TogetherText

Prozessual erzeugte Texte im Gegenwartstheater

Im 21. Jahrhundert sind Theaterformen weit verbreitet, in denen Sprechtexte, Redeweisen und Skripte in gemeinsamen (Proben-)Prozessen entstehen: in einem Team von Kunstschaffenden oder unter Mitwirkung des Publikums. "TogetherText" bezeichnet kooperative und prozessuale Verfahren der szenischen Texterzeugung und ihre Konsequenzen für Sprache, (Bühnen-)Raum, Zuschausituation, Theaterinstitution und deren Analyse. Hier stellen sich Fragen nach flachen Hierarchien und Entscheidungsbefugnissen, alltäglichem Sprachgebrauch und Ästhetisierung des Textmaterials, der Zusammenarbeit von Profis und Laien oder des Urheberrechts und der Nachspielbarkeit. Der Band konturiert... alles anzeigen expand_more

Im 21. Jahrhundert sind Theaterformen weit verbreitet, in denen Sprechtexte, Redeweisen und Skripte in gemeinsamen (Proben-)Prozessen entstehen: in einem Team von Kunstschaffenden oder unter Mitwirkung des Publikums. "TogetherText" bezeichnet kooperative und prozessuale Verfahren der szenischen Texterzeugung und ihre Konsequenzen für Sprache, (Bühnen-)Raum, Zuschausituation, Theaterinstitution und deren Analyse. Hier stellen sich Fragen nach flachen Hierarchien und Entscheidungsbefugnissen, alltäglichem Sprachgebrauch und Ästhetisierung des Textmaterials, der Zusammenarbeit von Profis und Laien oder des Urheberrechts und der Nachspielbarkeit. Der Band konturiert die entsprechenden Problemfelder, versammelt künstlerische Strategien und liefert Vorschläge für ein analytisches Instrumentarium.



Karin Nissen-Rizvani ist Theaterwissenschaftlerin und Dramaturgin. Sie hat die künstlerische Leitung des Hamburger Klabauter Theaters inne. Schwerpunkte ihrer Forschung sind u. a. Dramaturgien und Textformen des Gegenwartstheaters. Als Dozentin unterrichtet sie an der Universität Hamburg und an der Theaterakademie Hamburg.





Martin Jörg Schäfer lehrt Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Theaterforschung an der Universität Hamburg. Er forscht u. a. zum Verhältnis von Theater und Text, zu Fiktionen des Politischen, zu Traditionsbrüchen und Krisennarrativen (etwa bezüglich Arbeit, Nichtarbeit und Kunst) sowie zu Gegenwartstheater und -performance.



TogetherText: Eine Einführung

von Karin Nissen-Rizvani und Martin Jörg Schäfer / Seite 7



Die Erweiterung des Autor*innenbegriffs beim Stückemarkt des Theatertreffens

von Christina Zintl / Seite 28



Openword.doc: TogetherText und die Institution

von Gernot Grünewald, Bernd Isele, Sonja Laaser, Anne Rietschel, Marc Schäfers, Irina Szodruch, Maria Nübling und Pina Bergemann / Seite 33



Stückentwicklungen

von Stefan Tigges / Seite 52



Skript-basiertes Theater

von Nikolaus Müller-Schöll / Seite 77



Sprache, um die Lücke zu schließen? Oder um Räume zu öffnen?

von Antje Pfundtner in Gesellschaft (APiG) / Seite 100



Theater der Anderssprachigkeit

von Julia Prager / Seite 122



Externalization On Stage

von Katrin Trüstedt / Seite 142



Autorität, Übertitel und Hautfarbe in Milo Raus Five Easy Pieces

von Martin Jörg Schäfer / Seite 156



"Wo soll denn jetzt der Text herkommen?"

von Miriam Dreysse / Seite 180



Die Verlängerten

von Kai van Eikels / Seite 197



Kollektive Autor*innenschaft in der Praxis von Frauen und Fiktion

von Anja Kerschkewicz und Eva Kessler / Seite 213



Aktive Sprache auf der Bühne – Formulieren und Denken im Moment

von Monika Gintersdorfer / Seite 236



Die Kunst der Instruktion

von Daniel Ladnar und Esther Pilkington / Seite 247



Safety Instructions: Skripte für den Ernstfall

von Anna Häusler und Tanja Prokić / Seite 262



Mündlichkeit und Schriftlichkeit

von Sybille Meier / Seite 280



Social Fiction. Prozessuale Texterzeugung in SIGNAs Das halbe Leid

von Karin Nissen-Rizvani / Seite 287

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