung von ca. 1400 bis 1800 wurden in der bisherigen Forschung kaum gewürdigt. Dabei war es keineswegs so, dass die lateinischen Dichter dieser Zeit immer und überall nur die antike Metrik reproduziert hätten. Von der Erfindung neuer metrischer Einheiten (vom Versfuß bis zur Strophe) über die Adaptation akzentrhythmischer und volkssprachlicher Systeme bis hin zu Formen freier Verse gibt es vieles, was bisher vereinzelt gesehen und gestreift, aber noch nie zusammengetragen und eingehend diskutiert wurde. Der vorliegende Band hat sich dies zum Ziel gesetzt und... alles anzeigen expand_more

Die vielfältigen metrischen Innovationen und Experimente in Theorie und Praxis lateinischer Dichtung von ca. 1400 bis 1800 wurden in der bisherigen Forschung kaum gewürdigt. Dabei war es keineswegs so, dass die lateinischen Dichter dieser Zeit immer und überall nur die antike Metrik reproduziert hätten. Von der Erfindung neuer metrischer Einheiten (vom Versfuß bis zur Strophe) über die Adaptation akzentrhythmischer und volkssprachlicher Systeme bis hin zu Formen freier Verse gibt es vieles, was bisher vereinzelt gesehen und gestreift, aber noch nie zusammengetragen und eingehend diskutiert wurde. Der vorliegende Band hat sich dies zum Ziel gesetzt und konzentriert sich programmatisch auf jene Aspekte der neulateinischen Metrik, die aus der antiken Metrik allein nicht erklärbar sind. Er eröffnet damit ein neues Forschungsfeld, das Gräzisten (unter dem Aspekt der Rezeption griechischer metrischer Formen), Latinisten und Neuphilologen gleichermaßen zur Erkundung einlädt.



Prof. Dr. Stefan Tilg ist Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Philologie/Latein an der Universität Freiburg i.Br.

Benjamin Harter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Griechische und Lateinische Philologie der Universität Freiburg i.Br.



Stefan Tilg / Benjamin Harter

Vorwort



Versbau zwischen Klassizismus und Innovation



Jean-Louis Charlet: Lhexamètre de Francesco Filelfo dans la Sphortias et dans les Satyrae



Dennis Pulina: Die Metren der Manes Monavi

Caspar Cunrads (15711633)



Jurgen Blänsdorf: Verfehlte Klassik oder neue Normen in der Metrik des neulateinischen Dramas?



Radikale Experimente



Beate Hintzen: Neulateinische Hyporchemata oder die Neuschöpfung einer verlorenen Gattung und deren rascher Untergang



Stefano Cassini: Il carmen anguineum di Lidio

Catto



Erfolgreiche Formen



Jochen Schultheiß: Zwischen philologischer Analyse und poetologischem Programm: Zur Metrik der neulateinischen Pindarischen Ode



Stefan Tilg: Die argute Inschrift als barocke Form des freien Verses



Wilfried Stroh: Metrik und Musik im lateinischen Schuldrama



Christian Guerra: Das italienisch Latein der venezianischen Oratorien am Beispiel der Juditha triumphans (Antonio Vivaldi/Giacomo Cassetti)



Metrik und Bildungsgeschichte



Sarah Knight: If some of the eminent learned would dare to begin: Neo-Latin Metre at the Early Modern English Universities



Victoria Moul: Neo-Latin Metrical Practice in Englisch Manuscript Sources, c. 15501720



Thorsten Burkard: Wann erblickte der Iktus das Licht der Welt?

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