Halbhorn, die Mühle vom Ginsterberg und das Faschingsschneiderlein

Drei kleine Trompeterbücher

Das eBook enthält die "Kleinen Trompeterbücher" des Kinderbuchverlages Berlin: "Halbhorn" (Band 139 von 1980), "Die Mühle vom Ginsterberg" (Band 174 von 1985) und "Das Faschingsschneiderlein" (Band 164 von 1983). Halbhorn, das kleine Seeteufelchen, hat Kummer mit seinem Stummelhorn. Es will nicht wachsen. Weder die Eiderente noch der Klabautermann wissen Rat — bis eines Tages Halbhorn den Weg zur alten Kröte findet. Die Fischer Fritz Bold und Quer Erich lassen sich von der großen „Flunner" narren, die sie im Netz finden. Erst am Ende ihres Fischfanges dämmert ihnen, dass das Ganze vielleicht nur ein Spuk gewesen sein könnte...... alles anzeigen expand_more

Das eBook enthält die "Kleinen Trompeterbücher" des Kinderbuchverlages Berlin: "Halbhorn" (Band 139 von 1980), "Die Mühle vom Ginsterberg" (Band 174 von 1985) und "Das Faschingsschneiderlein" (Band 164 von 1983).

Halbhorn, das kleine Seeteufelchen, hat Kummer mit seinem Stummelhorn. Es will nicht wachsen. Weder die Eiderente noch der Klabautermann wissen Rat — bis eines Tages Halbhorn den Weg zur alten Kröte findet.

Die Fischer Fritz Bold und Quer Erich lassen sich von der großen „Flunner" narren, die sie im Netz finden. Erst am Ende ihres Fischfanges dämmert ihnen, dass das Ganze vielleicht nur ein Spuk gewesen sein könnte...

Therese hat eine seltsame Begegnung an der Steilküste; als sie durch ihren mattschimmernden Bernstein sieht, erblickt sie eine Gestalt: die Bernsteinhexe...

Die Mühle vom Ginsterberg: Vor über 100 Jahren sollen sich seltsame, spannende Geschichten um die Mühle zugetragen haben.

Robbi steht starr vor Schreck im Regen. In der Ferne ahnt er seine Straßenbahn an der nächsten Haltestelle. Ohne mich gefahren, kreist es in seinem Kopf. - Auf der gegenüberliegenden Straßenseite hält ein großer Junge mit dem Fahrrad. „Komm schnell", sagt er, „ich nehme dich mit!" Blitzschnell erwachen Robbis Lebensgeister wieder. „Ach ja", strahlt er. „Du bringst mich zur Schule." Nicht jeden Tag löst sich alles so glücklich - Robbi muss sich oft plagen, doch die fröhlichen Stunden zählen: Robbi als Faschingsschneiderlein.



HALBHORN

DE FISCHER UN DE FLUNDER

DIE BERNSTEINHEXE

DIE MÜHLE VOM GINSTERBERG

DER WETTERMANN ODER WIE DER MÜLLER SEINEN WIND BEKAM

DIE KAFFEEMÜHLE

DAS UNWETTER ODER WIE DER MÜLLER SEINE MÜHLE RETTETE

DAS FASCHINGSSCHNEIDERLEIN

GRÜN IST DIE MATHEMATIK

DIE VERPASSTE BAHN

IMMER WIEDER ALEXANDER

DAS FASCHINGSSCHNEIDERLEIN

DAS "ORDENTLICHE" ZIMMER

MIT KIRSCHEN NACH AFRIKA



"Nur Mut!", erreichte ihn noch ein blubberndes Geräusch, dann stand Halbhorn erschreckt und ratlos im weichen Sand und ließ den Bumskopf hängen. Seine dünnen Beinchen sanken tief in den Dünensand. Mühselig und mit großer Kraftanstrengung zog er ein Bein heraus, setzte es vorwärts und zerrte dann das andere aus dem heimtückisch saugenden Sand. Jeder Schritt wurde zur Quäl. Halbhorn wollte verzagen in diesem fremden Element.

Keiner kann mir helfen, wurde ihm klar. Doch riss und ruckte er verbissen Schritt für Schritt vorwärts. Vor Anstrengung begann er zu schielen. Er sah hinter sich. Heimatlich war der Anblick des Meeres. Sollte er umkehren? Vor? Oder zurück? Er musste entscheiden.

Mutig will ich sein. Er dachte an den Klabautermann. Ich gehe vor! entschied er, und wieder gelang ihm ein winziger Schritt. Und noch einer, und noch einer. Aber es ging entsetzlich langsam. Verzweifelt schaute er nach vorn. Da sah er, gar nicht weit entfernt, etwas Rundes, Glänzendes.

Das war der kleine, verschwiegene See, der, leise von Schilf und Binsen umrauscht, im Mondschein lag, bewohnt von Nixe, Wassermann und Kröte. Atemlos und taumelnd erreichte Halbhorn ihn. Still war es hier. Nur ein Wasservogel fiepte verschlafen im Traum, und in der Ferne rauschte das Meer.

