Kapitel II der Weltgeschichte

Gedichte über das Land des Sozialismus

Kapitel II der Weltgeschichte
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Revolutionspathos, Verskunst und Zeitzeugnis: Die Gedichte Erich Weinerts neu gelesen Erich Weinert, einer der bedeutendsten Agitprop-Dichter des 20. Jahrhunderts, lässt in diesen Gedichten eine Welt auferstehen, die von Klassenkampf, antifaschistischer Leidenschaft und unerschütterlichem Glauben an den Sozialismus geprägt ist. Seine Verse sind kämpferisch, eindringlich, oft pathetisch und tief verwurzelt im historischen Moment – der Zwischenkriegszeit, dem Kampf gegen den Hitlerfaschismus und dem sowjetischen Aufbau. Dieses E-Book versammelt eine Auswahl seiner politischen Lyrik – darunter Hymnen auf das „Arbeitervaterland“, Gedichte zum... alles anzeigen expand_more

Revolutionspathos, Verskunst und Zeitzeugnis: Die Gedichte Erich Weinerts neu gelesen

Erich Weinert, einer der bedeutendsten Agitprop-Dichter des 20. Jahrhunderts, lässt in diesen Gedichten eine Welt auferstehen, die von Klassenkampf, antifaschistischer Leidenschaft und unerschütterlichem Glauben an den Sozialismus geprägt ist. Seine Verse sind kämpferisch, eindringlich, oft pathetisch und tief verwurzelt im historischen Moment – der Zwischenkriegszeit, dem Kampf gegen den Hitlerfaschismus und dem sowjetischen Aufbau.

Dieses E-Book versammelt eine Auswahl seiner politischen Lyrik – darunter Hymnen auf das „Arbeitervaterland“, Gedichte zum Spanischen Bürgerkrieg und Lobpreisungen Lenins und Stalins. Aus heutiger Sicht mögen manche Verse überhöht, ja fremd anmuten – insbesondere die emphatische Verehrung Stalins. Doch als literarisches und ideologisches Dokument einer Epoche fordern sie zur Auseinandersetzung heraus.

Ein faszinierendes Zeitzeugnis – eindrucksvoll, verstörend, bewegend. Und aktueller denn je, wo Freiheit, Gerechtigkeit und politische Lyrik wieder um ihre Stimme ringen.



„Weltgeschichte in Versen“ – Erich Weinerts dichterisches Zeugnis einer Epoche im Umbruch

DIE FABEL VON DER GÖTTLICHEN WELTORDNUNG

DES REICHEN MANNES FRÜHLINGSTAG

EUROPAS STUNDE

PUSCHKIN IN EINER REGNICHTEN ABENDDÄMMERUNG AM FENSTER SEINER DUNKLEN STUBE IN MICHAILOWSKOJE

DAS GÄSTEBUCH DES FÜRSTEN JUSSUPOW

DAS LIED VOM HEIMLICHEN AUFMARSCH

DAS LIED VON DER ROTEN FAHNE

GRUß DER UNBESIEGBAREN

ZWEI ANLEIHEN

ZEITUNGEN

MENSCHENLEBEN

DER SOZIALISMUS LEBT!

FESTUNG DES FRIEDENS

LENINS WERK

GRUNDGESETZ DER MENSCHHEIT

MAXIM GORKI

DEM GENIUS DER FREIHEIT

DIE WELT DER UNTAT UND DIE WELT DER TAT

SPANIEN GRÜSST DIE SOWJETUNION

SALUD, UNION SOVIETICA!

IST ER NOCH SO WEIT, ER IST DOCH HIER

ZWISCHEN NACHT UND TAG

DER RUF DER FREIHEIT

IM KREML IST NOCH LICHT

AN MOSKAU

DIE FEUERTAUFE

DIE BANGE NACHT

DIE SIEGERIN

AN EINEN SOLDATEN DER ROTEN ARMEE

1812 – 1918 – 1941

DREI WIEGENLIEDER

PARIS

BERLIN

MOSKAU

HIER SPRICHT LENINGRAD

SO HAT MAN EUCH VERHETZT!

WOLLT IHR IM BUND MIT DIESEN RÄUBERN STEHN?

ÜBERTRAGUNGEN NACH DICHTERN DER SOWJETVÖLKER

AUF DEM FELDE KULIKOWO

BALLADE

MAI

TSCHAPAJEWS ENDE

BOLSCHEWISTISCHE FESTUNG

LENINLIED

DAS LIED VOM VATERLAND

KIEW

CHODSHA – BAKIRGAN

UND HINTER UNS ENTSCHWAND DIE NACHT

GEDANKEN UM GESTERN UND HEUT

BOTE UNSERES STURMS

IM SCHNEEGESTÖBER

AM GEMEINSCHAFTSGRAB

AN ALEXANDER SURKOW

PARABEL

Zwischen Überzeugung und Ideologie – Weinerts Vermächtnis im kritischen Licht



DAS LIED VOM HEIMLICHEN AUFMARSCH

Berlin 1929

Es geht durch die Welt ein Geflüster.

Arbeiter, hörst du es nicht?

Das ist die Verschwörung der Kriegsminister!

Arbeiter, hörst du es nicht?

Es flüstern die Kohle- und Stahlproduzenten;

Es flüstert die chemische Kriegsproduktion;

Es flüstert von allen Kontinenten:

Mobilmachung gegen die Sowjetunion!



Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre,

Nehmt die Gewehre zur Hand!

Zerschmettert die imperialistischen Heere!

Setzt alle Herzen in Brand!

