Jaime Bunda, Geheimagent

Kriminalroman

Seit zwei Jahren sitzt Jaime Bunda, Geheimdienstpraktikant in Luanda, untätig auf seinem dicken Hintern und beneidet seine Kollegen, die Diensthandys und Dienstautos haben und schon gleich nach dem Frühstück Dienstwhisky kippen dürfen. Nach einem Mord an einem jungen Mädchen wird für die Ermittlung ein besonders einfältiger Polizist gesucht, damit man der Polizei nicht Untätigkeit vorwerfen kann. Jaime Bunda stürzt sich mit Feuereifer in seinen ersten Fall und tritt in die Fußstapfen seines Idols James Bond. Doch es geschieht genau das, was man eigentlich verhindern wollte: Jaime Bunda findet nicht nur den Schuldigen, sondern... alles anzeigen expand_more

Seit zwei Jahren sitzt Jaime Bunda, Geheimdienstpraktikant in Luanda, untätig auf seinem dicken Hintern und beneidet seine Kollegen, die Diensthandys und Dienstautos haben und schon gleich nach dem Frühstück Dienstwhisky kippen dürfen. Nach einem Mord an einem jungen Mädchen wird für die Ermittlung ein besonders einfältiger Polizist gesucht, damit man der Polizei nicht Untätigkeit vorwerfen kann. Jaime Bunda stürzt sich mit Feuereifer in seinen ersten Fall und tritt in die Fußstapfen seines Idols James Bond. Doch es geschieht genau das, was man eigentlich verhindern wollte: Jaime Bunda findet nicht nur den Schuldigen, sondern versetzt mit seiner Untersuchung auch die gesamte Elite in Luanda in Aufruhr, einer Stadt, in der man leichter eine Kalaschnikow findet als einen ehrlichen Beamten.



Pepetela, geboren 1941 in Benguela, Angola, studierte in Portugal, bevor er aus politischen Gründen ins Exil nach Algerien ging. 1969 schloss er sich der Guerilla zur Befreiung Angolas an und fing an zu schreiben. Nach der Unabhängigkeit war er einige Jahre Vizeminister für Bildung, seit 1982 ist er Professor für Soziologie an der Universität in Luanda, wo er auch lebt. Er gehört zu den wichtigsten Autoren Angolas und erhielt die höchsten Auszeichnungen für sein Werk, u. a. 1997 den Prémio Camões.



»Das Amüsanteste und Geistreichste, was ich seit langer Zeit gelesen habe.«



»Die Krimihandlung um den angeblichen Polizisten ist nur ein Vorwand: die Leser/-innen streifen durch Luanda (Angola), sehen Libanesen, Syrer oder Pakistani als Immigranten aus Westafrika und dem Orient. Literatur u.a. als Aufforderung, eigene Formen für das Zusammenleben zu finden und nicht nur politische Systeme zu kopieren, wie es zur Zeit der Unabhängigkeitsbewegungen in den 60er Jahren der Fall war.«



»Es macht richtig Spaß, den Agenten bei seinen Bemühungen zu verfolgen, auch weil die Figur nicht nur in komischen Situationen funktioniert. Denn plötzlich ist der Mordfall in den Hintergrund geraten und Jaime muss sich mit einem dubiosen arabischen Pärchen und einer Geheimdienst-Intrige herumschlagen. Was zuvor mit Humor angedeutet wurde, bekommt nun Wucht: In Angola sind die Machtstrukturen besonders brüchig.«



»Ein witzig geschriebener und unterhaltsamer Roman, der höchsten literarischen Ansprüchen genügt.«



»Die Verknüpfung von Gesellschaftskritik und kriminalistischer Spannung, dazu die stilistische Gewandtheit und der Sprachwitz des Autors machen diesen Roman zu einer faszinierenden Lektüre.«



»Pepetela erzählt eine Mischung aus Schelmenstück, Agentenparodie und Polizeiroman.«



»Ein äußerst unterhaltsames Buch. Es gibt nur wenige Kriminalromane der letzten Jahre, die mit so viel Humor geschrieben sind wie dieser.«



»Mit seinen vier auch sprachlich unterschiedlichen Erzählstimmen schafft er einen unterhaltsamen und doch informationsreichen Text über das postsozialistische Angola – mit all seinem exotischen Reichtum, seinen chaotischen Lebensmöglichkeiten und politischen Machenschaften.«



»Pepetela verbindet in seinem Roman Vergnügen mit Aufklärung. Die Handlung verläuft trotz aller Verwicklungen und Winkelzüge schlüssig und zügig, und die Ironie des Autors tut der Lektüre gut. Pepetelas Sprache ist präzise, schnörkellos, klar und nicht verkünstelt, kurzum so, wie es von einem Krimi zu erwarten ist.«



»Pepetela nimmt die politische und gesellschaftliche Realität Angolas mit den Mitteln der Literatur aufs Korn. In seinem hoch gelobten Roman ›Mayombe‹ aus dem Jahr 1979 verarbeitete er seine Erfahrungen als weißer Guerillero unter schwarzen Befreiungskämpfern. Geheimagent Jaime Bunda ist für Pepetela jetzt der Mittelsmann, mit dessen Hilfe er sein Publikum in das Panoptikum afrikanischer Apparatschiks der Nachkolonialzeit eintreten lässt, die ihr Land mit einem Netz aus Unwissenheit, Unfähigkeit und Brutalität überzogen haben.«

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  • SW136106

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  • Artikelnummer SW136106
  • Autor find_in_page Pepetela
  • Mit find_in_page Barbara Mesquita
  • Autoreninformationen Pepetela, geboren 1941 in Benguela, Angola, studierte in Portugal,… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Unionsverlag
  • Seitenzahl 384
  • Veröffentlichung 16.11.2015
  • ISBN 9783293306257

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