Werkausgabe Jiří Gruša / Dr. Kokeš: Meister der Jungfrau

Prosa IV

Dieser Ende der Siebzigerjahre entstandene Roman ist Jiří Grušas letztes großes Prosawerk. Es entstand unter den schwierigen Umständen, denen die nicht regimekonformen Schriftsteller zu dieser Zeit unterworfen waren. Ständige Hausdurchsuchungen erforderten immer neue Verstecke für das Manuskript, an ein kontinuierliches Arbeiten war nicht zu denken. So hat dieser Roman etwas Fragmentarisches, oft Sprunghaftes an sich. Gruša schildert hier durchaus mit biografi schen Anlehnungen die Geschichte Böhmens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die Zeit der Habsburger-Monarchie, das Leben in den Garnisonen, die... alles anzeigen expand_more

Dieser Ende der Siebzigerjahre entstandene Roman ist Jiří Grušas letztes großes Prosawerk. Es entstand unter den schwierigen Umständen, denen die nicht regimekonformen Schriftsteller zu dieser Zeit unterworfen waren. Ständige Hausdurchsuchungen erforderten immer neue Verstecke für das Manuskript, an ein kontinuierliches Arbeiten war nicht zu denken. So hat dieser Roman etwas Fragmentarisches, oft Sprunghaftes an sich.



Gruša schildert hier durchaus mit biografi schen Anlehnungen die Geschichte Böhmens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die Zeit der Habsburger-Monarchie, das Leben in den Garnisonen, die Kuriositäten in den Vergnügungsstätten der Ersten Republik, die Schrecknisse zweier Weltkriege, den Irrsinn der Rassenideologie.



Mit leisen Tönen wird die erste große Liebe beschrieben und immer ist alles verbunden mit der Vergänglichkeit, mit dem Tod, der im Tschechischen weiblich ist.



Jiří Gruša hatte dieses Manuskript bei seiner Ausreise Ende 1980 zu einem Studienaufenthalt in den USA bei sich. Nach seiner Ausbürgerung im Sommer 1981 versuchte er den Text ins Deutsche übersetzen zu lassen. In seinen Augen erfolgreich, in den Augen seiner Verleger nicht. Es erschien nach langem Streiten eine Ausgabe unter dem Titel „Janinka", die Jiří Gruša nie als seinen „Kokeš" akzeptierte.



Die deutschsprachige Leserschaft sieht daher mit Spannung der nunmehr werkgetreuen Übersetzung entgegen.



Jiří Gruša: Geboren 1938 in Pardubice (Böhmen), gestorben 2011 in Bad Oeynhausen, Studium der Philosophie und Geschichte an der Prager KarlsUniversität. Mitwirkender am Prager Frühling; Journalist, Lyriker, Prosaist, Essayist, Übersetzer, Arbeitsloser, Schriftsteller, Intellektueller, Dissident, Politiker, Botschafter und inniger Freund von Václav Havel. Präsident des Internationalen P.E.N.; von 2005 bis 2009 Direktor der Diplomatischen Akademie Wien; zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen.

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  • Artikelnummer SW378273
  • Autor find_in_page Jiří Gruša
  • Autoreninformationen JiÅ™í Gru¨a: Geboren 1938 in Pardubice (Böhmen), gestorben 2011 in… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Wieser Verlag
  • Seitenzahl 400
  • Veröffentlichung 10.01.2017
  • ISBN 9783990470718

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