Pflanzt eure roten Fahnen des Sieges

Auf jede Schanze, auf jede Fabrik!

Dann blüht aus der Asche des letzten Krieges

Die Sozialistische Weltrepublik!



Arbeiter, horch! Sie ziehen ins Feld

Und schrein: für Nation und Rasse!

Das ist der Krieg der Herrscher der Welt

Gegen die Arbeiterklasse!

Denn der Angriff gegen die Sowjetunion

Ist der Stoß ins Herz der Revolution.

Und der Krieg, der jetzt vor der Türe steht,

Das ist der Krieg gegen dich, Prolet!



Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre,

Nehmt die Gewehre zur Hand!

Zerschmettert die imperialistischen Heere!

Setzt alle Herzen in Brand!

Pflanzt eure roten Fahnen des Sieges

Auf jede Schanze, auf jede Fabrik!

Dann blüht aus der Asche des letzten Krieges

DIE

SOZIALISTISCHE

WELTREPUBLIK

SPANIEN GRÜßT DIE SOWJETUNION

Barcelona 1937

Ich sah ein Volk, entschlossen und gefasst,

Verzweifelt sich um seine Freiheit schlagen.

Es nahm mit Gleichmut Sieg und Niederlagen

Und trug mit Stolz sein Glück und seine Last.

Wie könnt es mit dem Feind, so heiß verhasst,

Auf heuchlerische Eintracht sich vertragen?



Da hoben die vergreisten Europäer

Beschwörend ihre Hände in die Luft

Und riefen: Ihr vergrößert nur die Kluft!

So kommen wir einander doch nie näher!

Der Krieg in Spanien bringt uns in die Gruft. –

Doch hörte niemand auf die Pharisäer.



Wir wissen: Tausendmal sind wir verraten,

Und tausendmal hat es das Volk gebüßt,

Wo ihm mit billigen Zukunftspostulaten

Der Freiheit schändlicher Verrat versüßt.

Wir wissen, dass die wahre Freiheit grüßt

Nur aus dem Opfergeist der Volkssoldaten.



Fragt die Soldaten, was sie kämpfen macht

Und widerstehn dem Leiden und dem Grauen!

Sie werden sagen: Nach der großen Schlacht

Heißt es, die neue Welt sich zu erbauen.

Und wenn wir heut nur nach dem Osten schauen,

So kommt von dort uns Licht in unsre Nacht.



Sie werden sagen: Ja, die Welt ist alt;

Und fast unmöglich schien es, sie zu ändern.

Doch heute gilt nicht mehr, was einmal galt.

Schon wird uns neue Welt zu Vaterländern.

Sie ist schon da, und sie gewinnt Gestalt

Und steht vor uns in fröhlichen Gewändern.



Die alte Welt reicht uns zu Ruhm und Lohn

Den Ehrenkranz. Es sind geschmückte Ketten.

Verlassen wären wir, Sowjetunion,

Wo tausend Niederträchte uns umdrohn,

Wenn wir nicht dich in unsren Herzen hätten!

Wir grüßen mit erhobnen Bajonetten!

DIE SIEGERIN

Januar 1942

Nun strahlst du in der weißen Wintersonne

Und hüllst dich fest in deinen Pelz von Schnee.

Vom Westen strömt Kolonne um Kolonne,

Der Eisentross der feindlichen Armee.



Es donnern Riesentanks, Haubitzen rollen,

„Nach Moskau!“ steht darauf. Und Moskau lacht.

Nun sind sie endlich da, wohin sie wollen,

Doch anders als der Feind es sich gedacht.



Die Bürger lauschen vor den Radiotrichtern

Der letzten Meldung vom Informbüro.

Sie lächeln aus verfrorenen Gesichtern.

Moskau ist wieder frei. Die Stadt ist froh.



Es geht auf vierzig Grad. Die Kälte kracht.

Doch jeder möchte es noch kälter haben.

Denn Moskaus Winter zieht mit in die Schlacht

Und bläst den Tod in jeden Schützengraben.



Mit euren Fäusten, Moskaus tapfre Bürger,

Habt ihr dem Räubervolk den Weg verstellt.

Hier schlug die Stunde der verfluchten Würger!

Und hier beginnt der neue Tag der Welt!



Erich Weinert (1890–1953) war ein deutscher Schriftsteller, Satiriker und politischer Lyriker. Geboren in Magdeburg, wurde er früh durch seinen sozialdemokratisch gesinnten Vater geprägt. Nach einer Ausbildung als Zeichenlehrer diente er im Ersten Weltkrieg und wandte sich danach künstlerischen und politischen Themen zu.

In den 1920er-Jahren machte er sich mit beißend satirischen Gedichten und Kabaretttexten einen Namen. Er war eng mit der kommunistischen Bewegung verbunden, trat 1929 der KPD bei und schrieb für die Rote Fahne. Seine Zusammenarbeit mit Hanns Eisler und Ernst Busch brachte Lieder hervor, die bis heute bekannt sind, etwa Der heimliche Aufmarsch.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging Weinert ins Exil, zunächst nach Paris, dann in die Sowjetunion. Er schloss sich den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg an und war später in Moskau als antifaschistischer Propagandist tätig. 1943 wurde er Präsident des Nationalkomitees Freies Deutschland.

Nach dem Krieg kehrte er schwer erkrankt nach Ost-Berlin zurück und engagierte sich für den kulturellen Wiederaufbau. Neben seinen eigenen Werken veröffentlichte er Übertragungen ukrainischer Dichter wie Schewtschenko und Franko. Er starb 1953 und wurde in der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin beigesetzt.

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