Keinzelfall

Wie Heinz ein katholisches Heim überlebte

Mit sechs Jahren kommt Heinz 1965 in ein Heim der Caritas. Er fällt einer sadistischen Erzieherin und einem sexuell gewalttätigen Priester in die Hände. Als Waise ist er schutzlos Missbrauch und Misshandlung ausgeliefert. Mit 16 verlässt er das Heim: endlich frei, aber ohne Perspektive. Heute ist er 66. In den 50 Jahren dazwischen gründet er eine Familie und geht einem Beruf nach. Das, was er als Kind erlitten hat, behält er lange für sich. Erst seit einigen Jahren erzählt er von seinen Erinnerungen, schreibt sie auf und sucht Verbündete im Ringen um Gerechtigkeit. Er kämpft dafür, dass die Schuldgeschichte der kirchlichen... alles anzeigen expand_more

Mit sechs Jahren kommt Heinz 1965 in ein Heim der Caritas. Er fällt einer sadistischen Erzieherin und einem sexuell gewalttätigen Priester in die Hände. Als Waise ist er schutzlos Missbrauch und Misshandlung ausgeliefert. Mit 16 verlässt er das Heim: endlich frei, aber ohne Perspektive. Heute

ist er 66. In den 50 Jahren dazwischen gründet er eine Familie und geht einem Beruf nach.

Das, was er als Kind erlitten hat, behält er lange für sich. Erst seit einigen Jahren erzählt er von seinen Erinnerungen, schreibt sie auf und sucht Verbündete im Ringen um Gerechtigkeit. Er kämpft dafür, dass die Schuldgeschichte der kirchlichen Heime endlich aufgearbeitet wird. Denn Heinz ist kein Einzelfall. Was er zu sagen hat, spricht für sich. Und er spricht für viele.

Christiane Florin erzählt die Geschichte eines Mannes zwischen Mut, Wut und Verzweiflung. Sie konfrontiert die Institutionen mit seiner Biografie – und bekommt Lippenbekenntnisse. Was war? Wie war es möglich? Wer übernimmt Verantwortung? Eine Recherche, die bewegt.



Dr. Christiane Florin leitet die Abteilung Kultur Aktuell beim Deutschlandfunk in Köln und beim Deutschlandfunk Kultur in Berlin. Bis 2023 arbeitete sie als Redakteurin und Moderatorin in der Religionsredaktion des Deutschlandfunks. Sie machte sich dort vor allem durch ihre investigativen Recherchen zum Thema sexualisierte Gewalt in den Kirchen einen Namen. Bevor sie 2016 zum Radio wechselte, war sie Print-Journalistin: Sie leitete die Redaktion von »Christ & Welt« in der »Zeit« und war bis 2010 Feuilletonchefin der Wochenzeitung »Rheinischer Merkur«. Christiane Florin hat Politik, Geschichte und Musikwissenschaft in Bonn und Paris studiert. Die mehrfach ausgezeichnete Journalistin und erfolgreiche Buchautorin (u. a. »Der Weiberaufstand«) lebt mit ihrer Familie in Bonn.



1. Das Erwachen

Ein Alptraum im Frühling



2. Das Café am Bahnhof

Was weiß ich schon vom Heim?

Was weiß ich schon von Heinz?



3. Junger Mann zum Mitreisen gesucht

Heinz nach dem Heim



4. Der böse Wikinger

Männlichkeit, Kraft und Ohnmacht



5. Reine, makellose Frömmigkeit

Die Vorgeschichte des Heims



6. Der Ausgelieferte

Schläge, Schimmel und bunte Pillen



7. Die Vermessung der Schuld

Heimsuchung und Heimstudien



8. Sieben Jahre lang die Hölle auf Erden

Was Heinz selbst schreibt



9. Wat willste machen?

Schuld, Geld und Gerechtigkeit

In Erinnerung an die misshandelten Kinder



10. Du guckst keinem hinter den Kopp

Der Aufarbeiter und die Konkurrenz

der Opfer



11. Der Schuss hallt nach

Neujahr 1965



12. Ein Leben und ein Totenbrief

Der Präses als guter Hirte



13. Mut und Wert

Das Unrecht macht nicht Feierabend



Zum Nach- und Weiterlesen

Studien

Kleine Erschütterungsbekundungssammlung

Die Autorin

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