Eden Eden Eden

Pierre Guyotat vertritt eine literarische Extremposition, für die es kein Beispiel gibt. Sein zweites großes Erzählwerk »Eden, Eden, Eden« entstand 1970 und wurde sofort nach seiner Veröffentlichung als pornographisch verboten. Obwohl sich namhafte Intellektuelle für das Buch einsetzten, wurde der Bann erst 1981 unter Mitterrand wieder aufgehoben. In buchstäblich einem einzigen Satz entfaltet sich eine wüstenhafte, apokalyptische Kriegslandschaft irgendeines unbeendbaren Bürgerkriegs ohne jegliche Moral (und also auch ohne das Böse). Jede Handlung geht unter im Ineinanderfließen von Mikroerzählungen, in denen... alles anzeigen expand_more

Pierre Guyotat vertritt eine literarische Extremposition, für die es kein Beispiel gibt. Sein zweites großes Erzählwerk »Eden, Eden, Eden« entstand 1970 und wurde sofort nach seiner Veröffentlichung als pornographisch verboten. Obwohl sich namhafte Intellektuelle für das Buch einsetzten, wurde der Bann erst 1981 unter Mitterrand wieder aufgehoben. In buchstäblich einem einzigen Satz entfaltet sich eine wüstenhafte, apokalyptische Kriegslandschaft irgendeines unbeendbaren Bürgerkriegs ohne jegliche Moral (und also auch ohne das Böse). Jede Handlung geht unter im Ineinanderfließen von Mikroerzählungen, in denen Frauen, Kinder, Tiere, Männer, Junge, Alte, Soldaten, Huren multiplen Obszönitäten, Vergewaltigungen, Morden unterworfen sind. All das findet in einer triumphierenden Sprache seine literarische Form, die nicht zwischen Gewalt und Lust, Schönheit und Grausamkeit, Mensch und Tier trennt und in der die Frage nach Opfern und Tätern ebenso demonstrativ wie schockierend unwichtig ist.





»Endlich ist Pierre Guyotat, dieser Sänger des großen leiblichen Durcheinanders, für deutschsprachige Leser zu entdecken...« Ina Hartwig, Deutschlandfunk





»›Eden Eden Eden‹ ist ein Extrempunkt: Es ist eines jener Bücher, die geschrieben werden mussten...« Niklas Bender, FAZ





»In jedem Falle ist, zu welchen Maßnahmen die Behörden auch greifen werden, die Veröffentlichung dieses Textes wichtig. Die ganze kritische, theoretische Arbeit wird darin vorangetrieben, ohne dass der Text je seine Verführungskraft einbüßt: Er lässt sich nicht einordnen und ist zugleich über alle Zweifel erhaben, ein neuer Orientierungs- und Ausgangspunkt des Schreibens.« Roland Barthes in seinem Nachwort zu Eden, Eden, Eden





»Tatsächlich ›Eden, Eden, Eden‹ so ziemlich das Härteste, was auf dem Gebiet der Prosa überhaupt möglich ist, formal wie inhaltlich ... Diesen Radikalen sollte man endlich auch bei uns entdecken, obwohl oder gerade weil wir uns abgewöhnt haben, der Literatur die Sprengung aller Grenzen, aller Konventionen zuzutrauen.« Ina Hartwig, Süddeutsche Zeitung

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  • Artikelnummer SW9783037349267450914
  • Autor find_in_page Pierre Guyotat
  • Mit find_in_page Holger Fock
  • Autoreninformationen Pierre Guyotat kann als einer der bedeutendsten Avantgardisten und… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Diaphanes
  • Veröffentlichung 01.01.2018
  • Barrierefreiheit
    • Keine Angabe: Keine Informationen zur Barrierefreiheit bereitgestellt
  • ISBN 9783037349267

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