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Das Kind seines Bruders

Mami 1955 – Familienroman

Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. Die junge Frau, die in Hamburg aus dem Fernzug stieg, sah krank... alles anzeigen expand_more

Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.



Die junge Frau, die in Hamburg aus dem Fernzug stieg, sah krank und elend aus. Sie war nicht sehr groß und zierlich. Üppige schwarze Locken umrahmten ein zartes, auffallend trauriges Gesicht. Ja, diese Traurigkeit, diese verzweifelte Traurigkeit war der jungen Frau anzusehen. Aber es war niemand da, der sie in Empfang nahm, der sie tröstete, ihr Hilfe anbot. Auf einem so großen Bahnhof hat jeder mehr oder weniger mit sich selbst zu tun. Die meisten Menschen sind in Eile, für andere liegen Wiedersehensfreude und Abschiedsschmerz dicht beieinander, es gibt Wartende und Müßiggänger, gibt Taschendiebe, Obdachlose, schräge Existenzen, Menschen in echter Not… jeder hat seine Probleme, man achtet kaum auf seine Mitmenschen. Und so fiel auch diese junge, krank aussehende Frau niemandem auf. Sie trug schwer an ihrem einzigen Gepäckstück, einer Reisetasche aus grauem Nylongewebe, deren Reißverschluß nur zur Hälfte geschlossen war. Sie trug schwer daran – und doch irgendwie behutsam, und als sie, nachdem sie aus dem Zug ausgestiegen war, einen hastigen, verstohlenen Blick in die Tasche warf, füllten sich ihre großen dunklen Augen mit Tränen. Vielleicht merkte sie es nicht einmal, denn sie ordnete sich nun in den Strom der anderen Reisenden ein, die dem Ausgang zustrebten. Draußen auf dem Bahnhofsvorplatz blickte sie sich suchend um. Nein, sie erwartete nicht, von jemandem begrüßt zu werden. Sie hielt Ausschau nach einem Taxi. Sie hatte Glück, es waren viele da, sie brauchte nicht zu warten. Nachdem sie vorsichtig mit ihrer Tasche in den Wagen eingestiegen war, reichte sie dem Fahrer einen zerknitterten Zettel, den sie aus der Tasche ihrer hellen Jacke genommen hatte. Der Fahrer, ein älterer freundlicher Mann, glättete den Zettel, warf einen Blick darauf und fragte: »Da wollen Sie hin?« »Ja« »ist das möglich? Kennen Sie die Straße?«

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