Demut
Ein Berlin-Roman in den schillernden 20ern, von einem der aufregendsten Autoren der Gegenwart
Eben noch kämpfte Alois Pokora im Weltkrieg. Dann erwacht er im Krankenhaus in Berlin – und die Welt ist eine andere: das Jahr 1918, der Kaiser geflohen, die alte Ordnung zerbricht. Der Bergmannssohn Alois, der Erste in der Familie mit Schulbildung, sehnt sich nach seiner Liebe Agnes – lässt sich aber bald von der soghaften neuen Freiheit erfassen, geistig, revolutionär, auch erotisch. Er gerät in die Berliner Halbwelt, schult für die dubiose «Baronin» eine Kampftruppe, trifft Rosa Luxemburg. Nach einer Schießerei mit Kaisertreuen rund ums Berliner Schloss kann er gerade noch heim ins verwunschene Schlesien flüchten. Wo sich ebenfalls alles verändert hat. Unerwartet muss Alois sich der eigenen Herkunft stellen – und steht endlich Agnes gegenüber. Doch Alois ist zwischen alle Fronten geraten.
Mit weltmalerischer Wucht erzählt Szczepan Twardoch vom Weltkrieg und vom umstürzlerischen Berlin mit seinen Kaputten, Geschlagenen und den feierwütigen Überlebenden, den Umbrüchen, die bald ganz Europa erfassen. «Demut» ist ein gewaltiger Roman über einen Mann im Strudel der Zeit, der zwischen Emanzipation und Selbstzweifel steht und in einer explosiven, ungeheuer freien Epoche seinen Weg sucht.
Szczepan Twardoch, geboren 1979, ist einer der herausragenden Autoren der Gegenwartsliteratur. Seine Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt, zum Teil verfilmt. Morphin (2012) wurde mit dem Polityka-Passport-Preis ausgezeichnet. Für den Roman Drach wurden der Autor und sein Übersetzer Olaf Kühl 2016 mit dem Brücke Berlin Preis geehrt, 2019 erhielt Twardoch den Samuel-Bogumił-Linde-Preis, 2025 den Usedomer Literaturpreis. Zuletzt erschienen die hochgelobten Romane Der Boxer, Kälte und Die Nulllinie über den Krieg in der Ukraine, über den die FAZ schrieb: «Ein mitreißender Roman, vielleicht das beste Prosawerk ... über diesen Krieg.» Twardoch lebt mit seiner Familie in Pilchowice/Schlesien.
Olaf Kühl, 1955 geboren, studierte Slawistik, Osteuropäische Geschichte und Zeitgeschichte und arbeitete lange Jahre als Osteuropareferent für die Regierenden Bürgermeister von Berlin. Er ist Autor und einer der wichtigsten Übersetzer aus dem Polnischen und Russischen, u.a. wurde er mit dem Karl-Dedecius-Preis und dem Brücke Berlin-Preis ausgezeichnet. Sein zweiter Roman, «Der wahre Sohn», war 2013 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Twardoch ist eine Art Tarantino der Geschichtsschreibung. In seinen Pageturnern gelingt es ihm, die gewaltsamen Umbrüche des 20. Jahrhunderts literarisch zu vergegenwärtigen.
Großes historisches Panorama.
Twardochs Stil ist expressiv, ja ekstatisch, aber zugleich auch kühl, kontrolliert und präzise ... Das Tolle am Roman ist, dass man diesem Autor alles zutraut.
Twardoch erzählt mit Wucht und Kraft und Einfühlsamkeit ... Sein Roman ist ein epischer Pageturner von literarischer Klasse. Er könnte nicht aktueller, nicht dramatisch treffender in diese neuerliche Zeitenwende passen, die Europa aktuell erschüttert.
Derb und böse, historisch und brutal: Twardoch schreibt historische Romane so, dass sie einen in die Gegenwart reißen … Zudem ein Berlin-Roman mit Coolness und fataler Leidenschaft.
Ein Höhepunkt seines Schreibens.
Eine wahre Odyssee der Zeitgenossenschaft ... ein schlüssiges, schillerndes Ganzes.
Szczepan Twardoch hat einen poetisch brodelnden, erbarmungslosen Roman über einen Offizier im Ersten Weltkrieg geschrieben. ‹Demut› ist komplexe Literatur aus den Minenfeldern der Geschichte.
Das große Faszinosum ist der Rhythmus der Sprache, ihr brodelnder Fluss, ihre Neugier, ihre Erbarmungslosigkeit, die von einer Zeile zur nächsten jäh in Zärtlichkeit umschlagen kann. Twardoch ist ein großer Erzähler, und 'Demut', seine vielleicht größte Leistung, eine Offenbarung.
Ein episches Leseerlebnis.
Eine wundervoll kraftvolle, aber auch zarte und immer wieder verblüffend barocke Sprache.
Twardoch hat die Gabe, den Leser in eine Art Trance zu versetzen.
Man darf demütig feststellen, dass eine Nacht mit ‹Demut› eine schlaflose Nacht sein wird.
Twardochs Bücher sind derb und sinnlich und hochgradig politisch zugleich.
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- Artikel-Nr.: SW9783644009882450914
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Autor
Szczepan Twardoch
- Mit Olaf Kühl
- Wasserzeichen ja
- Verlag Rowohlt E-Book
- Seitenzahl 519
- Veröffentlichung 15.02.2022
- Barrierefreiheit
- Barrierefrei nach: EPUB Accessibility Spec 1.1
- Keine Lesegerät oder -software Optionen aktiv abgeschaltet/eingeschränkt
- Eindeutige logische Lesereihenfolge wird eingehalten
- Hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund
- Enthält ARIA Rollen
- Aussehen von Textinhalten kann angepasst werden
- Extrahoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund
- Optimiert für Screen-Reader, nicht-dekorative Inhalte zugänglich für nicht-visuelles Lesen
- Barrierefrei nach: WCAG v2.1
- Barrierefrei nach: WCAG Level AA
- ISBN 9783644009882
- Mit Olaf Kühl