Weltfrauentag 2020

Seit Jahrzehnten kämpfen Frauen für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung, aber noch immer fechten viele von uns täglich kleine oder größere Kämpfe wegen den exakt gleichen Problemen: Ehegattensplitting, #MeToo, Gender Pay Gap, Altersarmut zugunsten der Kindererziehung und allgemein veraltete Rollenbilder machen es Frauen im Alltag oft schwer. Viele von ihnen merken es noch nicht einmal mehr, weil Sexismus einfach zu ihrem Alltag gehört. Aber es gibt keinen Grund, diesen Zustand hinzunehmen: Die Frauenbewegung ist noch lämgst nicht am Ende. 

In unseren heutigen Empfehlungen finden alle, die sich für Frauenrechte und Feminismus interessieren, die passende Lektüre.

 

Chimamanda Ngozi Adichie: Mehr Feminismus!
Mehr Feminismus! Der legendäre TED-Talk und vier neue Stories von Chimamanda Ngozi Adichie Die junge Bestsellerautorin Chimamanda Ngozi Adichie machte mit ihrem TED-Talk ›We Should All Be Feminists‹ (dt.: ›Mehr Feminismus!‹) Furore. Popsängerin Beyoncé Knowles sampelte einige Passagen daraus in ihrem Song ›Flawless‹. Mehr als 1,5 Millionen User sahen ihn im Netz, hier liegt er nun zum Nachlesen vor; gemeinsam mit vier neuen Stories, die Adichie einmal mehr als Erzählerin von Weltrang zeigen. Mit ihren Geschichten gelingt ihr, was nur große Literatur vermag: Minutiös legt sie das Innerste ihrer Figuren bloß und enthüllt damit Wahrheiten unserer Gesellschaft, die so offenkundig sind, dass wir sie kaum jemals durchschauen. Adichie erzählt davon, wie man Rollenerwartungen erlernt, und davon, wie man lernt, sie zu brechen. Sie erzählt von Schuld, Scham und Sexualität, von Feminismus, Liebe und Heimat. Über all ihren Geschichten liegt der helle Schimmer einer besseren, einer toleranteren Welt. Adichie ist eine hellwache Beobachterin unserer Zeit und ihre Stories sind eine literarische Offenbarung.

Verlag: Fischer eBooks - Seitenzahl: 112 - Erscheinungsdatum: 26.11.2015

 

Roxane Gay: Bad Feminist
Leider liebt sie Rapmusik, das Frauenbild: grauenvoll. Leider liest sie sehr gerne Fashion-Magazine, das Frauenbild: ebenfalls erschreckend. Und ihre Lieblingsfarbe ist leider: pink. In einer Zeit, in der Barack Obama sich als Feminist bezeichnet und sogar Modeimperien den Schriftzug in großer Zahl auf T-Shirts drucken, wahrscheinlich keine gute Idee. Feminismus ist chic geworden und angekommen in der Popkultur. Aber was kann guter Feminismus heute wirklich sein? In ihrem hochgelobten Essayband sprengt Roxane Gay das ideologische Korsett eines guten und starren Feminismus und erklärt sich selbst ironisch zum Bad Feminist – stimmgewaltig, bestechend klug und fern jeder Ideologie unterzieht sie unsere Gegenwart einer kritischen Analyse und zeigt, wie man alles auf einmal sein kann: eine der bedeutendsten Feministinnen der Gegenwart und dabei definitiv nicht perfekt.

Verlag: btb - Seitenzahl:  416 - Erscheinungsdatum: 13.05.2019

 

Helma Sick, Renate Schmidt: Ein Mann ist keine Altersvorsorge
Lieber heute unromantisch als morgen arm Viele Frauen stehen heute finanziell auf eigenen Füßen. Aber es gibt immer noch die, die sich auf einen »Versorger« verlassen und darauf vertrauen, dass die große Liebe schon hält. Doch nach einer Trennung verlieren häufig gerade Frauen, die ihren Beruf für die Familie aufgegeben haben, ihre finanzielle Basis. Auf lange Sicht droht ihnen sogar Altersarmut. Helma Sick und Renate Schmidt rufen die Frauen dazu auf, die Notwendigkeit ihrer finanziellen Unabhängigkeit zu erkennen und entsprechend zu handeln. In dieser aktualisierten Ausgabe zeigen sie, was Politik und Wirtschaft – und die Frauen selbst – verändern müssen, damit diese Familie und Beruf besser vereinbaren können.

