Wasserprotokolle

Ausgehend von den Dokumentarfilmen »Havarie« (Philip Scheffner, 2016) und »Purple Sea« (Amel Alzakout mit Khaled Abdulwahed, 2020) sowie journalistischem und literarischem Material protokolliert die Autorin Formen der Wassergewalt und entwickelt ein Denken des Flüssigen entlang des EUropäischen Grenzregimes.



Marie Aline Klinger (M.A.) ist Kulturwissenschaftlerin und Autorin. Sie entwickelt in ihren Arbeiten ein Denken des Flüssigen und erprobt wissenschaftliche und literarische Formen hydrofeministischen Schreibens. Dabei verknüpft sie unter anderem Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung mit Aspekten des New Materialism. Ihre Recherchen zum Verhältnis von Politiken des erzwungenen Wartens und Praktiken des Widerständigen im Kontext von Migrationsbewegungen an den EUropäischen Außengrenzen führten sie für mehrere Forschungsaufenthalte nach Athen. Marie Aline Klinger hat in Weimar, Berlin und Paris studiert.



1 THE CURRENT

2 MULTIPLE WASSER PROTOKOLLIEREN12

I 37°28'36.0"N 0°03'48.0"E, 14. SEPTEMBER 2012, WESTLICHES MITTELMEER | HAVARIE

3 ZUR VERORTUNG DES STANDPUNKTS: ZUSCHAUEN UND DABEI GESEHEN WERDEN

4 RESONANZRÄUME DER FLUCHT

Interlude I. Flut, Strom, Welle

Interlude II. Die Wassergewalt denaturalisieren

II 39°25'15.7"N 26°13'36.8"E, 28. OKTOBER 2015, ÖSTLICHES MITTELMEER | PURPLE SEA

Interlude III. Poseidon verwaltet: Frontex als Gott des Meeres?

5 'UNTERLASSEN'

Modalitäten des 'Unterlassens'

Das Indirekte

Liquid violence oder die vermeintliche Kontaktlosigkeit der Gewalt

6 DIE GESCHICHTE ANDERS ERZÄHLEN, EINE ANDERE GESCHICHTE ERZÄHLEN

Sich den Körper wieder aneignen, das poetische 'I'

Durch das kollektive 'you' einen Raum öffnen

Von der extremen Nähe und der Unsicherheit der Darstellung

Body politics des Sich-über-Wasser-haltens, purple

7 EIN PLÄDOYER GEGEN DIE SPURENLOSIGKEIT

QUELLENVERZEICHNIS

Literaturverzeichnis

Filmverzeichnis