MERKUR 8/2025, Jg.79

Nr. 915, Heft 08, August 2025

Navid Kermani sieht das Ende des Westens, wie wir ihn kannten, gekommen – und hofft auf Europa, oder Teile davon. Hat sich die Vorstellung eines moralischen Fortschritts der Menschheit angesichts des katastrophalen Stands der Dinge erledigt? Nicht unbedingt, meint Axel Honneth. Helmut Müller-Sievers und Greg Laugero haben sich Christian Meiers epochales Athen-Buch zur Lektüre vorgenommen und staunen, wie sehr vieles darin an die amerikanische Trump-Gegenwart erinnert.   In ihrer Rechtskolumne erläutert Marietta Auer, was zweckwidriges Recht ist. Und sie hat auch ein gutes oder eher schlechtes Beispiel dafür: das so heftig umstrittene... alles anzeigen expand_more

Navid Kermani sieht das Ende des Westens, wie wir ihn kannten, gekommen – und hofft auf Europa, oder Teile davon. Hat sich die Vorstellung eines moralischen Fortschritts der Menschheit angesichts des katastrophalen Stands der Dinge erledigt? Nicht unbedingt, meint Axel Honneth. Helmut Müller-Sievers und Greg Laugero haben sich Christian Meiers epochales Athen-Buch zur Lektüre vorgenommen und staunen, wie sehr vieles darin an die amerikanische Trump-Gegenwart erinnert.

 

In ihrer Rechtskolumne erläutert Marietta Auer, was zweckwidriges Recht ist. Und sie hat auch ein gutes oder eher schlechtes Beispiel dafür: das so heftig umstrittene Wiss(enschafts)ZeitV(ertrags)G(esetz). Was hat das einst reiche Venezuela nur so ruiniert? Rachel Nolan kann nach der Lektüre neuerer Bücher zum Thema nicht alles, aber doch so manches erklären.

 

Jürgen Osterhammel erinnert an den von Joseph Nye formulierten Begriff der "Soft Power", zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die US-Regierung von jedem Anspruch darauf gründlich zu verabschieden scheint. Aus eigener Erfahrung kann der Soziologe Stefan Kühl schildern, warum Expertenkommissionen selten zu überzeugenden Ergebnissen kommen. Susanne Neuffer bekommt es mit dem Erinnern und dem Vergessen zu tun, und mit Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. In Auszügen aus Marius Goldhorns neuem Roman Die Prozesse geht es um reale und virtuelle Wirklichkeiten. Und Anke Stelling sagt in ihrer Kolumne nur so viel und sicher nicht, wer.



Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).



Christian Demand ist Herausgeber des MERKUR.



ESSAY

 

Navid Kermani                                 

Der Westen, in dem ich geboren bin

 

Axel Honneth                                   

Der Standpunkt moralischen Fortschritts.

Eine Verteidigung im Geiste Kants

 

Helmut Müller Sievers/Greg Laugero

Christian Meiers "Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte" in der Ära Trump.

Ein Lektüregespräch

 

 

KRITIK                                           

 

Marietta Auer

Rechtskolumne.

Die Kosten zweckwidrigen Rechts am Beispiel des WissZeitVG

 

Rachel Nolan                                    

Was soll ich hier noch?


Der Niedergang Venezuelas

 

 

MARGINALIEN

 

Jürgen Osterhammel

Bye, Bye Soft Power

 

Stefan Kühl   

Wertekatalog, Sprichwörter und Leerformeln.

Zur Arbeit von Expertenkommissionen

 

Susanne Neuffer

Recherche

 

Marius Goldhorn

Die Prozesse

 

Anke Stelling                                    

Nur so viel (Sechs Superlative)

 

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  • Mit find_in_page Christian Demand, Ekkehard Knörer
  • Verlag find_in_page Klett-Cotta
  • Seitenzahl 141
  • Veröffentlichung 25.07.2025
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  • ISBN 9783608124439

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