Verlag: Kösel-Verlag - Seitenzahl: 224 - Erscheinungsdatum: 30.03.2015

 

Erica Fischer: Feminismus Revisited
Oft wird behauptet, der Feminismus habe sich erübrigt. Das Gegenteil ist der Fall. Im Zuge der global zunehmenden Kluft zwischen Arm und Reich und des wachsenden Rassismus hat sich ein neuer, selbstbewusster Feminismus entwickelt. Die Lebenserfahrungen junger Frauen sind heute ebenso frisch, wie sie für die Feministinnen der 1970er-Jahre waren, doch sind viele Entdeckungen von damals Alltagswissen geworden, auch wenn die Missstände selbst keineswegs aus der Welt sind. Wie prägt dieser Umstand das Denken und Handeln junger Frauen heute? In einer Mischung aus autobiografischem Essay einer Feministin der ersten Stunde und Porträts junger Frauen, für die der Feminismus mehr ist als Quoten und die Forderung nach Frauen in den Aufsichtsräten, zeigt Erica Fischer, warum sich beherztes Engagement lohnt - und auch noch Spaß machen kann.

Verlag: eBook Berlin Verlag - Seitenzahl: 320 - Erscheinungsdatum: 01.03.2019

 

Cinzia Arruzza, Tithi Bhattacharya, Nancy Fraser: Feminismus für 99%
Gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Frauen – nicht nur für einige wenige gut ausgebildete Karrierefrauen. Das ist der Kampf, zu dem die Autorinnen dieses leidenschaftlichen Manifests aufrufen, in knappen Thesen und in einer klaren Sprache, die keine Missverständnisse zulässt. Die strukturelle Benachteiligung von Frauen steht in direktem Zusammenhang mit allen Formen von Ungleichheit. Feminismus für die 99% ist der zeitgemäße Aufruf zur Abschaffung des Kapitalismus. Der Arbeiter produziert Waren. Wer aber produziert den Arbeiter? Die Antwort liegt auf der Hand: die Arbeiterin. Denn der Kapitalismus ist nicht nur eine Wirtschaftsform, sondern greift unmittelbar in unser aller Privatleben ein, definiert, wie wir Beziehungen organisieren, und führt zu Ausbeutung in allen Bereichen. Sexismus und Rassismus sind darin keine Nebeneffekte, sondern Teil dieser Strukturen von Macht und Dominanz, die den Kapitalismus erst ermöglichen und hervorbringen. In elf anschaulichen und scharfen Thesen, die zum Nach- und Weiterdenken anregen, die zum Diskutieren und Widersprechen einladen, fordern die Autorinnen eine neue Form der Solidarität: Ihre Vision ist ein feministischer, ökosozialistischer und antiimperialistischer Internationalismus, dessen Ziel nicht das Vorankommen Einzelner ist, sondern das Wohlergehen aller. "Die Zeit ist reif für eine neue feministische Bewegung." - Cinzia Arruzza

Verlag: Matthes & Seitz Berlin Verlag - Seitenzahl: 107 - Erscheinungsdatum: 02.08.2019

 

Jens van Tricht: Warum Feminismus gut für Männer ist
Wenige Bewegungen ziehen derzeit so viele Aggressionen auf sich wie der Feminismus. Warum eigentlich? Schließlich leiden auch Männer unter den ungerechten Geschlechterverhältnissen, die sie selbst geschaffen haben: Sie bekommen häufiger einen Herzinfarkt, begehen öfter Suizid, haben generell eine geringere Lebenserwartung. All das hat ganz wesentlich damit zu tun, dass sie sich immer noch an überkommenen Vorstellungen von Männlichkeit orientieren: möglichst viel arbeiten, Stärke und Durchsetzungsvermögen zeigen müssen. Gerade gegen solche einengenden Rollenerwartungen und gesellschaftliche Benachteiligungen überhaupt kämpft der Feminismus, sagt Jens van Tricht. Deshalb profitieren letztlich alle davon – auch die Männer. Van Trichts Buch wirft einen frischen Blick darauf, wie Männlichkeitsvorstellungen toxisch wirken, und was Männer tun können, um sich davon zu befreien. Ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, dass jeder Mensch seine Talente und Vorlieben frei entfalten können sollte.

Verlag: Ch. Links Verlag - Seitenzahl: 176 - Erscheinungsdatum: 18.09.2019

 

Caroline Criado-Perez: Unsichtbare Frauen
Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren. Caroline Criado-Perez erklärt, wie dieses System funktioniert. Sie legt die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Erhebung wissenschaftlicher Daten offen. Die so entstandene Wissenslücke liegt der kontinuierlichen und systematischen Diskriminierung von Frauen zugrunde und erzeugt eine unsichtbare Verzerrung, die sich stark auf das Leben von Frauen auswirkt. Kraftvoll und provokant plädiert Criado-Perez für einen Wandel dieses Systems und lässt uns die Welt mit neuen Augen sehen.

