Zirkus / Kommentar

Seit frühester Kindheit ist der Zirkus für Alexander Kluge ein Faszinosum und ein Phänomen seiner Zuwendung, die sich über sein filmisches Werk ( Die Artisten in der Zirkuskuppel, ratlos ) bis in die jüngsten seiner literarischen Arbeiten erhalten hat. In ihm findet er das »Schattenbild der Arbeit« und zugleich das Inbild menschlicher Spitzenleistung von Liebe über Krieg bis zur Revolution. Denn die im Zirkus vorgeführten Leistungen sind Projektionsflächen von Utopien, bieten ein fassliches Bild für Entwicklungen der Zivilisation mit ihren fast unendlichen Möglichkeiten und zwischenzeitlich unvermeidlichen Abstürzen... alles anzeigen expand_more

Seit frühester Kindheit ist der Zirkus für Alexander Kluge ein Faszinosum und ein Phänomen seiner Zuwendung, die sich über sein filmisches Werk (Die Artisten in der Zirkuskuppel, ratlos) bis in die jüngsten seiner literarischen Arbeiten erhalten hat. In ihm findet er das »Schattenbild der Arbeit« und zugleich das Inbild menschlicher Spitzenleistung von Liebe über Krieg bis zur Revolution. Denn die im Zirkus vorgeführten Leistungen sind Projektionsflächen von Utopien, bieten ein fassliches Bild für Entwicklungen der Zivilisation mit ihren fast unendlichen Möglichkeiten und zwischenzeitlich unvermeidlichen Abstürzen – gleich ob der Beifall aufrauscht oder die Artisten auf dem Boden der Manege ihre Glieder zählen.



In Wortfeldern, Bildern und Filmsequenzen (QR-Codes) öffnet sich auf 200 Seiten ein breites Panorama, in dem sich ratlose Artisten und hochdiffizil operierende Chirurgen ebenso tummeln wie die Kampfpiloten im Zirkus der Lüfte, allmachtstrunkene Sansculotten und nicht zuletzt: die Tiere, deren übermenschlichen Leistungen zwischen Dressur und Flucht dieses Buch ein bleibendes Denkmal setzt.





»Die Wirklichkeit, so sagte er einmal, sei ein unglaublicher Erzähler. Das ist Kluge freilich auch.«



»Zum 90. Geburtstag sind in seinem Hausverlag Suhrkamp zwei prächtige Bände mit ›Kommentaren‹ erschienen.«



»Begriffe breitet Alexander Kluge wie Landkarten aus, Zitate verwendet er als Bausteine, ein großer Sammler ist Kluge, der seine Funkstücke zu neuen Metaphern und neuen Assoziationen zusammenzusetzen weiß. Wer derzeit an den Sackgassen des Denkens verzweifelt, für den halten Alexander Kluges Kommentarbände wunderbare abenteuerliche Fluchtwege bereit.«



»Jeder Essay öffnet ein Tor, das zu durchschreiten den Lesern Geschichte und Gegenwart transparent werden lässt. Kluge wühlt tief, klärt auf, macht süchtig nach mehr Einsicht und Erkenntnis. ... Wer nach der Lektüre [von

Das Buch der Kommentare] Lust auf mehr hat, greife zu dem ebenfalls just in dieser Woche auf den Markt gelangten Buch

Zirkus/Kommentar



»Mit dem

Zirkus / Kommentar hat Kluge eine kurzweilige Einstiegsmöglichkeit in einen Themenkomplex geschaffen, der sein gesamtes Oeuvre durchzieht. Akrobatisch, assoziativ, artistisch und ästhetisch äußerst ansprechend regt der

Zirkus / Kommentar den Apetit nach mehr Kluge'scher Artistik an.«



»Kluges Buch ist selbst ein Vergnügungspark, mal vorausgesetzt, dass das Herumstreunen im Labyrinthgarten des Seltsamen und Sperrigen ein intellektuelles Vergnügen ist.«



»Je mehr man liest, umso mehr Zirkus entdeckt man in sich selbst. Es ist die besondere Sehkraft, die von Alexander Kluge ausgeht, dass er den Zirkus in uns erwecken kann.«



»Umtriebig, fast ruhelos ist der seit vielen Jahren in München lebende Kluge immer noch als Horizont-Erweiterer in eigener Sache aktiv.«



»Neue Fakten und alte Fiktionen, aufsteigende Reminiszenzen und aktuelle Beobachtungen, alles wird Kluge zum Anlass, die Gehäuse seines Lebens und Denkens zu erkunden, ... weiter und tiefer im Bestand zu graben ... Die 170 Seiten

Zirkus / Kommentar bilden ein eher spielerisches Panorama.«



Alexander Kluge, geboren 1932 in Halberstadt, ist Jurist, Autor, Filme- und Ausstellungsmacher; aber: »Mein Hauptwerk sind meine Bücher.« Für sein Werk erhielt er viele Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Theodor-W.-Adorno-Preis,Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf und 2019 den Klopstock-Preis der Stadt Halberstadt.



»Ich bin und bleibe in erster Linie ein Buchautor, auch wenn ich Filme hergestellt habe oder Fernsehmagazine. Das liegt daran, daß Bücher Geduld haben und warten können, da das Wort die einzige Aufbewahrungsform menschlicher Erfahrung darstellt, die von der Zeit unabhängig ist und nicht in den Lebensläufen einzelner Menschen eingekerkert bleibt. Die Bücher sind ein großzügiges Medium und ich trauere noch heute, wenn ich daran denke, daß die Bibliothek in Alexandria verbrannte. Ich fühle in mir eine spontane Lust, die Bücher neu zu schreiben, die damals untergingen.«
Alexander Kluge (Dankesrede zum Heinrich-Böll-Preis, 1993)







  • Zuletzt erschienen:


  • Kongs große Stunde. Chronik des Zusammenhangs, 2015


  • Weltverändernder Zorn. Nachricht von den Gegenfüßlern, 2017


  • (zusammen mit Georg Baselitz)


  • Rußland-Kontainer, 2020


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  • Autor find_in_page Alexander Kluge
  • Autoreninformationen Alexander Kluge, geboren 1932 in Halberstadt, ist Jurist, Autor,… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Suhrkamp Verlag
  • Seitenzahl 176
  • Veröffentlichung 17.01.2022
  • ISBN 9783518769645

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