Die Kunst präsent zu sein
Carl Rogers und das frühbuddhistische Verständnis von Meditation
Wenige Monate vor seinem Tod überraschte Carl Rogers mit der Frage, ob er nicht vielleicht das Wichtigste beim Konzeptualisieren der drei Therapeuteneinstellungen Empathie, bedingungslose Wertschätzung und Kongruenz übersehen hätte, nämlich wirklich präsent zu sein. Über Rogers' Erfahrung der Präsenz ist schon viel geschrieben worden. Doch wurde noch keine Theorie vorgelegt, wie es Rogers möglich war, in diese Präsenz im Sinne eines heilsamen veränderten Bewusstseinszustands zu gelangen. In einem experimentalhermeneutischen Dialog mit Buddhas Lehrreden im P?li-Kanon entwickelt Harald Erik Tichy hier erstmals eine Erklärung dafür, wie das Entstehen dieser herausragenden Erfahrung rekonstruiert werden kann.
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse geben Aufschluss darüber, wie es Therapeutinnen und Therapeuten leichter gelingen kann, präsent zu sein. Sie erlauben erste Ansätze für eine Theorie der Meditation im personzentrierten Ansatz. Und sie eröffnen einen ganz neuen Blick auf die Entstehungsgeschichte von Rogers' Psychotherapietheorie.
Harald Erik Tichy, geb. 1958, Psychotherapeut, Psychotherapiewissenschaftler, Meditationslehrer und Yogalehrer, ist Lehrbeauftragter für personzentrierte Psychotherapie und Achtsamkeitsmeditation an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien (SFU). Er lernte buddhistische Meditation in der Therav?da-Tradition, insbesondere bei Ajahn Buddhad?sa, Wat Suan Mokkh, Thailand, studierte Bildungs- und Religionswissenschaft an der Universität Wien und promovierte in Psychotherapiewissenschaft an der SFU Wien.
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- Artikel-Nr.: SW9783830988274369098
- Artikelnummer SW9783830988274369098
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Autor
Harald Erik Tichy
- Verlag Waxmann Verlag GmbH
- Seitenzahl 293
- Veröffentlichung 01.01.2018
- ISBN 9783830988274
- Verlag Waxmann Verlag GmbH