Wege zu Brecht

Wie Kathrina Thalbach, Benno Besson, Sabine Thalbach, Regine Lutz, Manfred Wekwerth, Käthe Reichel, Egon Monk und Barbara Brecht Schall zum Berliner Ensemble fanden

Er erwartet sie im Foyer. Ein kleiner Mann, unrasiert, Brille, klobige Schuhe. In Höhe der Knöchel sieht man weiße Bündchen hervorlugen. Du lieber Gott, denkt Regine Lutz, bei der Hitze trägt der Mann lange Unterhosen. Bertolt Brecht hat die junge Schauspielerin in Zürich auf der Bühne gesehen, jetzt will er sie näher kennen lernen. Er ist auf dem Sprung nach Berlin, für sein neues Ensemble braucht er neue Mitarbeiter. Er wird die junge Schweizerin mit dem ausgeprägt kritischen Blick engagieren und andere mit ihr: Schauspieler, Regieassistenten, Mitdenker in jedem Fall. Die Wege seiner Mitarbeiter - aus den verschiedensten Richtungen... alles anzeigen expand_more

Er erwartet sie im Foyer. Ein kleiner Mann, unrasiert, Brille, klobige Schuhe. In Höhe der Knöchel sieht man weiße Bündchen hervorlugen. Du lieber Gott, denkt Regine Lutz, bei der Hitze trägt der Mann lange Unterhosen. Bertolt Brecht hat die junge Schauspielerin in Zürich auf der Bühne gesehen, jetzt will er sie näher kennen lernen. Er ist auf dem Sprung nach Berlin, für sein neues Ensemble braucht er neue Mitarbeiter. Er wird die junge Schweizerin mit dem ausgeprägt kritischen Blick engagieren und andere mit ihr: Schauspieler, Regieassistenten, Mitdenker in jedem Fall. Die Wege seiner Mitarbeiter - aus den verschiedensten Richtungen in Berlin sich treffend - bilden ein Muster, das zu betrachten großes Vergnügen bereitet und darüber hinaus Aufschluss gibt über den Meister. Der Weg zu Brecht ist für jeden einzelnen auch ein Weg zu sich selbst und zu einer revolutionär neuen Idee von Theater. Keiner ist ihm näher gewesen in den Berliner Jahren nach dem Krieg. Die jungen Leute haben - jeder für sich - ihren Brecht entdeckt. Für Käthe Reichel war er die Liebe ihres Lebens. Für Egon Monk ein Anreger, dessen Ideen ihn als Regisseur begleitet haben. Für Manfred Wekwerth einer, der für jeden, der das Glück hatte, mit ihm arbeiten zu dürfen, eine Art Konto angelegt hat: Die Zinsen, sagt Wekwerth, fließen noch immer. Acht ausführliche Portraits laden dazu ein, sich in Menschen hineinzufühlen. Darüber hinaus entsteht ein Portrait des Schauplatzes, der Szene: Berlin heute, Berlin und die Verwüstungen des Krieges, schließlich das Wiederaufleben der Theaterstadt nach 1945.



Geboren 1954 in Bochum. Musikhochschule Stuttgart, Bühnen- und Wanderjahre, später Zeitungsvolontariat in Essen. Heute freie Journalistin und Autorin. Sie arbeitet vor allem fürs Radio: Hörspiele, Reportagen, Features, und literarische Portrais: Hans Wollschläger, Robert Gernhardt, Raoul Schrott, Bernhard Schlink, Matthias Hartmann, Christian Brückner, Ernst Stötzner, Traugott Buhre. In den Jahren 1999, 2000, 2001 sind drei Bände mit literarischen Paar-Biographien erschienen: "Die Rosen deines Mundes", "An jenem Tag im blauen Mond September" und "Inspiration und Leidenschaft - die Geliebte". Literaturpreis Ruhrgebiet für ein Portrait von Maria Callas, Hörfassung 1998 im WDR.

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  • SW267161

Ein Blick ins Buch

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  • Artikelnummer SW267161
  • Autor find_in_page Monika Buschey
  • Autoreninformationen Geboren 1954 in Bochum. Musikhochschule Stuttgart, Bühnen- und… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Dittrich Verlag
  • Seitenzahl 208
  • Veröffentlichung 20.04.2014
  • ISBN 9783943941470

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