Von Krieg und Liebe und einem Gerichtstag in Grassau

Angeline Bauer - Nur immer dem Lauf der Achen folgen 1150 (Vater, Mutter, Tochter kommen von Südtirol her, kämpfen sich durchs wilde Grazzowe-Tal bis nach Grassau) Angeline Bauer - Sahras Flucht 1250 (Schicksal einer jungen Magd) Melanie Sondershaus - Der Verurteilte 1350 (Verurteilter wird in einem Kahn im tiefen Winter auf dem Chiemsee ausgesetzt) Helge Streit - Gerichtstag 1494 (Auf einem Gerichtstag geht es hoch her) Helge Streit - Von Hellebarden und Kometen 1504 (die Schlacht am Klaushäusl am 27. Oktober 1504) Sandra Altmann – Kreuztage 1634 (Pest in Grassau) Helge Streit - Mondnacht 1650 (Ein Brunnwart der Pumpstation Klaushäusl liebt die... alles anzeigen expand_more

Angeline Bauer - Nur immer dem Lauf der Achen folgen 1150 (Vater, Mutter, Tochter kommen von Südtirol her, kämpfen sich durchs wilde Grazzowe-Tal bis nach Grassau)

Angeline Bauer - Sahras Flucht 1250 (Schicksal einer jungen Magd)

Melanie Sondershaus - Der Verurteilte 1350 (Verurteilter wird in einem Kahn im tiefen Winter auf dem Chiemsee ausgesetzt)

Helge Streit - Gerichtstag 1494 (Auf einem Gerichtstag geht es hoch her)

Helge Streit - Von Hellebarden und Kometen 1504 (die Schlacht am Klaushäusl am 27. Oktober 1504)

Sandra Altmann – Kreuztage 1634 (Pest in Grassau)

Helge Streit - Mondnacht 1650 (Ein Brunnwart der Pumpstation Klaushäusl liebt die schönen Künste)

Michael Lichtwarck - Mattis Strick 1693 (Weberin kauft sich von der Pflicht frei, Handschuhe und Strick für den Henker anfertigen zu müssen)

Melanie Sondershaus – Kirchturmbrand 1727 (Blitzeinschlag mit tragischen Folgen)

Angeline Bauer - Krieg und Liebe 1741 (Im österreichischen Erbfolgekrieg lernen sich zwei aus feindlichen Lagern lieben)

Angeline Bauer - Die Bärin 1823 (Eine Bärin kämpft mit einem Wilderer um ihre Beute)

Corinna Huber - Und der Kuckuck hat gerufen 1860 (Ein Bub sucht den Tod)

Melanie Sondershaus – 1978 (Eine junge Arbeiterin bei Körting schreibt Tagebuch)

Heidi Lackner - Seilschaft am Zwölferturm 2025 (Kletterer geraten an der Gedererwand in Not)



Vorwort von Stefan Kattari

Danksagung und zur Arbeit an diesem Buch

Nur immer dem Lauf der Achen folgen / Angeline Bauer

Sahras Flucht / Angeline Bauer

Der Verurteilte / Melanie Sondershaus

Gerichtstag / Helge Streit

Von Hellebarden und Kometen / Helge Streit

Kreuztage / Sandra Altmann

Mondnacht / Helge Streit

Mattis Strick / Michael Lichtwarck

Krieg und Liebe / Angeline Bauer

Kirchturmbrand / Melanie Sondershaus

Die Bärin / Angeline Bauer

Und der Kuckuck hat gerufen / Corinna Huber

Tagebuch einer jungen Arbeiterin Bei Körting / Melanie Sondershaus

Seilschaft am Zwölferturm / Heidi Lackner

Literaturnachweis

Die Autoren



Als sie stehen blieben, um Atem zu schöpfen, hob Urban den Kopf und lauschte in die Stille. Er fühlte, dass etwas anders war. Etwas verfolgte sie plötzlich. Kein Mensch. Ein Mensch wäre lauter. Man würde das Knacken von Ästen unter den Stiefeln hören und das Keuchen von der Anstrengung. Es musste ein Tier sein, das durch Zitas Schmerzensschreie auf sie aufmerksam geworden war oder das Blut aus ihrer Wunde witterte.

Sie ließen Zita sich setzen und lehnten sie gegen einen Baum. Urban sah nach oben. Sie hatten sehr viel Zeit verloren. Inzwischen war es fast dunkel geworden, zu dunkel für sie, die das Tal nicht kannten und sich verlaufen hatten. Die Wipfel der Bäume, darüber der aufgehende Mond. Wolkenfetzen schoben sich davor, immer dichter wurden sie. Und kein Licht einer menschlichen Behausung weit und breit. Dafür dieses Wesen irgendwo zwischen den Bäumen, das sie verfolgte und wie ein Schatten an ihnen klebte.



Zuerst war da eine Kirche – und nein, sie ist nicht vom Himmel gefallen. Menschen haben sie gebaut, die in Siedlungen lebten, die sie Reifing, Hindling und Grafing nannten. Etwa in ihrer Mitte sollte ihre Kirche stehen, erreichbar für sie alle. Erst viel später gesellten sich Hütten und Höfe zur Kirche und wurde aus dem Flecken in der Grazzowe, wie das Achental einst hieß, der Ort Grazzowe, der sich heute Grassau nennt. Das ist geschichtlich belegt. Aber Geschichte wird erst lebendig, wenn man über sie Geschichten erzählt. Wenn man den Menschen die vor uns gelebt und gewirkt haben Namen gibt, von ihren Ängsten und Nöten, ihrer Hoffnung, ihrer Liebe, ihren Kriegen und dem Mut erzählt, mit dem sie ihr Schicksal in die Hand nahmen.

Zehn Autoren gehen in diesem Kurzgeschichtenband auf eine Zeitreise durch neun Jahrhunderte in Grassau. So oder so ähnlich könnte es in vergangenen Zeiten gewesen sein … wer weiß das schon so genau.

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