G. F. Unger 2347

Als die Kutsche auf dem Weg von Independence nach Kansas City aus dem Hohlweg ins Freie gelangt, da krachen die Schüsse. Es ist ein gnadenloser Überfall, wie ihn nur Ex-Guerillas aus Quantrills Bande, die jetzt überall als Mörder gejagt werden und deshalb nichts mehr zu verlieren haben, durchführen können. Die vorderen Pferde des Sechsergespanns bekommen die ersten Kugeln ab. Und da sie zu einem Hindernis werden, kippt die Kutsche um. Drinnen im Pferdewagen herrscht ein heilloses Durcheinander. Die sieben Passagiere - fünf Männer und zwei Frauen - bilden ein Knäuel, das sich zu entwirren versucht. Denn die Ex-Guerillas schießen nun in den umgekippten Kutschenkasten, dessen Wände nicht stark genug sind, um die Kugeln aufzuhalten. Dennoch gelingt es vier der brüllenden und mehr oder weniger verwundeten Männer, aus der auf der rechten Seite liegenden Kutsche herauszuklettern und den Kampf aufzunehmen. Der Fahrer und dessen bewaffneter Begleitmann wurden schon gleich am Anfang vom Bock geschossen. Aber auch die vier Kämpfer aus der Postkutsche schießen bald nicht mehr. Es wird still draußen. Und es erhebt sich die Frage: Sind sie alle tot oder zumindest kampfunfähig? Oder lauern sie jetzt auf das, was die Angreifer tun werden? Die beiden Frauen, die wie durch ein Wunder unverletzt geblieben sind, fragen es sich voller Furcht ...