Mozart Studien Band 28

Mozarts "Idomeneo"

Der "Idomeneo" ist eines der Schlüsselwerke im Schaffen Mozarts, der nicht müde wurde, zeitlebens für sein Lieblingskind zu werben. Zwei Monate nach Mozarts Tod erklang die Oper in Prag in einer Konzertfassung für eine Gedenk- und Benefizveranstaltung zugunsten Konstanze Mozarts. Trotz der beschränkten Zahl von Bühnenaufführungen erreichte das Werk eine erstaunlich dichte handschriftliche Verbreitung in Form früher Partiturkopien und erfuhr vielphasige Umgestaltungen im Autograph und der Münchner Aufführungspartitur. Keine zweite Oper Mozarts konfrontiert in ihren Primärquellen die Leserin und den Leser mit so schwierigen Fragen... alles anzeigen expand_more

Der "Idomeneo" ist eines der Schlüsselwerke im Schaffen Mozarts, der nicht müde wurde, zeitlebens für sein Lieblingskind zu werben. Zwei Monate nach Mozarts Tod erklang die Oper in Prag in einer Konzertfassung für eine Gedenk- und Benefizveranstaltung zugunsten Konstanze Mozarts. Trotz der beschränkten Zahl von Bühnenaufführungen erreichte das Werk eine erstaunlich dichte handschriftliche Verbreitung in Form früher Partiturkopien und erfuhr vielphasige Umgestaltungen im Autograph und der Münchner Aufführungspartitur. Keine zweite Oper Mozarts konfrontiert in ihren Primärquellen die Leserin und den Leser mit so schwierigen Fragen und widersprüchlichen Befunden wie der "Idomeneo".

Der erste Teil des Bandes zur Entstehungs-, Überlieferungs- und Verbreitungsgeschichte versucht deshalb Ordnung in die Frage von Varianten und Fassungen zu bringen. Der zweite Teil widmet sich der Musik und ihren sprachlichen wie gattungsgeschichtlichen Voraussetzungen.



Manfred Hermann Schmid, Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Tübingen, emeritiert 2012, an den Universitäten Wien und München sowie an der Hochschule für Musik in München lehrend und in Forschungsprojekten kooperierend mit der Akademie der Wissenschaften in Prag. Mitglied und 2010–2017 Vorsitzender der Akademie für Mozartforschung in Salzburg.



Milada Jonášová ist seit 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Musikwissenschaft der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag, seit 2019 des Instituts für Kunstgeschichte der Tschechischen Akademie der Wissenschaften. Dr. phil. mit einer Dissertation über zeitgenössische Kopien von Mozarts Opern in der Musiksammlung des Prämonstratenserklosters Strahov zu Prag. Forschungsschwerpunkt ist neben Mozart die italienische Oper des 18. Jahrhunderts sowie Beziehungen zwischen Oper und geistlicher Musik in Böhmen (Kontrafakta). 2009 Mozartpreisträgerin der Sächsischen Mozartgesellschaft. Seit 2010 Mitglied der Akademie für Mozart-Forschung Salzburg. 2012 Preisträgerin der Johann-Adolf-Hasse-Stiftung.



TEIL I: QUELLEN – ENTSTEHUNGSGESCHICHTE – ÜBERLIEFERUNG



[I] Einführung

1. Der mythische Idomeneo. Quellen und literarische Behandlung

2. Die Forschungsgeschichte zu Mozarts Oper. Ein Überblick

3. Die Hauptquellen zur Überlieferung von Mozarts Idomeneo

4. Die Editionen von Mozarts Idomeneo



[ II] Entstehung und erste Aufführung 1780/81

1. Die Briefe der Mozarts

2. Anmerkungen zu den Dokumenten der Entstehung



[III] Die Wiener Aufführung 1786

1. Dokumente

2. Eine zweiaktige Wiener Version?



[IV] Die Verbreitung 1781–1798. Kopien und Aufführungen

1. Die früheste handschriftliche Verbreitung

2. Die Aufführungen in Prag und Graz

3. Die musikalischen Sekundärquellen bis zum Erstdruck von 1806



[V] Anpassungen und Veränderungen

1. Die Vorphase des Salzburger Konzepts 1780

2. Die Arbeitsphase bis zur Uraufführung 1781

3. Das Autograph nach der Uraufführung

4. Umgestaltung der Münchner Partitur ("Konzertfassung")

5. Gedanken zu einer Neuedition des Idomeneo





TEIL 2: TEXT UND MUSIK. DAS KÜNSTLERISCHE VERMÄCHTNIS MOZARTS



[VI] Das Libretto

1. Zur Sprache Varescos

2. Die deutsche Übersetzung von Schachtner 1780



[VII] Vorbedingungen für die Musik

1. Die Grundelemente des Dramenaufbaus: Akte–Bilder–Szenen

2. Personalstruktur

3. Arientypen



[VIII] Schlüsselmerkmale der Musik des Idomeneo

1. Die Formen

2. Prinzipien der Melodiebildung

3. Orchesteranteile

4. Verszäsuren und instrumentale Motivik

5. Eigenheiten der tonalen Konstruktion

6. Die Rezitative

7. Die Chöre

8. Die Orchesterbesetzung

9. Tonarten und Taktarten



[ IX] Die Szenen und Nummern in der Ordnung der Bilder

Die Ouvertüre

Akt I, Bild 1, Scena 1–6 (Nr. 1–4)

Akt I, Bild 2, Scena 7–10 (Nr. 5–9)

Akt II, Bild 1, Scena 1–5 (Nr. 10–13)

Akt II, Bild 2, Scena 6–7 (Nr. 14–18)

Akt III, Bild 1, Scena 1–5 (Nr. 19–22)

Akt III, Bild 2, Scena 6 (Nr. 23–24)

Akt III, Bild 3, Scena 7–11 (Nr. 25–31)

Akt III: In der Probenphase 1781 Ausgeschiedenes (Nr. 27a, 29a, 31a)

Wiener Zusätze 1786. Die zwei neuen Nummern KV 489 und 490



[X] Die Aufführungsgeschichte bis ins 20. Jahrhundert



Bibliographie (chronologisch)

Register

Personen

Werke Mozarts (KV)



Danksagung

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