Memoiren einer Tochter aus gutem Hause
Ein inspirierendes Zeugnis der Selbstfindung und Emanzipation einer Frau in einer von Konventionen geprägten Zeit.
In ihren Memoiren Memoiren einer Tochter aus gutem Hause erzählt Simone de Beauvoir mit schonungsloser Aufrichtigkeit die Geschichte ihrer Jugend bis zur schicksalhaften Begegnung mit Jean-Paul Sartre. Es ist zugleich die Geschichte ihrer Befreiung aus den Fesseln der bürgerlichen Denk- und Lebensformen des Elternhauses und damit ihrer Selbstfindung als Frau und Intellektuelle.
De Beauvoir gewährt tiefe Einblicke in ihre Kindheit und Jugend im Paris der 1920er Jahre, geprägt von den Erwartungen und Konventionen ihrer Herkunft. Mit scharfem Blick und feiner Beobachtungsgabe schildert sie ihren Weg der Emanzipation, der sie schließlich zu einer der bedeutendsten Vordenkerinnen des Feminismus werden lässt.
Ein bewegendes Zeitdokument und ein Schlüsselwerk der französischen Literatur, das auch heute noch durch seine Aktualität und Aussagekraft besticht. Memoiren einer Tochter aus gutem Hause ist ein Must-Read für alle, die sich für die Geschichte der Frauenbewegung, Existenzialismus und die faszinierende Persönlichkeit Simone de Beauvoirs interessieren.
Geboren am 9.1.1908 in Paris. Ihre ursprünglich wohlhabenden Eltern lebten nach dem Ersten Weltkrieg aufgrund von Fehlspekulationen unter wenig üppigen Verhältnissen in der Rue de Rennes. Mit fünfeinhalb Jahren kam Simone an das katholische Mädcheninstitut, den Cours Désir, Rue Jacob; als Musterschülerin legte sie dort den Baccalauréat, das französische Abitur, ab. 1925/26 studierte sie französische Philologie am Institut Sainte-Marie in Neuilly und Mathematik am Institut Catholique, bevor sie 1926/27 die Sorbonne bezog, um Philosophie zu studieren. 1928 erhielt sie die Licence, schrieb eine Diplomarbeit über Leibnitz, legte gemeinsam mit Merleau-Ponty und Lévi-Strauss ihre Probezeit als Lehramtskandidatin am Lycée Janson-de-Sailly ab und bereitete sich an der Sorbonne und der École Normale Supérieure auf die Agrégation in Philosophie vor. In ihrem letzten Studienjahr lernte sie dort eine Reihe später berühmt gewordener Schriftsteller kennen, darunter Jean-Paul Sartre, ihren Lebensgefährten seit jener Zeit. 1932-1936 unterrichtete sie zunächst in Rouen und bis 1943 dann am Lycée Molière und Camille Sée in Paris. Danach zog sie sich aus dem Schulleben zurück, um sich ganz der schriftstellerischen Arbeit zu widmen. Zusammen mit Sartre hat Simone de Beauvoir am politischen und gesellschaftlichen Geschehen ihrer Zeit stets aktiv teilgenommen. Sie hat sich, insbesondere seit Gründung des MLF (Mouvement de Libération des Femmes) 1970, stark in der französischen Frauenbewegung engagiert. 1971 unterzeichnete sie das französische Manifest zur Abtreibung. 1974 wurde sie Präsidentin der Partei für Frauenrechte, schlug allerdings die «Légion d'Honneur» aus, die ihr Mitterrand angetragen hatte. Am 14.4.1986 ist sie, 78-jährig, im Hospital Cochin gestorben. Sie wurde neben Sartre auf dem Friedhof Montparnasse beigesetzt.
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- Artikel-Nr.: SW9783644031210450914