Verlag: btb - Seitenzahl: 496 - Erscheinungsdatum: 10.02.2020

 

Hanna Herbst: Feministin sagt man nicht
Chanel schickt Models mit feministischen Sprüchen über den Laufsteg, Popstars besingen das F-Wort, #metoo brach das Schweigen über sexuelle Gewalt in der Kunst-, Kultur- und Medienbranche auf. Was heißt es derzeit, eine junge Frau zu sein? Wie wird man Feministin? Welche Vorbilder prägen? Welchen Sex hat man? Temporeich, mutig und zugänglich erzählt Hanna Herbst, was ihr Leben geprägt hat. Dabei genügt es ihr nicht, ihre Erfahrungen mit Sexismus zu teilen: Vielschichtig zeigt sie, dass ein Frauenleben auch heute noch nur in einem Kontext aus Macht- und Gewaltfragen zu verstehen ist. Sie zeichnet die Verbindungslinien zwischen alltäglichem Erleben von Belästigung, globalen Machtverhältnissen und strukturellen Ungleichheiten nach und macht sie so sicht- und nachvollziehbar. Dann ist es möglich, sich eine Welt vorzustellen, in der zuallererst nicht das Geschlecht, sondern der Mensch zählt.

Verlag: Christian Brandstötter Verlag - Seitenzahl: 176 - Erscheinungsdatum: 01.09.2018

 

Kate Kirkpatrick: Simone de Beauvoir
"Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu gemacht", schrieb Simone de Beauvoir. Sie war Philosophin, Schriftstellerin, Existenzialistin und eine feministische Ikone. Ihre Romane erhielten renommierte Literaturpreise und "Das andere Geschlecht" hat die Art und Weise, wie wir über Geschlechtergrenzen denken, für immer verändert. Kate Kirkpatricks Buch ist die erste Biografie von Simone de Beauvoir seit der Veröffentlichung ihrer Briefe und der frühen Tagebücher – vor allem die erst kürzlich erschienenen Briefe an ihren Geliebten Claude Lanzmann werfen ein neues Licht auf ihre Beziehung zu Jean Paul Sartre. Kirkpatrick beschreibt kenntnisreich und spannend, wie sich Beauvoirs Denken und ihr Selbstverständnis entwickelt haben.

Verlag: Piper - Seitenzahl: 576 - voraussichtliches Erscheinungsdatum: 06.04.2020

 

Juliane Frisse: Carlsen Klartext Feminismus
Noch Fragen zu Quoten, Girlpower und #metoo? Feminismus – können wir den nicht zusammen mit den lila Latzhosen einmotten? Im Gegenteil: In Zeiten von umstrittenen Frauenquoten, einer kontroversen #metoo-Debatte und rosafarbenem Gender-Marketing ist Feminismus so aktuell wie nie. Wie ist das noch mal mit dem Pay Gap, was ist der Unterschied zwischen Gender und Sex, und haben Mädchen wirklich in allen Berufen die gleichen Chancen wie Jungs? Dieses Buch räumt mit Vorurteilen auf und gibt viele Denkanstöße – modern und intelligent! Nach "Fake News", "Populismus" und "Extremismus" der vierte Band in der preisgekrönten Reihe Carlsen Klartext. Der Band "Klima- und Umweltschutz" ist in Arbeit. Carlsen Klartext – Aktuelles aus Gesellschaft und Politik, das uns alle angeht.

Verlag: Carlsen eBook - Seitenzahl: 192 - Erscheinungsdatum: 22.03.2019

 

Anne Siegel: Wo die wilden Frauen wohnen
Island ist ein Land von rauer Schönheit, dominiert von faszinierenden, aber auch extremen Naturgewalten. Die isländische Gesellschaft wurde von diesen besonderen Lebensbedingungen geprägt, und schon immer kam den Frauen darin eine bedeutende Rolle zu. In kaum einem anderen Land genießen Frauen mehr Rechte. Anne Siegel porträtiert in diesem Band zehn Isländerinnen mit spannenden Biografien und einer tiefen Verbundenheit mit der Natur. Ob leidenschaftliche Fliegenfischerin, Leiterin des Katastrophenschutzes, engagierte Ornithologin, pfiffige Bierbrauerin oder Ausnahmetalent Björk – Anne Siegel stellt unterschiedliche Lebensentwürfe vor, erklärt, wie diese mit der Umgebung verwoben sind und wie die Isländerinnen ihre Kraft aus der Natur schöpfen.

