Was ist Heimat?

Klärung eines umkämpften Begriffs

Der Heimatbegriff zeichnet sich nicht durch seine Präzision aus. Im Laufe der Zeit wurde er immer vielschichtiger und gewann so an Unschärfe und Mehrdeutigkeit. In diesem Buch werden die Geschichte, die Phänomenologie und die Wirkmächtigkeit der gesellschaftlichen Konstruktion von »Heimat« verdeutlicht. Zentrale Leitfragen der Untersuchung sind u.a.: Wie, von wem, mit welcher Absicht und in welchen Kontexten wird das Wort verwendet? Welche Gründe hat das (erneute) Ringen um »Heimat« in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft? Ist »Heimat« wegen seiner zum Teil problematischen Geschichte ein belasteter Begriff, der unter... alles anzeigen expand_more

Der Heimatbegriff zeichnet sich nicht durch seine Präzision aus. Im Laufe der Zeit wurde er immer vielschichtiger und gewann so an Unschärfe und Mehrdeutigkeit. In diesem Buch werden die Geschichte, die Phänomenologie und die Wirkmächtigkeit der gesellschaftlichen Konstruktion von »Heimat« verdeutlicht. Zentrale Leitfragen der Untersuchung sind u.a.:

Wie, von wem, mit welcher Absicht und in welchen Kontexten wird das Wort verwendet? Welche Gründe hat das (erneute) Ringen um »Heimat« in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft? Ist »Heimat« wegen seiner zum Teil problematischen Geschichte ein belasteter Begriff, der unter Quarantäne gestellt oder in gesellschaftliche Nischen verwiesen sollte?



Jens Korfkamp, Dr. phil., Studium der Sozialwissenschaften, Geschichte und Psychologie an der Universität-GH Duisburg. Promotion im Fach Politologie an der Goethe-Universität zu Frankfurt am Main. Lehraufträge an den Universitäten Duisburg-Essen, Köln und Bochum. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Politische Philosophie und Ideengeschichte, Erwachsenenbildung und Literalität.



Ulrich Steuten, Dr. phil., Studium der Pädagogik und Soziologie an der Universität zu Köln und der FU Berlin. Promotion in Soziologie an der Universität Duisburg-Essen, Lehraufträge an den Universitäten Köln, Duisburg und Klagenfurt. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Soziologie des Alltags, Migration, Erwachsenenbildung und Literalität.



Einleitung

1. "Heimat" – erste Annäherungen

2. "Heimat" ein Gang durch die Geschichte

"Heimat" in vorindustrieller Zeit

Heimat als persönlicher Besitz und Recht

"Ich bin ein Gast auf Erden": christliche Vorstellungen von "Heimat"

3. "Heimat" – auf dem Weg in die Moderne

4. "Heimat" im 19. Jahrhundert: der Übergang vom Agrar- zum Industriestaat

Gesellschaft im Aufbruch: von der Zeit der politischen Romantik bis zur deutschen Reichsgründung

Heimatbegriff und konservative Zivilisationskritik

Die Heimatbewegung im Deutschen Kaiserreich 1871 – 1918

5. Exkurs: Vaterland, Heimatliebe und Nationalstolz

6. "Heimat" im Nationalsozialismus

Die politische und ideologische Funktionalisierung von Heimat im Dritten Reich

Der "große Abwehrkampf": Heimat und Front

7. "Heimat" nach Kriegsende: ein belasteter Begriff

Flüchtlinge und Vertriebene: die verlorene Heimat

8. "Heimat" in der DDR

Das dualistische Heimat-Modell der "sozialistischen Menschengemeinschaft"

Desillusionierungen und die Hinwendung zur "kleinen" Heimat

9. Auf der Suche nach dem Selbst: die Renaissance des Heimatbewusstseins in den 1970er und 1980er Jahren

10. Sehnsucht nach Übersichtlichkeit: Heimat in den 1990er Jahren

11. Heimat(en) im 21. Jahrhundert

Heimat als (ökonomische) Erlebnisressource

Heimat in der Fremde – Fremde in der Heimat

Heimat als politischer Kampfbegriff

12. Heimat – ein toxischer Begriff für den "Giftschrank der Geschichte"?

Ein Plädoyer für den Giftschrank

Einspruch: für einen reflektierten Umgang mit "Heimat"

Anmerkungen

Literatur

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