Tirade
Roman
Jemand fällt und spricht zugleich, redet, singt, schwadroniert. Seine Lage ist riskant: Es ist ein Ich ohne Geschichte, ohne Zivilstand, das dennoch versucht, mit äußerster Genauigkeit und Intensität dem gerecht zu werden, was ihm zustößt und zugestoßen ist. Im Fallen reihen sich rasende Bilderfluchten eines Lebens aneinander, die in Echtzeit vor unseren Augen vorüberziehen. Und so entsteht die poetische Aneignung eines Lebens, ein parodierter Gesang. Von ferne grüßen, abgrundtief traurig und zum Totlachen, Lewis Carrolls Alice und Samuel Becketts Namenloser. Julien Marets kühnes literarisches Experiment nimmt den Leser von den ersten Sätzen an gefangen: ein bemerkenswerter Romanerstling.
»Julien Maret hat eine Sprache gefunden und sie entgleisen lassen.« Isabelle Rüf, Le Temps
»Julien Maret, dieses hyperaktive Wunderkind der Literatur, hat es gewagt, ein sehr persönliches Werk vorzulegen, das alle Grenzen überschreitet.« Chroniques de la rentrée littéraire
»Mit literarischer Meisterschaft, voller Leichtigkeit und Finesse nimmt der Autor seinen Leser mit und bewegt ihn, überrascht ihn, bringt ihn zum Lächeln.« Daniel Berland, Page
»›Tirade‹ ist ein tiefschwarzes Lied und seine Intensität zwingt zum Innehalten: um die Melancholie einer Ruine zu betrachten.« Amaury da Cunha, Le Monde des Livres
»Eine Sprache, die unsere Phantasie beflügelt und uns in ihren Bann schlägt, weil sie mit offenen Bildern arbeitet, die immer über das Klischee hinausführen.« Clara Gauthey, Bieler Tagblatt
»Insgesamt entwickelt diese Novelle, vielleicht in der Tradition eines Samuel Beckett, gleich vom ersten Satz an einen gewissen Sog.« Rouven Hans, ekz
»Kaum zu glauben, dass es sich um Erstlingswerk handelt ... Die Offenheit und der Sog, der von Marets experimentell aufregender Sprache ausgeht, machen dieses ausgesprochen eigenwillige Buch lesenswert. Es fällt schwer, ein vergleichbares aktuelles Romandebüt zu finden. ›Tirade‹ ist ein Fall für sich.« Jonas Hess, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»›Tirade‹ ist ein aufregendes literarisches Debüt, weil Maret tatsächlich beim Schreiben anfängt. Das Faszinosum ist nicht, was sein Text erzählt, sondern, was er macht. Er redet nicht vom Fallen, er fällt - und bringt sich so selber hervor. Das Faszinosum ist dieser Kampf, den der Text, um zu leben, gegen sich selber führt.« Samuel Moser, Neue Zürcher Zeitung
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- Artikel-Nr.: SW9783037344040450914