Verlag: Piper - Seitenzahl: 240 - Erscheinungsdatum: 02.03.2020

 

Margarete Stokowski: Untenrum frei
SEX. MACHT. SPASS. UND PROBLEME. In ihrem Debüt «Untenrum frei» schreibt die Autorin und Spiegel-Online-Kolumnistin Margarete Stokowski über die kleinen schmutzigen Dinge und über die großen Machtfragen. Es geht darum, wie die Freiheit im Kleinen mit der Freiheit im Großen zusammenhängt, und am Ende wird deutlich: Es ist dieselbe. Mit scharfsinnigem Blick auf die Details gelingt ihr ein persönliches, provokantes und befreiendes Buch. Stokowski erzählt von dem frühen Wunsch, unbedingt als Mädchen wahrgenommen zu werden, von unzulänglichem Aufklärungsunterricht, von Haaren und Enthaarung, von Gewalterlebnissen, von Sex, von Liebe und vom Feminismus. Und sie verbindet ihre wunderbar erzählten persönlichen Erlebnisse mit philosophischen, politischen und wissenschaftlichen Analysen und zeigt damit: Sie ist mit ihren Erfahrungen nicht alleine. Wir fühlen uns als freie, aufgeklärte Individuen, aber erst wenn wir Geschichte um Geschichte zusammentragen, wird die kollektive Schieflage, die strukturelle Ungleichheit sichtbar. Dennoch: «Wenn ich Geschichten aus meinem Leben erzähle, dann nicht, um langsam, aber sicher ein Bild von mir als Vollopfer aufzubauen», schreibt Stokowski – im Gegenteil. Ihr geht es um eine «Ent-Opferung». Humorvoll und klug geht sie damit der Frage nach, wie politisch das Private noch immer ist. «Der Feminismus erklärt mir nicht, warum der Bus nicht auf mich wartet. Aber er erklärt mir, warum ich mich für mein Zuspätkommen entschuldigen werde, auch wenn ich nicht schuld war, sondern der Bus zu früh gefahren ist. Er erklärt mir, warum viele der Frauen, die ich kenne, sich auch noch entschuldigen würden, wenn sie von einem Meteoriten getroffen werden.»

Verlag: Rowohlt - Seitenzahl: 256 - Erscheinungsdatum: 08.09.2016

 

Herausgegeben von Scarlett Curtis: The future is female
Die Welt, in der Frauen heute leben, ist trotz #MeToo und immer größer werdenden öffentlichen Protesten gegen die Geschlechterungleichheit noch immer massiv vom Gender Pay Gap, der Sehnsucht nach dem perfekten Bikinibody und Mansplaining definiert. »The future is female! Was Frauen über Feminismus denken« ist das Buch für Mädchen und Frauen, die sich mit diesem ungenießbaren Cocktail nicht länger zufriedengeben wollen, eine einzigartige und vielstimmige Textsammlung. Frauen von der Hollywood-Ikone bis zur Teenie-Aktivistin erzählen darin ihre ganz persönliche Geschichte; alle Geschichten zusammengenommen entwickeln eine Kraft, die die alte Welt aus den Angeln heben kann und dem F-Wort einen ganz neuen Glanz verleiht. Der Feminismus von heute definiert sich über das Dafür und Miteinander und nicht ewig gestrig über das Dagegen, er ist eine unwiderstehliche Notwendigkeit – und jede Einzelne von uns gehört dazu!

Verlag: Goldmann - Seitenzahl: 416 - Erscheinungsdatum: 08.10.2018

 

Silvia Follmann: A Single Woman
»Man kann auch ohne Beziehung glücklich sein. Liebe gibt es nicht nur zu zweit!« Frauen können heute vieles, aber eines sicher nicht: ungestört Single sein. Denn noch immer ist die Paarbeziehung für viele das ultimative Lebensziel: Man findet sich, heiratet, bekommt 1,6 Kinder. Happy End, fertig. Das Single-Dasein wird dabei als bedauernswerter Zustand definiert, besonders die Single-Frau als traurig, ungeliebt und wertlos eingestuft. Dieses Klischee gehört endgültig abgeschafft, übt es doch permanent Druck aus und vermittelt unzähligen Mädchen und Frauen das Gefühl, falsch zu sein. Wir brauchen neue, vielfältige Konzepte von Liebe, Glück und Zufriedenheit: Denn Single zu sein ist genauso gut, wie nicht Single zu sein. Ist genauso richtig und falsch, genauso lebenswert. Es ist Zeit für das eigene gute und verrückte Leben!