Halbhorn, dem alles fremd und rätselhaft erschien, stand mit schmerzenden Beinen am Ufer. Unschlüssig griff er nach seinem Stummelhörnchen. Als er es wieder armselig klein und verkrüppelt in seiner Hand spürte, rief Halbhorn plötzlich, so laut es sein feines Stimmchen vermochte: "Kröte! Kröte!" Das klang wie: Hilfe! Hilfe!

Drohend tauchte aus der Mitte des Sees der feuchte Wassermann herauf. Halbhorn warf sich in den Sand.

Der aber begann zu wanken und zu schwanken. Zwei quellende Augen kamen daraus hervor und ein breites Maul. Die Kröte befreite sich vom Ufersand. Gelassen glotzte sie ihn an. In ihrem Leben hatte sie soviel Seltsames gesehen, dass sie sich über ein rotes Seeteufelchen mit schrägstehenden smaragdgrünen Augen nicht wunderte.

"Du willst zu mir?", quakte sie ihn an.

"Ja", hauchte Halbhorn und ängstigte sich sehr. Zaghaft tippte er an sein halbes Hörnchen und sagte tonlos: "Weil es nicht wächst, bin ich den furchtbaren Weg durch den Sand zu dir gegangen. Du kannst doch zaubern?"

Dabei starrte er sie unentwegt an. Er hatte so ein hässliches Tier noch nie gesehen. Und wo trug die Kröte ihre Ohren? Es war ihm nicht klar, ob sie ihn überhaupt hörte.

"Ich verstehe", quakte die Kröte, "du brauchst ein Horn."

Eifrig nickte Halbhorn ihr zu. "Am liebsten hätte ich zwei", getraute er sich zu erwidern.

"Du hättest früher kommen müssen", quakte die Kröte, "jetzt bin ich alt und aus der Übung. Ich habe alles vergessen."

Das Seeteufelchen trafen diese Worte wie eine brechende Welle in den Rücken. Im höchsten Diskant piepsend, sprang er auf die Kröte zu. Die wusste nicht, wie ihr geschah. Sie fühlte sich erbarmungslos gerüttelt und geschüttelt, sah flammendes Rot vor ihren Augen, fühlte ihre Ohren vibrieren, in die ein aufgebrachtes, schrilles Stimmchen drang.

"Hörner brauche ich! Ich muss sie haben! Ich verlange sie von dir! Der fürchterliche Landgang darf nicht umsonst gewesen sein! Kröte! Erinnere dich doch!"

Durch dieses unerwartet heftige Gerüttel und Geschüttel geschah im Kopf der Kröte etwas Sonderbares. Längst verloren geglaubte Worte lösten sich aus der Vergessenheit und fielen zurück in ihr Gedächtnis. "Ach", quakte sie mit heimlicher Freude, "ich erinnere mich... Stecke den Kopf in den Sand. Zusehen darfst du mir nicht, wenn ich noch einmal versuche zu zaubern."



Helma Heymann

Geboren 1937 in Wolgast (Vorpommern). Aufgewachsen im Künstlerkreis um den Maler Otto Niemeyer-Holstein auf Usedom.

1956 Abitur in Geifswald. 1958 Medizinstudium in Greifswald 5 Semester.

1962 – 1964 Arbeit und Ausbildung in der Kinderpsychiatrie, tätig als Musiktherapeutin. Verheiratet, drei Kinder. Ab 1980 freischaffend.

Veröffentlichungen

Bücher

Halbhorn, Kinderbuchverlag, Berlin 1980.

Das Faschingsschneiderlein, Kinderbuchverlag, Berlin 1986.

Die Mühle vom Ginsterberg, Kinderbuchverlag, Berlin 1987.

Piet Himp und der Geselle Wind, Verlag Junge Welt, Berlin 1990.

Arepo und die schöne Tuberose, Verlag Junge Welt, Berlin 1988.

Marktflecken im Thüringer Becken, Verlag Junge Welt, Berlin 1989.

O so dumm – Usedom, Verlag Junge Welt, Berlin 1986.

Borstel und die Feldlerche, Buchverlag Junge Welt, Berlin 1992.



Mitautor in Sammelbänden

Der Grüne Kachelofen, Kinderbuchverlag, Berlin 1978.

Der blaue Schmetterling, Kinderbuchverlag, Berlin 1979.

Der Knabe mit dem Engelsgesicht, Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1988.

Schöne Advents- und Weihnachtsgeschichten, Gütersloher Verlagshaus 1994.

Jo-Jo Lesebuch 4, Cornelsen 1995.

Sagen rund um die Wartburg, Konkordia Verlag 1996.

Bücherkiste 2, Verlag Volk und Welt 1999

Lolli-Pop Fibel 2, Cornelsen 1999.

Jo-Jo Lesebuch 4, Cornelsen 2004.



Rundfunkarbeit

Das Mandarinengärtchen, Hörspiel; Rundfunk der DDR 1983.

Spitzohr und Krummbein, Radiogeschichte SFB, NDR 4, WDR 4; 1994

Jakob Flatterhose, Radiogeschichte SFB, NDR 4, WDR 4; 1995

Das Wappentier von Greifenhausen, Radiogeschichte SFB, NDR 4, WDR 4; 1998

Die Hütte am Meer, Radiogeschichte SFB, NDR 4, WDR 4; 2003

Wie es bunt wurde im Dorf, Radiogeschichte SFB, NDR 4, WDR 4; 2005

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