Antillengeschichten

Erstveröffentlichung des Erzählbands mit atmosphärischen und ausdrucksstarken Illustrationen von Ulrike Möltgen und einem Nachwort von Margarete von Schwarzkopf. In frühen Erzählungen schildert Hilde Domin (1906-2006) ihre Erfahrungen im karibischen Exil in den 1940er Jahren. Die acht Geschichten berichten von heiteren und skurrilen Situationen ebenso wie von den Vorurteilen gegenüber dem Unbekannten, die die Begegnung zwischen den Kulturen begleiten. Ein besonderer Fund aus Hilde Domins Nachlass: In den 1940er Jahren, noch bevor Hilde Palm (geb. Löwenstein) in Deutschland als "Dichterin der Rückkehr" unter ihrem Autorennamen... alles anzeigen expand_more

Erstveröffentlichung des Erzählbands mit atmosphärischen und ausdrucksstarken Illustrationen von Ulrike Möltgen und einem Nachwort von Margarete von Schwarzkopf.



In frühen Erzählungen schildert Hilde Domin (1906-2006) ihre Erfahrungen im karibischen Exil in den 1940er Jahren. Die acht Geschichten berichten von heiteren und skurrilen Situationen ebenso wie von den Vorurteilen gegenüber dem Unbekannten, die die Begegnung zwischen den Kulturen begleiten.



Ein besonderer Fund aus Hilde Domins Nachlass: In den 1940er Jahren, noch bevor Hilde Palm (geb. Löwenstein) in Deutschland als "Dichterin der Rückkehr" unter ihrem Autorennamen Domin bekannt wurde, hatte sie einen Zyklus aus acht Erzählungen verfasst, in dem sie ihre Exilerfahrungen in der Dominikanischen Republik schilderte. Trotz ihrer Bemühungen - ja sogar einer eigenständigen Übertragung der Erzählungen ins Englische, konnte die damals noch unbekannte Autorin während der Kriegsjahre keinen Verlag für die Antillengeschichten finden. Nachdem sie sich, zurück in Deutschland, als Lyrikerin etabliert hatte, erschienen nur einzelne Geschichten in Zeitungen oder Sammelbänden. Hilde Domins erstmals veröffentlichte Erzählungen zeigen, dass die Begegnung zwischen den Kulturen heitere und skurrile Situationen hervorbringt, aber auch von Vorurteilen gegenüber dem Unbekannten begleitet wird. Umso deutlicher wird, dass wir uns trauen müssen, uns einander anzunähern, uns zu verständigen und aneinander zu wachsen - damals wie heute. Der Band ist hochwertig ausgestattet, jede Erzählung wird von großformatigen Illustrationen begleitet.



Herausgegeben werden Hilde Domins Antillengeschichten von Denise Reimann und Carla Swiderski, künstlerisch illustriert von Ulrike Möltgen. Das Nachwort verfasst Margarete von Schwarzkopf.



Hilde Domin wurde 1909 in Köln geboren. Sie studierte Jura, Philosophie und Nationalökonomie. Ein Auslandsstudium führte sie und ihren späteren Mann 1932 nach Italien. Die Rückkehr nach Deutschland war ihr aufgrund ihrer jüdischen Herkunft nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verstellt. 1939 floh das Paar zunächst nach England, dann weiter in die Dominikanische Republik. Nach 22 Jahren im Exil kehrte sie 1954 nach Deutschland zurück. Bekannt unter ihrem an das Exilland angelehnten Autorinnenamen Domin, wurde sie zu einer der bedeutendsten Lyrikerinnen der Nachkriegszeit. Sie verstarb 2006 in Heidelberg.



1. Cover

2. Titelseite

3. Biographien

4. Über das Buch

5. Vorwort

6. Vitalias Huhn

7. Ich reise mit Vitalia

8. Der Froschfresser

9. Erdbeben

10. Frühmorgens, wenn der Puter kommt

11. Die Erscheinung

12. Nichts gegen Gogh

13. Und keine Kochbananen mehr

14. Nachwort

15. Editorische Notizen

16. Quellenverzeichnis

17. Impressum



Domins Grundton ist heiter-spöttisch, manchmal staunend über den geordneten karibischen Wahnsinn des Alltags, dessen Gewohnheiten sie sprachlich aufbricht. Die Illustrationen von Ulrike Möltgen ergänzen diese Sichtweise durch die Verknüpfung von Komponenten, die zum Nachdenken auffordern.



Ihre Geschichten, die sie damals geschrieben hat, lange bevor sie ihre berühmten Gedichte verfasst hat, setzen sich auseinander mit der Frage: wie werde ich heimisch in einer völlig fremden Umgebung? Und das liest sich wunderschön, weil es mit sehr viel Humor geschrieben ist.



Es sind einfache Geschichten aus dem Alltag…, die Domin in diesem jetzt erstmals vorliegenden Frühwerk erzählt. Sie beeindrucken mit ihrer Menschlichkeit, dem klaren Blick Domins.



Die Prosatexte zeigen bereits Domins prägnante Sprache und ihre virtuose Schlichtheit, die ihren späteren Gedichten eigen waren. Sie sind die frühen Zeugnisse einer aufstrebenden Schriftstellerin, die erst in der zweiten Lebenshälfte zur anerkannten Dichterin wurde.

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