Verlag: Goldmann - Seitenzahl: 240 - Erscheinungsdatum: 18.03.2019

 

Leila Slimani: Sex und Lügen
Zerrissenheit, Hoffnung, Aufbegehren. Frauen aus Marokko sprechen über Liebe, Gefühle, Sexualität. Über Heuchelei und den Wunsch nach Anerkennung. Eine berührende Sammlung sehr persönlicher Geschichten. Von der Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Dann schlaf auch du«.

Sich zu seinen Gefühlen bekennen? Den Partner frei wählen? Alleine auf die Straße gehen? Von klein auf werden Mädchen in islamischen Ländern dazu erzogen, keine Schande über ihre Familien zu bringen. Ehebruch, Prostitution, Homosexualität werden in Marokko bis heute mit Gefängnis bestraft. Viele Frauen führen in Leïla Slimanis Geburtsland daher ein Doppelleben – zerrissen zwischen Tradition und Religion auf der einen Seite und dem Wunsch nach Selbstbestimmung auf der anderen. Sechzehn sehr persönliche Geschichten versammelt die preisgekrönte Autorin und Journalistin in diesem Band. Ebenso mutige wie berührende Bekenntnisse, die Einblick geben in den Alltag von Frauen und in eine Welt im Umbruch.

Verlag: btb - Seitenzahl: 208 - Erscheinungsdatum: 10.09.2018

 

Franka Frei: Periode ist politisch
Was haben eine deutsche Hausfrau, die dänische Kronprinzessin und eine indonesische Fabrikarbeiterin gemeinsam? Sie menstruieren. Zumindest potenziell, denn sie gehören zu jenem Teil der Weltbevölkerung, der einen Zyklus hat. Die sagenumwobene Menstruation, Periode, Erdbeerwoche oder der Besuch von Tante Rosa machen weder Halt vor Herkunft noch vor Religion oder Klasse. Die Menstruation ist eine faszinierende Körperfunktion, dennoch gilt sie häufig als Tabu, was weitreichende Konsequenzen für die Umwelt, Wirtschaft und Geschlechtergleichstellung hat. Also ab in die Tonne mit dem Tabu! Franka Frei zeigt, wie das Menstruationstabu großen Schaden anrichtet, und dass es höchste Zeit ist, etwas dagegen zu tun.

Verlag: Heyne - Seitenzahl: 256 - Erscheinungsdatum: 02.03.2020

 

Gemma Hartley: Es reicht. 
Täglich kümmern sich Frauen um die Belange anderer: in der Beziehung, im Job, im Haushalt, als Mütter oder Töchter. Diese stillschweigend vorausgesetzte und zeitintensive emotionale Arbeit frustriert – kein Wunder, dass Frauen auf der ganzen Welt ausgebrannt und überfordert sind. Das geht gar nicht und muss sich ändern, denn die Organisation des gemeinsamen Lebens ist Sache beider Partner! In ihrem Buch beleuchtet die amerikanische Journalistin Gemma Hartley, wie die von Frauen geleistete „emotional labour“ Ungleichheit zwischen den Geschlechtern begünstigt, die Entwicklungschancen von Frauen beschneidet, uns allen Zeit stielt und unsere Lebensqualität nachteilig beeinflusst. Eine unentbehrliche Lektüre für jede Frau, die das Gefühl hat: Es reicht! Jetzt sind die Männer gefragt.

Verlag: Goldmann - Seitenzahl: 384 - Erscheinungsdatum: 22.07.2019

 

Samantha Christoforetti: Die lange Reise
Beeindruckend und inspirierend: Die faszinierende Reise der sympathischen Astronautin „Ich bin für eine Weile nicht auf dem Planeten. Zurück im Mai“. Das war die Abwesenheitsnotiz von Samantha Cristoforetti, als sie 200 Tage auf der ISS verbrachte. Bis die Ingenieurin und Pilotin endlich in das Raumschiff stieg, war es ein weiter Weg, den sie mit Wissbegier, Beharrlichkeit und einer Portion Glück absolvierte – als eine von nur wenigen Frauen. Persönlich und humorvoll schildert sie ihre Erfahrungen, von den harten Astronautenlehrjahren über die Zeit im All bis hin zur Rückkehr auf die Erde. Welche Gedanken begleiten die letzten Stunden vor dem Abflug? Womit entspannt man sich nach einem langen Arbeitstag auf der Raumstation? Wie fängt man einen Raumtransporter ein? Mit einem wunderbaren Blick für die Herausforderungen und Merkwürdigkeiten des Astronautenberufs nimmt sie uns mit auf eine unvergleichliche Reise.

Verlag: Penguin - Seitenzahl: 496 - Erscheinungsdatum: 02.09.2019

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